Trägt Großbritannien Schuld am Nahostkonflikt
„USA und Großbritannien greifen Huthi-Stellungen in Jemen an“, 1 solche Schlagzeilen über den Nahen
Osten häufen sich in letzter Zeit immer mehr. Den Nahostkonflikt gibt es nicht erst seit ein paar
Jahren. Die Feindschaft zwischen den Palästinensern und den Juden besteht schon seit
Jahrhunderten. Wegen der Beteiligung auch anderer Länder an diesem Problem ist dieses eines für
die ganze Welt. Während und nach dem ersten Weltkrieg hat sich unter anderen Großbritannien in
die Politik des Nahen Ostens eingemischt und hat dadurch die Rivalität der beiden Parteien
verschärft. Im Folgenden wird nun die Frage beantwortet, ob Großbritannien am Nahostkonflikt
Schuld trägt.
Ein Ereignis, das für die Schuld Großbritanniens ist, ist das falsche Versprechen eines eigenen Staates
an sowohl den Arabern und den Juden. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges hat sich das Osmanische Reich
auf die deutsche Seite geschlagen. Zur Sicherung des Suezkanals benötigen nun Frankreich und
Großbritannien Verbündete im Nahen Osten. Wegen des Wunsches der Araber, sich von der
türkischen Fremdherrschaft zu lösen, galten diese als strategisch günstige Verbündete. Als
Gegenleistung für die Unterstützung gegen das Osmanische Reich versprach der britische
Hochkommissar in Ägypten Mc-Mahon dem Großscheriff von Mekka Hussein ein unabhängiges
Großarabisches Reich im Jahr 1915. Gleichzeitig kämpfte der Zionismus für die Freiheit und eine
Heimat für die Juden. Aus Furcht, diese Nationalbewegung könnte sich wie das Osmanen auf die Seite
der Deutschen schlagen, schrieb der Außenminister Balfour einen Brief im Jahr 1917 an die jüdische
Gemeinde, die sogenannte „Balfour-Deklaration“, welcher den Juden einen unabhängigen Staat in
Aussicht stellte. Zusammenfassend kann man also sagen, dass den Arabern wie auch den Juden, ein
eigenes Land von den Britten versprochen wurde. Allerdings hatten diese anderen Vorstellungen, wie
es mit der Zukunft des Nahen Ostens aussehen soll. In dem „Skyes-Picot- Abkommen“, welches
Frankreich und Großbritannien bereites vor Kriegsende im Jahr 1916 abgeschlossen hatten,
beschlossen sie den Nahen Osten unter sich selbst in verschiedene Besatzungszonen aufzuteilen.
Dieser Betrug der Briten hat den Wunsch nach einem eigenen Staat gestärkt und spitzte den Konflikt
der beiden Gruppen zu.
Zudem kommt es zu mehreren Konflikten während der Mandatszeit der Briten im Nahen Osten, die
nicht gelöst wurden. Denn je nachdem, ob Sie in dem Moment mehr Unterstützung von den Arabern
oder den Juden brauchten, bevorzugten Sie die jeweilige Gruppe, was zum Beispiel durch die
Einwanderungspolitik ersichtlich wurde.2 Durch die Zusicherung auf eine „nationale Heimstätte für
das jüdische Volk in Palästina“, in der Präambel des Mandatsvertrages, stärkte sich das Verhältnis
zwischen den Zionisten und den Briten. Außerdem bevorzugten diese teilweise die Juden, da der
Suezkanal, welcher als Handelsweg nach Indien diente, dadurch eher freigehalten werden konnte. Die
Araber als politische Entität wurden dabei nicht weiter beachtet. Trotzdem durften Sie auch die
Palästinenser nicht verärgern, weswegen Sie teilweise auch diese miteinbeziehen. Die
Auseinandersetzungen, die sich zwischen den beiden konkurrierenden Parteien ereigneten, die
Bevorzugung der Juden, sowie die Unvereinbarkeit der beiden Seiten führten zu weiteren
Spannungen.
Gegen die Aussage, dass Großbritannien Schuld an dem Konflikt im Nahen Osten trägt, ist die bereits
vorherrschende Feindschaft zwischen den Palästinensern und den Juden. Denn bereits in der Antike
hatten diese beiden Gruppen schon ihre Unterschiede. Durch die Römer, die beispielsweise den
Tempel in Jerusalem und auch deren Heimatstätte „wegnahm“, gab es sehr viele Konflikte zwischen
1
Tagesschau (Hrsg.,2024): „USA und Großbritannien greifen Huthi-Stellungen an“.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/angriffe-huthi-jemen-100.html (Stand: 21.01.2023)
2
Andrea Krogmann (2022): „Die Wiege des Nahostkonflikts“. https://www.domradio.de/artikel/als-
grossbritannien-mandatsmacht-ueber-palaestina-wurde (Stand: 21.01.2023)
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