PML- Prüfung Zusammenfassung
Spiel:
Basiskompetenzen:
Emotionale Kompetenz: Fähigkeit, eigene Emotionen wahrzunehmen und darüber zu sprechen, Fähigkeit Gefühle andere
wahrzunehmen und darüber zu kommunizieren
Soziale Kompetenz: Fähigkeit, Bedürfnisse, Interessen und Erwartungen von anderen zu Erkennen und im eigenen
Verhalten angemessen zu berücksichtigen
Personelle Kompetenz: Selbstwahrnehmung, Motivatonale Kompetenz, Kognitive Kompetenz, Physische Kompetenz
Definition von Spiel:
Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach
freiwillig angenommen, aber unbedingt nach bindenden Regeln verrichtet wird.
Tiefenmerkmale des Spiels:
Selbstzweck:
o Tätigkeit selbst bietet den Anreiz und die Freude zum Spiel
o Handlung erfolgt um der Handlung willen
o Spiel hat keine Folgen in der Wirklichkeit
Realitätstranformation:
o Spieler taucht in eine andere „imaginäre“ Welt ein
o Spiel wird zum kreativen Vorgehen – Erdenken einer sicheren Welt = Bewältigung realer Erfahren !
Wiederholung und Ritual:
o Wiederholung – steigert Spielfreude, stärkt das erworbene Wissen über Gegenstände und Zusammenhänge
o Rituale = immer wiederkehrende Handlungen – bieten Sicherheit und Schutz
Bedeutung und Zielsetzung des Spiels:
Spiel als selbstbestimmte und hochmotivierte Auseinandersetzung mit der Welt:
o Kind nimmt sich und Umwelt mit allen Sinnen wahr
o Setzt sich mit sich und seiner Umwelt auseinander und baut Fertigkeiten aus
o Vom GREIFEN zum BEGREIFEN
Spiel als Gegenwartsbewältigung:
o Gefühle werden angenommen und erlebt
o Selbstbestimmtes Spiel: Ordnung in die Fülle seiner Erfahrungen
o Spielebene: Erlebte Wirklichkeit so verändern und anpassen -> Entwicklungsstand entsprechend
o Selbstbestimmung verleiht Selbstwertgefühl und Macht über Dinge
Partnerspiel: Mitbestimmung und Kompromissfähigkeit werden geschult
Spiel als Vorbereitung für die Zukunftsbewältigung:
o Kinder werden bereits in Kindheit auf Herausforderungen vorbereitet
o Durch Bewältigung von Spielsituationen – Aufbau von Selbstbewusstsein und Zutrauen in die eigenen
Fähigkeiten
Spiel als Weg zum Aufbau sozialer Beziehungen:
o Soziale Fähigkeiten werden geschult und ausgebaut
o Entwickeln Werte und Haltungen
o Zuerst spielen Kinder allein -> Parallelspiel -> Partnerspiel-> Gruppenspiel
Bedeutung des Spiels für Jugendliche:
Spiel = Entspannung
Ausgleich zu den Herausforderungen des täglichen Lebens
Funktionsspiele – sportlicher Bereich
Konstruktionsspiele – künstlerisch / handwerklich
Rollenspiele – Theaterspiele
Regelspiele – Mannschaftsspiele
Spiel behält hohe Bedeutung
Ausbau von erforderlichen Fertigkeiten zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen
,Entwicklung des Spiels:
Entwicklung der Kooperationsformen:
o Einzelspiel:
Kind spielt mit Material/ Stimme/ Körper für sich
Bereits bei Kleinkindern zu beobachten
o Parallelspiel:
Kinder spielen nebeneinander, nehmen sich gegenseitig wahr, beobachten sich
Gemeinsames Spiel findet nicht statt
Ca. 3-4 Jahre
o Partnerspiel:
Spiel wird intensiver und geht in Kooperation über
Spielhandlungen werden gemeinsam ausgeführt, Kinder kommunizieren
Rücksichtnahme/ Durchsetzungsvermögen, Abstimmung von Ideen ist notwendig
o Gruppenspiel:
Spielverhalten erweitert sich -> gemeinschaftliches Handeln = Zusammenhalt der Gruppe
Ab ca. 5-6 Jahren
Entwicklung von Spielqualität und Spielintensität:
o Kreativität:
Kann das Kind von der wirklichen Funktion des Materials absehen?
