Zusammenfassung VWL
Inhalt
1. Einleitung............................................................................................................................................1
2. Mikroökonomie..................................................................................................................................3
2.1. Grundfragen der Preisbildung.....................................................................................................3
2.2. Theorie der Haushaltsnachfrage..................................................................................................6
2.3. Theorie der Unternehmung.......................................................................................................14
2.4. Preisbildung auf Märkten..........................................................................................................20
3. Neue Institutionenökonomik............................................................................................................26
3.1. Problemstellungen und Methoden der neue Institutionenökonomik.......................................26
3.2. Anreizgestaltung der privaten Transaktionen............................................................................29
3.3. Institutionen und politisches Verhalten.....................................................................................37
4. Wirtschaftspolitik..............................................................................................................................47
4.1. Ordnungspolitik........................................................................................................................48
4.2. Prozesspolitik.............................................................................................................................53
4.3. Geld- und Währungspolitik der EWU.........................................................................................59
4.4. Wettbewerbspolitik (nicht Klausur)...........................................................................................72
1. Einleitung
a) ökonomische Prinzip
Knapp kann nur etwas sein, wenn es
Spannungsbogen zw. Angebot &
Nachfrage gibt (wenn es keiner haben
will, ist ein Gut nicht knapp z.B. Müll)
- Güter sind immer begrenzt
- Bedürfnisse immer unbegrenzt:
werden immer neue Bedürfnisse
geweckt, kommen neue Produkte
dazu
b) Bedürfnispyramide
Maslow
wird kritisch gesehen, in Psychologie, ist nicht mehr zeitgemäß
Mehrere Bedürfnisebenen bauen aufeinander auf.
solange Bedürfnisse der unteren Ebenen nicht erfüllt sind,
werden Bedürfnisse höherer Ebenen nicht entwickelt.
Mit zunehmender Bedürfnisbefriedigung nehmen Bedürfnisse
quantitativ und qualitativ zu.:
menschlichen Bedürfnisse sind praktisch unbegrenzt
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, Wirtschaftswissenschaften untersuchen Wirtschaft als das Gebiet menschlicher Tätigkeit, das
Bedürfnisbefriedigung dient.
Unbegrenztheit der Bedürfnisse vs. Knappheit von Gütern & Ressourcen
c) Zusammenhang zwischen BWL und VWL
VWL ist in zwei große Hauptgebiete unterteilt, die Grenzen sind fließend:
Mikroökonomie: Analyse individueller Märkte (Einzelne Produktmärkte)
Makroökonomie: Gesamtwirtschaftliche Ausrichtung (Wachstum, Arbeitslosigkeit)
d) Warum die VWL wichtig für Manager ist
Erfolgreiches Management eines Unternehmens setzt das Wissen über die Funktionsweise
der Märkte und des Wirtschaftssystems voraus.
Ein Unternehmen ist keine „Insel“, sondern bewegt sich innerhalb mindestens einer Branche
und innerhalb mindestens einer Volkswirtschaft.
Auch eine nationale Volkswirtschaft bewegt sich in einem Netz vieler miteinander
verflochtener Volkswirtschaften – der Weltwirtschaft.
e) Wirtschaftssysteme
Aufgaben:
Zuordnung der ökonomischen Entscheidungsbefugnisse: Individuum oder Behörde
Kontrolle der sachgemäßen Verwendung der Produktionsmittel (Wer kontrolliert?)
Info der Wirtschaftssubjekte über die Güterknappheiten und andere ökonomisch
relevante Fakten (Wie werden Preise gebildet – frei oder staatlich festgesetzt?)
Koordination Planungen & Handlungen der Wirtschaftssubjekte im arbeitsteiligen
Wirtschaftsprozess (Angebot & Nachfrage bilden Preis oder zentrale Planung
koordiniert?)
Grundsätzliche Formen:
Marktwirtschaft: (Produktionsmitteln in Privateigentum, Preisbildung durch Angebot
und Nachfrage, dezentrale Planung der Wirtschaftsprozesse)
Zentralverwaltungswirtschaft/Planwirtschaft: (Produktionsmitteln in Kollektiv-/
Staatseigentum, fixe Preise und Löhne, zentrale Planung der Wirtschaftsprozesse)
f) VWL als Marktwissenschaft
Märkte sorgen für: Reichhaltiges Angebot ohne vorherige Information des Käuferwunsches
(wenn wir in Laden gehen, weiß Verkäufer nicht was wir wollen und stellt dies aus)
Anreize für Innovationen der Anbieter (Kann jmd geben der besser ist, daher große
Unternehmen geben viel für Forschung aus)
Begrenzung wirtschaftlicher Macht (Wettbewerb ist beste Mittel durch Machtbegrenzung)
Zwang zur kostengünstigen, ökonomischen Produktion
Allokation von Gütern zu jenen Konsumenten, die den Gütern den höchsten Wert zumessen
(der am meisten zahlen kann oder will)
g) Marktversagen
Bsp. durch kurzfristigen Zeithorizont der Marktteilnehmer („Gier“) oder begrenzte Rationalität
(„BoundedRationality“)
*begrenzte Rationalität: Menschen handeln nicht sinnvoll z.B. Zucker- / Tabaksteuer um Schaden zu
minimieren oder sogar über Bezugsschein (dürfte nur bestimmte Anzahl von Produkt haben, weil
ansonsten zu viel Zucker konsumiert würde, aber dann wären wir nicht mehr frei. Frei= jeder darf
entscheiden, was er mit seiner Gesundheit macht
Menschen mit sehr geringer Leistungsfähigkeit können ihr Existenzminimum nicht sichern.
