Stadtentwicklung in Europa
Römerstadt – Frühe Phase (-3. Jhd.)
- Forum (Tempel, Gerichtsgebäude, Therme, poli8sche Gebäude)
- Hippodamisches Schema (N-S: cardo, W-O: decumanus)
- Ummauert, StadCore an Straßen
- Soziale Segrega8on: wohlhabende Zentren (domes) (insulae)
- Außerhalb Stadt: Reben, Grabfelder
- Gute Wasserversorgung, Verbindung Fernstraßen
- Südlich Donau, westlich Rhein, Limesgrenze nach Nord/-Osten
Handels- und Bürgerstadt – MiEelalter (8. – 15. Jhd.)
- Kirche, Marktplatz, Burg
- enge, verwinkelte Straßen (keine Autos), unregelmäßiger Straßenverlauf, Hauptverkehrsachsen auf
zentrale Punkte, (mehrere Marktplätze durch Straßenerweiterungen)
- ovale Ummauerung der Stadt (oV Stadtgraben), StadCore
- Arbeits- und Wohnplätze mit einander verbunden
Residenzstadt - AbsoluLsmus (16.-18.Jhd.)
- Residenz/Schlossanlage (Menschen siedeln darum an)
- planmäßige Anlage, Hauptverkehrsachsen auf R gerichtet
- Verkehrsachsen/ Park-Gartenanlage in geometrischer Form
- fächerförmige Ausrichtung der Achsen
- Vauban'sche Festungswerke
Industriestadt - Industrialisierung (19.Jhd.)
- Bahnhof, Industrieanlage
- hippodamisches Schema, überregionale Eisenbahnverbindung, breite
- Verkehrsstraßen (geregelter Straßenverlauf)
- Verstädterung, Mietskasernen in Blockrandbebauung, Werkssiedlungen
Blockinnen[ächen überbaut
- räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten (nah aneinander)
- im Westen Reichen, da Industriewind nach Osten
New Town - Gegenwart
- Versorgungszentrum
- Straßennetz hierarchischer Funk8onsabstufungen (Haupt-, Erschließungs-, Strichstraßen, Sackgassen,
Pendelstraßen), gute Autobahnanbindung
- lockere Bebauung (Einzel/Reihenhäuser, Wohnblocks, Zeilenhochhäuser)
- hoher Grün[ächenanteil, klare räum. Trennung von Wohnen, Freizeit, Arbeiten
- Urbaner S8l: geschlossene Bebauung, innerhalb Stadt, enorme Bevölkerungsdichte
- Suburbaner S8l: einzelne Häuser, niedriger Überbauungsgrad, außerhalb Stadt, geringe
Bevölkerungsdichte
, NachhalLge Stadtentwicklung
Städte sind unter planerischen, soziokulturellen, ökonomischen und ökologischen Aspekten ständig im
Wandel
Industrialisierung unkontrolliertes Städtewachstum (Urbanisierung), schlechte soziale/hygienische
Lebensbedingungen, steigende Bodenpreise
Idee der Gartenstadt, 1988 von Ebenezer Howard; Ziel: Entlastung der Großstädte, stoppen der
Urbanisierung !!nur wenige wurden gebaut, immer noch klare Trennung von Stadt und LandschaV
Städteprozess in Athen (1933) Entwicklung Leitsätze zur modernen Großstadtplanung (Charta von
Athen) funkLonelle Stadt: systema8sche Aufgliederung der Großstadt in einzelne Funk8onszonen;
räumliche Trennung der Haupeunk8onen Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Verkehr (funk8onale Gliederung)
Idee: Zentrum soll öfentliches Leben mit Handel, Verwaltung, Kultur vorbehalten sein; um Innenseite
breiter Ring von räumlich strikt voneinander getrennten Bereichen für Wohnen/Industrie/Gewerbe;
Satelitenstädte am Stadtrand zum Wohnen, hohe Konzentra8on von Einwohnern (Hochhäuser) und
Arbeitsplätzen auf engem Raum
Ziele: Einschränkung Ausdehnung, mehr Platz für Grün[äche
Gegliederte und aufgelockerte Stadt, inspiriert vom Konzept der Funk8onsteilung
Nachkriegszeit 2. WK mehrstöckige Mietshäuser (Sozialwohnungen) in Zeilenbauweise später kam
der Eigenheimbau dazu Expansion der Städte in die Fläche (Suburbanisierung)
bauliches Hauptelement: freistehendes Einfamilienhaus bzw. Reihenhaus Auto HaupCransportmiCel
(Individualverkehr) ab 1960 Verkehrsplanung am wich8gsten
autogerechte Stadt: Fokus Planung des ungehinderten Verkehrs[uss der Autos, Statdbild wird durch
mehrspurige Hauptverkehrsachsen, Unterführungen für Fuß- und Radweg, Tunnelanlagen für
Auto-/Nahverkehr, Parkhäuser bes8mmt ökologische Probleme; Förderung Erdölabhängigkeit, Stau,
Schäden VolkswirtschaV, hohe Instandhaltungskosten für Infrastruktur
NachhalLge Stadtentwicklung: Lokale Agenda 21 „Global denken, Lokal handeln“
Ziel: Ökologischen, Ökonomischen, sozialen Lebensbedingungen verbessern; Konzept: Stadt der kurzen
Wege
Funk8onale Mischung von Wohnen, Arbeiten, Sich bilden, Erholen, Einkaufen Verringerung
motorisiertem Individualverkehr Verhinderung Umweltbelastung
Mischungsdichte der Daseinsgrundfunk8onen, Nachverdichtung freier Grundstücke, Konversion
ungenutzter Fläche kompakte Stadt
Strategien: ausgewählte Siedlungspunkte sollen Siedlungsdruck auf Umland entschärfen, Infrastruktur soll
an ÖPNV angeschlossen werden, dezentrale Konzentra8on beschränkt Flächenentwicklung größere
Tragfähigkeit des öfentlichen Nahverkehrs; Bevölkerung soll nach sozialen Aspekten durchmischt werden
(nach Einkommen, Alter, Lebenss8l, Haushaltstypen, …), Parkanlagen + Gemüsegärten auf Dächern,
Fotovoltaikanlagen, …