Benutzt das Kind das Material anders als für was es vorgesehen ist?
o Komplexität:
Organisationsgrad und Vorstellungskraft des Kindes
o Relation zur Wirklichkeit:
Kann das Kind ein eigenes Spiel aus der Wirklichkeit ableiten und eigene Fantasien ableiten
o Grad der Vorstellungskraft
Inwieweit kann sich das Kind in andere Rollen hineinversetzen?
o Dynamik der Vorstellungskraft:
Wie abwechslungsreich ist das Spiel und die Fantasien z.B. im Rollenspiel
Entwicklung der Spielformen:
o Funktionsspiel/ Sensomotorisches Spiel/ Explorationsspiel:
Säugling erforscht seinen Körper, Gegenstände
Entdeckt zufällig die Funktion und Wirkung seiner Handlung
o Konstruktionsspiel:
Ab zweiten Lebensjahr Übergang zum Konstruktionsspiel
Werke und Dinge werden zielgerichtet nach eigenen Ideen oder nach Vorgaben erschaffen
Bewältigung stärkt und steigert Selbstbewusstsein
o Symbol- und Rollenspiel:
Tätigkeiten & Aktivitäten werden in Als-ob-Situationen erlebt
Sandschaufel = Löffel; Umgedrehter Tisch = Schiff
Spiele = Ersatz für Situation, die das Kind nicht selbst erlebt hat (Kuchen backen)
Rollenspiel = fließende Übergänge
Kinder schlüpfen in bestimmte Rollen und Imitieren im Spiel wirkliches oder erfundenes
Angeleitetes Spiel = Impulse durch FK
Eindrücke des Kindes können entsprechend verarbeitet werden
Ängste und Konflikte werden verarbeitet
Zusammenspiel der Kommunikation mit anderen
Spielzeug sollte nicht so vorgefertigt sein, dass Kinder in schöpferischer Kraft gehemmt
werden
o Regelspiel:
Zweier- oder Kleingruppen
Festgelegte Regeln als Richtschnur
,Methodische Hinweise zur Spielgestaltung:
Die Rahmenbedingungen des Spiels können sich fördernd oder hemmend auf die Spiellust und den Spielfluss auswirken.
Erzieherinnen haben die Aufgabe von Anfang an, fördernde Rahmenbedingungen zu schaffen.
Entscheidungsfreiheit als Voraussetzung:
o Wesentliche Voraussetzung für gelingendes Spielen
o Freiräume gewähren, um selbstständig Entscheidungen zu treffen
Regeln:
o Regeln sind für das Miteinander nötig
o Regeln sind wichtig und sinnvoll und bergen auch Gefahren
o Regeln schaffen Klarheit, Sicherheit und Verlässlichkeit
o Regeln schützen Kinder und Jugendliche vor Gefahren
o Regeln beugen Konfliktsituationen vor
Spielpartner:
o Erzieherinnen bieten Kleinstkindern vielfältige Anreize für Erkundungsspiele:
Ermutigen, Spielmaterial auszuprobieren
Beobachten genau welche Signale das Kind sendet
Sorgen für eine störungsfreie Umgebung und geringe Unterbrechung
o Erstes bis zweites Lebensjahr: Alleinspiel mit dem Material:
Erzieherin = Coaches
Handlungen des Kindes nonverbal und verbal begleiten und unterstützen
o Parallelspiel und Gruppenspiel:
Erzieherin tritt als Spielpartnerin in den Hintergrund
Hält sich zurück und unterstützt nur dann, wenn die Kinder sie brauchen (Konflikt)
o Erzieherin als aktiver Spielpartner:
Erzieherin kann als Mitspieler ein Vorbild sein, Kinder besser begleiten, motivieren und stärken
dominiert als Mitspielerin oft das Spiel ohne es zu wollen -> Kinder und Jugendliche haben weniger
Möglichkeiten, selbst zu bestimmen und das Spiel zu lenken oder Verantwortung zu übernehmen
Material zum Spielen:
o Naturmaterialien (Steine, Stöcke, Kastanien)
o Alltagsmaterialien (Schlüssel, Kleider, Kisten, Geschirr)
o Werkzeuge (Besen, Säge, Messer)
o Lernspiele (Puzzle, Gesellschaftsspiele)
o Spielwaren (Puppe, Springseil)
Spiel- und Lernprinzipien:
Prinzip der Anschaulichkeit:
Prinzip der Lebensnähe
Prinzip der Ganzheitlichkeit
Prinzip der didaktischen Reduktion
Prinzip der Kindgemäßheit
Prinzip der Aktivität
Prinzip der Teilschritte
Prinzip der Übung
, ROLLENSPIEL:
Definition von Rollenspiel:
Es handelt sich um eine Art Vorbereitung auf die Wirklichkeit in einem „So- tun- als- ob“ oder um den Versuch, sich in die Rolle
anderer hineinzuversetzen.
