Wissensmanagement
Grundlagen
Multidisziplinarität
Summe aller Maßnahmen, welche sich mit der Planung, Steuerung und Überwachung eines qualifizierten Umgangs
mit Wissen befassen. Ziel: wirtschaftlich relevante Unterschiede im WissensstandWettbewerbsvorteil
Wissen vs. Daten vs. Information:
Daten (Semantik, Kontext) Informationen ( Pragmatik, Vernetzung) Wissen ( Anwendungsbezug)
Können ( Wollen) Handeln (richtig Handeln) Kompetenz ( Einzigartigkeit) Wettbewerbsfähigkeit
Personengebundenes Wissen:
Erfahrungen (vergleichbare Situationen)
Intuition (vertraute Muster in fremden Sachlagen)
Urteilsvermögen (mögliche zukünftige Entwicklungen und deren Wirkungen)
Wertvorstellungen/Überzeugungen (subjektive Meinung beeinflusst negativ/positiv)
Merkmale von Wissen:
Erklärbarkeit (explizites Wissen, implizites Wissenpersonengebunden)
Speichermedium (Gehirn, papiergebunden, elektronische Medien)
Objekt, Wissen über… Kunden, Produkte und Dienstleistungen, Technologien, internationale Märkte, Lieferanten
und Beschaffungsmärkte, Wettbewerber, Fachkenntnisse, Social Skills, Sprachkenntnisse
Spezialisierungsgrad (Basiswissen, Vertiefung)
Verfügbarkeit (offenes Wissen frei verfügbar, extern proprietäres Wissen keinen unmittelbaren Zugriff ggf.
käuflich, intern proprietäres Wissenfirmenintern, Wettbewerbsvorteil)
Lernen und Wissen
Individuelles Lernen
Behavioristisches Lernen (passive Aufnahme, Steuerung durch äußere Reize, Mensch passt sich
Gegebenheiten an, Wiederholung, Lehrer mit autoritärer Rolle)
Kognitives Lernen (betrachtet Mensch als intelligente Individuen, Reize interpretiert und verarbeitet,
beeinflusst durch Ziele, Einstellungen, Erfahrungen…, Lehrer als begleitender Tutor)
Konstruktivistisches Lernen (aktiver, vom Lernenden gesteuerter Prozess, Aufstellen und Lösen neuer
Problemstellungen steht im Vordergrund, Lehrer als Berater oder Coach)
Kollektives Lernen (eigenes Wissen Kollektiv zur Verfügung stellen, Austausch, Interaktion, mehr als Summe einzeln)
Organisationales Lernen (Weiterentwicklung des kollektiven Lernens, individuelle und kollektive Lernprozesse)
Qualitäten von Lernen: single-loop-learning (Anpassung an geänderte Umweltbedingungen), double-loop-learning
(hinterfragt Normen & Regeln, dann Anpassung), Deutero-Lernen (Anpassung der Lernprozesse als solche)
Wissensmanagementkonzepte
Wissensmanagement: s.o. Ziel: Welches Wissen beeinflusst den Geschäftserfolg nachhaltig?
Organisationale Wissensbasis nach Pautzke
Schicht 1: Von allen geteiltes Wissen Wissensbasis
Schicht 2: Zugängliches individuelles Wissen (Fachkenntnisse, Erfahrungen) Wissensbasis
Schicht 3: Nicht zugängliches individuelles Wissen (steht Organisation nicht zur Verfügung)
Schicht 4: Wissen, zu dem Metawissen vorhanden ist (Wissen über Wissen, nicht abrufbar oder nutzbar)
Schicht 5: Sonstiges Wissen (gibt keine Kenntnisse, dass dieses Wissen existiert)
Ziele: 1. einzelne Schichten erweitern, insbesondere Wissensbasis, 2. Nutzung des Wissens intensivieren
Lernprozess 1: Zusammenarbeit und interaktiver Austausch S2S1
Lernprozess 2: Abbau von Willens- und Transferbarrieren (Anreiz-/Belohnsysteme) S3S1
Lernprozess 3: brachliegendes Wissen zukünftig für Unternehmensziele nutzen S3S2
Lernprozess 4: erweitert das individuelle Wissen (Lebenserfahrung) S5S3, später S2 oder S1
Lernprozess 5: intensivere Nutzung des organisationalen Wissens Wachstum der S1