Gleckler Olga
FBH2423ER453
Human Resource Psychologie (B.A.) 8 Sem
Einsendeaufgabe
Kommunikationskompetenzen
Aufgabe 1
Beschreiben sie ausführlich, inwiefern sich die Modelle nach Grice, Watzlawick und
Schulz von Thun Unterscheiden.
Grice vertritt die Ansicht, dass Kommunikation nur dann möglich ist, wenn die beteiligten
Personen, sowohl die Sendenden, als auch die Empfangenden, das gemeinsame Ziel der
Verständigung verfolgen. Die Botschaft sollte so vermittelt werden, dass das Gegenüber
diese verstehen und die Bedeutung nachvollziehen kann. Aufgeteilt auf 4 Maxime – Qualität,
Quantität, Klarheit und Relevanz, soll die Effizienz der Kommunikationsvorgänge gesteigert
werden. Eine Abweichung von den Maximen führt z.B. zu zu wenig oder zu viel Gesagtem,
ironischen oder unglaubwürdigen Behauptung, unklaren oder verwirrenden Aussagen oder
irrelevanten Inhalten. Darum wird dieses Modell auch als statisch angesehen und ist kaum
im Alltag anwendbar.
Schulz von Thun Kommunikationsmodell geht mehr auf die persönliche
zwischenmenschliche Kommunikation ein. Sein Modell ist wohl das Geläufigste, u.a. als 4-
Seiten-Modell bekannt, unterteilt es sich auf 4 Ebenen – Sachinhalt, Selbstkundgabe,
Beziehungsseite und Appel. Die kommunikative Grundeinheit zwischen Sender und
Empfänger ist die Äußerung, also Botschaft od. Nachricht. Während der Sender quasi auf
vier Ebenen kommuniziert, nimmt der Empfänger die Botschaft auf vier Ebenen auf. Der
Konflikt bei diesem Kommunikationsmodell entsteht dann, wenn der Sender bei seiner
Äußerung klar einen Schwerpunkt auf eine Ebene legt, jedoch der Empfänger aufgrund
seiner Empfangsgewohnheiten auf einer anderen Eben empfängt. Dadurch entsteht ein
dynamischer, kreativer Prozess, der von der Art der Formulierung, Mimik, Gestik, dem
Tonfall, Stimmung oder weiteren Faktoren (sgg. Meta-Eben) beeinflusst wird. Um Störungen
in der Kommunikation zu vermeiden, ist es besonders für beide Kommunikationsseiten
(Sender und Empfänger) wichtig sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen und
abgesehen von der eigenen Meinung zu hinterfragen ob die Botschaft genauso so
transportiert oder verstanden wurde wie sie gemeint war.
Das Kommunikationsmodell wurde von Watzlawick in fünf Ebenen (Axiome) eingeteilt und
verläuft kreisförmig. Dieses Modell beschreibt die Kommunikation zugleich als Ursache und
Wirkung. Die Stärke des Modells ist der Einbezug psychologischer Prozesse (Gefühle,
Beziehung der Gesprächspartner) und der Verzicht auf das unterstellte Interesse von
Sendern und Empfänger, eindeutige Botschaften zu senden und zu empfangen. So findet lt.
Watzlawick Kommunikation immer statt, auch wenn man nicht kommuniziert. Ob verbal oder
nonverbal – interpersonale Situationen weisen in jedem Verhalten ein Mitteilungscharakter
auf. Es entsteht eine Kommunikation durch Gestik, Mimik, Körpersprache, vorausgesetzt der
Gesprächspartner ist empfänglich dafür.
Seite1 PFH-Private Hochschule Göttingen 04.01.2024