Merkmale des Rollenspiels:
Kind nimmt freiwillig selbst gewählte Rolle ein
Orts- und zeitabhängig
Kann realen Hintergrund haben, aber auf fiktive Geschichten beinhalten
Kind übt im Rollenspiel Handlungen ein, setzt sich mit Rollen- und Rollenerwartungen auseinander, verarbeitet
Erfahrungen und Gefühle und interagiert bzw. kommuniziert mit anderen Kindern
Entwicklung des Rollenspiels:
Einfache Formen des Rollenspiels:
o Eigene Verhaltensschemata werden wiederholt (Schlafen, Essen)
o Nachahmung Erwachsenen Verhaltensschemata (Zeitung lesen)
o Übertragung eigenen Verhaltens auf Spieldinge (Puppe schlafen legen)
o Umdeuten von Dingen (Bauklötze zum Auto)
o Übernahme des Kindes in verschiedenen Rollen (Katze, Hund, Auto)
3-4 Jahre:
o Höhepunkt des Rollenspiels
o Verschiedene Elemente des Rollenspiels werden verbunden und zu komplizierten Handlungsabläufen
zusammengebaut, in denen Erlebtes nachgeahmt und umgedeutet wird
5-7 Jahre:
o Kollektives Rollenspiel
o Kind beobachtet genauer und damit wird das Rollenspiel ausführlicher und differenzierter
o Kind sucht sich Spielpartner
o Es wird Spielleiter oder schließt sich Spielideen anderer an
o Gleiche Szenen werden tage/wochenlang gespielt
o Entwicklung partnerschaftlicher Fähigkeiten
Arten von Rollenspielen:
o Freies Rollenspiel: Kinder spielen und organisieren eigenständig nach Bedürfnissen (Beruf, Fam)
o Gelenkte Rollenspiel: Erzieherin gibt Impulse und lenkt das Spiel (Stegreifspiel nach Märchen)
o Theaterspiel: feststehende Abläufe bzw. Text mit vorausbestimmten Einsätzen
Warum sind Rollenspiele wichtig?
Im Rollenspiel machen Kinder wichtige Erfahrungen und spielen sich sozusagen „in die Welt der Erwachsenen“ hinein
1. Im Rollenspiel setzt sich das Kind mit der Welt der Erwachsenen auseinander:
2. Im Rollenspiel lernt das Kind, sich in andere hineinzuführen:
3. Im Rollenspiel wird Sozialverhalten geübt:
4. Im Rollenspiel lernt und übt ein Kind, Regeln einzuhalten:
5. Im Rollenspiel kann ein Kind innere Konflikte ausleben.
6. Im Rollenspiel üben Kinder ihre Sprach- und Ausdrucksfähigkeit:
7. Das Rollenspiel hilft, Erlebnisse zu verarbeiten und Ängste abzubauen:
Rollenspiele mit Puppen:
Fördert die soziale und emotionale Entwicklung
Puppen bekommen einen Charakter (aus Alltag, Wünschen, Ängsten)
Nachspielen von Geschichten und Märchen