Ich habe für mein Staatsexamen der Schulpädagogik im Frühjahr 2024 ein ausführliches Skript erstellt. Ich bin mit diesem sehr gut gefahren und konnte eine 1,0 erzielen, weshalb ich das Skript nun nicht in meinen Dateien liegen lassen möchte. Das Skript ist so formatiert, dass nach einem Doppel...
(1) Allgemeine Didaktik
a) Begriffserklärung und Grundlagen
1. Begriffsklärung der „Didaktik“: Grundlagen und Definition
2. Definition der „Allgemeinen Didaktik“
A. Theorie des Unterrichts
(1) Allgemeine Didaktik
a) Begriffserklärung und Grundlagen
1. Bezug der Allgemeinen Didaktik zu der Fachwissenschaft
,1. Der Begriff „Didaktik“:
• Griechisch: „Didaskein“: „Lehren, Lernen, Unterricht, Schule“
• Didaktik ist eine Sache der Definition, die aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben- und Funktionsfelder
immer variabel bleiben wird (→ es gibt nicht DIE Didaktik → zahlreiche unterschiedliche Definitionen)
• am häufigsten Definitionen, in denen Didaktik als besonders auf Unterricht bezogene Disziplin
• Definition: (Mücke, 1967)
„Unter Didaktik verstehen wir die Wissenschaft (die Theorie, die Lehre) vom Unterricht.“
• 2 Seiten der Didaktik:
- befasst sich mit Analyse & Gestaltung Unterricht
- Erforschung und Entwurf von Unterricht bedürfen zu Realisierung einer theoretische Grundlage
„Die allgemeine Didaktik befasst sich im Gegensatz zu den speziellen Didaktiken (Fachdidaktiken) mit den
allgemeinen Prinzipien, Strukturmomenten und der Institutionalisierungsproblematik organisierten Lehrens und
Lernens; sie ist mithin eingeschränkt auf die gesellschaftlich aufgeworfenen, entfalteten und aufrechterhaltenen
Normen, Regeln und Formen des Lehrens und Lernens.“
Fachwissenschaft: auch die Fachwissenschaft erfüllt wichtige Funktionen bzgl. Unterrichtsgestaltung
1. Leitfunktion: die Fachwissenschaft muss Beitrag zur Bestimmung von Gegenwarts- und Zukunftsproblemen
für Adressaten leisten
2. Prüffunktion: Fachwissenschaft hat die Aufgabe zu Garantie, dass in einem Schulfach nur gelehrt wird, was
wissenschaftlich haltbar ist
a) Probleme rein (fach-)wissenschaftsorientierte Ansätze:
§ einen zu wissenslastigen Unterricht
§ einen oft hohen Abstraktionsgrad
§ die Ausblendung von Lebenssituationen
Þ Gefahr einer „Abbilddidaktik“
a) Probleme rein situations- und persönlichkeitsorientierter Ansätze (die „nur“ die Allgemeine Didaktik
betrachten):
§ die Systematik des Fachlichen bleibt unberücksichtigt
Þ Gefahr einer „Betroffenheitsdidaktik“
,A. Theorie des Unterrichts
(1) Allgemeine Didaktik
a) Begriffserklärung und Grundlagen
1. Bezug der Allgemeinen Didaktik zu der Fachdidaktik
A. Theorie des Unterrichts
(1) Allgemeine Didaktik
a) Begriffserklärung und Grundlagen
1. Das „Didaktische Dreieck“: Grundlagen und Kritik
, Fachdidaktik: (Jank/ Meyer, 2002)
Þ Begründet sich aus Zusammenführung der Fachwissenschaft und Allgemeinen Didaktik unter
Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen und Lebenssituationen der Lernenden
Þ in der Fachdidaktik werden fachdidaktische und allgemeindidaktische Ziele nicht einfach addiert, sondern
eigene Lernziele konstruiert und formuliert
Þ es werden dabei fachliche Strukturen beachtet und dennoch die Lebenssituation von Lernenden
berücksichtigt
Þ Ziel: umfassender Kompetenzaufbau der Lernenden
Þ 5 Grundfragen der Fachdidaktik:
1. Festlegung der Ziele und Intentionen von fachbezogenen Bildungsprozessen (→ Wozu?).
2. Begründung und Auswahl der Inhalte von fachbezogenen Bildungsprozessen (→ Was?)
3. Planung und Organisation von fachbezogenen Bildungsprozessen (→ Wie?)
4. Auswahl und Einsatz von Medien in fachbezogenen Bildungsprozessen (→ Womit?)
5. Überprüfung und Weiterentwicklung des fachbezogenen Lernfortschritts (→ Mit welchem Erfolg?)
1. früher Ansatz zur Erfassung unterrichtlicher Komponenten und ihrer Beziehungen
2. Grundlage für die Planung und Analyse von Unterricht
3. Zierer (2013) führt bis auf Überlegungen von Aristoteles zur Rhetorik zurück:
„Rede erfordert stets einen Redner, einen Zuhörer und eine zu erörternde Sache“
4. Beziehung zwischen Lehrkraft und Lerngegenstand: Lehrkraft bereitet vor (Inhalt), wandelt um (Lernstoff
zur Lernsituation), analysiert und reduziert den Lerngegenstand ggf. dabei
5. Beziehung zwischen Lehrkraft und Lernenden:
6. die Lehrkraft hilft Lernenden beim Selbsterschließen des Lerninhalts
7. ermöglicht durch Visualisieren, Konstruieren, Moderieren und Präsentieren
8. Lehrperson wählt geeignete Methoden: Lernende setzen mit Lerninhalt bestmöglich auseinander
9. Beziehung zwischen Lernenden und Lerngegenstand:
10. Lernen des Schülers vollzieht sich durch Erschließen, Aneignen des Lerngegenstandes: Selbsttätigkeit,
Zusammenfassung und Re-Präsentation
Kritik: (vgl. Meyer 2009, Zierer 2013)
- Lehrperson wird für Vermittlung des Unterrichtsgegenstandes generell vorausgesetzt
- die Lehrperson erscheint häufig in dominanter Position an der Spitze des Dreiecks
- soziale, institutionelle & gesellschaftliche Umfeld, in das Unterricht eingebettet, wird vernachlässigt
Þ trotz Kritik Didaktische Dreieck bis heute gegenwärtig (wenn auch mit Modifikationen)
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