Gleckler Olga
FBH2423ER453
Human Resource Psychologie (B.A.) 8 Sem
Einsendeaufgabe
Einsendeaufgabe Grundlagen Psychologie
Aufgabe 1
Beschreiben Sie die sieben Perspektiven der zeitgenössischen Psychologie, indem
Sie diese benennen und sowohl Untersuchungsschwerpunkte als auch primäre
Forschungsthemen angeben.
1. Pseudodynamisch
Gem. der psychodynamischen Perspektive wird das Verhalten durch starke innere
Kräfte motiviert. Der Untersuchungsschwerpunkt sind die ererbten Instinkte,
biologischen Triebe und der Versuch Konflikte zwischen persönlichen Bedürfnissen
und sozialen Erfordernissen zu lösen. Nach diesem Modell enden die Reaktionen des
Organismus erst, wenn sie befriedigt sind. Deshalb liegt hier das primäre
Forschungsthema im Verhalten des sichtbaren Ausdrucks unbewusster Motive. Der
bekannteste Vertreter dieser Perspektive war Sigmund Freud.
2. Behavioristisch
Bei der behavioristischen Perspektive erforscht und erklärt man die objektiv
beobachtbaren Verhaltensweisen von Menschen und Tieren, insbesondere im
Hinblick, ob die grundlegenden und übergreifenden Prozesse im Verhalten der Tiere
auch auf Menschen übertragbar sind. Der Schwerpunkt liegt hier auf
situationsbezogen, spezifisch gezeigte Reaktionen, die durch Reize aus der Umwelt
(Stimuli) ausgelöst werden und die Auswirkung (der Folgen) auf das Verhalten.
3. Humanistisch
Diese Perspektive wurde als Alternative zu psychodynamischen und behavioristischen
Modellen entwickelt. Diese besagt, dass Menschen weder durch starke, instinktive
Kräfte getrieben, noch werden sie durch ihre Umgebung manipuliert wird. Der
Schwerpunkt liegt hier mehr in dem menschlichen Erleben und dessen Potenziale. Der
Mensch wird von Grund auf als gutes Wesen betrachtet, dessen Geist und Wesen frei
ist und der nach Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung strebt. Die primäre
Forschung liegt deshalb in der ganzheitlichen Betrachtung von Werten,
Lebensmustern, Zielen. Einer der bekanntesten Humanisten ist Abraham Maslow und
seine Bedürfnispyramide.
4. Kognitiv
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, Gleckler Olga
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Der zentrale Fokus der kognitiven Perspektive liegt auf dem menschlichen Denken
und all seinen wissensbasierten Prozessen – Aufmerksamkeit, Erinnern, Denken und
Verstehen. Menschen handeln, weil sie (nach-) denken. Ihr Verhalten wird in erster
Linie nicht durch Umweltwelteinflüsse oder vorherige Erfahrungen bestimmt. Bei
dieser Perspektive werden höhere mentale Prozesse wie etwa Wahrnehmung,
Sprache, Gedächtnis untersucht. Es werden sowohl Ergebnisse, als auch die
Ursachen für Handlungen betrachtet bzw. Schlussfolgerungen auf kognitive
Prozesse durch Verhaltensindikatoren erstellt.
5. Biologisch
Diese Perspektive sucht nach den Ursachen für Verhalten in der Funktionsweise der
Gene, des Gehirns, Nervensystems und endokrinen Systems. Erfahrungen und
Verhalten wird weitgehend als das Ergebnis chemischer und elektrischer Aktivitäten,
die zwischen Nervenzellen stattfinden, beeinflusst. Bei biologischen Perspektive geht
man davon aus, dass psychische und soziale Phänomene letztlich auf biochemische
Prozesse zurückgeführt werden können (Lehrbrief, S.23, 2.5.5).
6. Evolutionär
Der Grundgedanke ist, dass kognitive, ebenso wie körperliche Fähigkeiten sich über
Millionen von Jahren in der menschlichen Evolution entwickelten, um den spezifischen
Anpassungserfordernissen gerecht zu werden. Hier liegt auch der Schwerpunkt bei
den evolutionär entstandenen psychischen Anpassungsvorgänge und wie diese in der
heutigen Welt und Zeit adaptiert werden.
7. Kulturvergleichend
Diese Perspektive resultierte als Reaktion auf die Kritik, dass psychologische
Forschung allzu häufig auf einer westlichen Konzeption der menschlichen Natur
basiert und dass sie als Untersuchungspopulation häufig weiße Angehörigen der
Mittelklasse (Arnett, 2008; Gergen et al 1996) heranzog. Die kulturvergleichende
Perspektive untersucht deshalb interkulturelle Unterschiede der Ursachen und
Konsequenzen von Verhalten. Hier will man rausfinden, ob die aus der
psychologischen Forschung hervorgegangenen Theorien auf alle Menschen zutreffe
oder nur auf eine engere spezifische Population und wie sich kulturspezifische Aspekte
im Verhalten äußern.
Aufgabe 2
a) Definieren Sie den Begriff der kognitiven Prozesse.
Kognitive Prozesse definieren sich für mich als bewusste und unterbewusste
Vorgänge, die bei der Verarbeitung externer und intern Informationen ablaufen. Dazu
gehören Wahrnehmung, Erkennen, Vorstellen, Denken, Gedächtnis,
Handlungsplanung (willentliche Steuerung) und Kommunikation (Sprache).
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