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, Güter, für die es keinen Markt & Preis gibt, werden verschwendet. („Umwelt“)
Unternehmen versuchen sich dem Wettbewerb durch Kartelle und Monopole zu entziehen.
Gibt es ein Marktversagen? Sollte Staat z.B. eingreifen? Gibt Pro und Kontra
h) Geschichtliche Grundlagen Wirtschaftswissenschaften
Namen sollte man gehört haben, zahlen nicht wichtig
Adam Smith (1723-1790)
„The Invisible Hand“: Freier Wettbewerb fördert den Wohlstand aller Menschen. Das
Selbstinteresse (Eigennutz) ist der Motor der Wirtschaft. Eine „unsichtbare Hand“ regelt die
Verteilung der Ressourcen. Unsichtbare Hand
David Ricardo
Internationaler Handel: Internationale Arbeitsteilung fördert den wechselseitigen Wohlstand durch
Konzentration auf nationale Stärken und internationalen Tausch. (Theorie des komparativen
Kostenvorteils)
Joseph Schumpeter (1883-1950)
Prozess- und Produktinnovationen: Voraussetzung für eine funktionierende Marktwirtschafs sind
dynamische Pionierunternehmer und deren Prozess- und Produktinnovationen.
John M. Keynes (1893-1946)
Notwendigkeit staatlicher Eingriffe
Es gibt keine „unsichtbare Hand“ im Sinne von Adam Smith. Staatliche Eingriffe sind nötig, um
Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die Geldmenge beeinflusst die Geldwertstabilität.
Erich Gutenbergs (1897–1984)
Moderne Betriebswirtschaftslehre: Faktortheoretischer Ansatz: Betriebe streben eine optimale
Kombination der Produktionsfaktoren durch die mathematische Verknüpfung von Einsatzfaktoren
und der Ausbringungsmenge an.
2. Mikroökonomie
2.1. Grundfragen der Preisbildung
a) Knappheit und Ökonomik
Grundproblem von Gesellschaften ist die allgegenwärtige Knappheit von Ressourcen.
Ressourcenknappheit bedeutet, dass nicht alle Güter und Dienstleistungen hergestellt
werden können, die die Menschen gerne hätten, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Es herrscht also ein Missverhältnis zwischen Zielen (Bedürfnisbefriedigung) und Mitteln zur
Erreichung der Ziele (Ressourcen und Güter).
Die Gesellschaft muss demnach mit ihren Ressourcen möglichst wirtschaftlich umgehen.
Die Wirtschaftswissenschaft beschäftigt sich mit der Frage, wie man möglichst gut mit knappen
Ressourcen umgeht.
im Vegl. Zu 200 Jahren geht es uns besser, d.h. nicht, dass wir keine Knappheit haben / man muss
selbst entscheiden, wofür man sein Geld ausgibt z.B. jmd der Geld hat und sich ein kleines Haus holt
und andere machen Schulden für Villa, jeder hat andere Bedürfnisse / gibt Hybride Kunden
b) Wiederholung: Marktgleichgewicht und
Preis
Märkte sind Institutionen zur Lösung gesellschaftlicher
Knappheitsprobleme.
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, c) Renten und Wohlfahrt
Marktgleichgewicht führt (langfristig) zur optimalen Bedürfnisbefriedigung für Konsumenten
und Produzenten zur Folge, d.h. zu einer maximalen Wohlfahrt für die Gesellschaft.
Wohlfahrt der Konsumenten aus dem Markttausch wird mit Hilfe der Konsumentenrente
ausgedrückt.
Konsumentenrente: Differenz zwischen der maximalen Zahlungsbereitschaft der Konsumenten
und dem tatsächlich am Markt gezahlten Preis.
*Konsumentenrente: Wohlfahrtsteigerung, die wir erfahren, p1: man wäre bereit Preis p1 zu
bezahlen, aber p* ist Preis auf Markt, der geringer ist & man hat mehr Geld für andere Dinge
Wohlfahrt der Produzenten aus dem Markttausch wird mit Hilfe der Produzentenrente
gemessen.
*Produzentenrente: ist bereit für niedrigeren Preis anzubieten, kann aber verkaufen für
Gleichgewicht (p*)
d) Sozialer Überschuss
Gesellschaftliche Wohlfahrt entsteht durch den Markttausch.
Summe aus Konsumentenrente und Produzentenrente (sozialer
Überschuss).
e) Nachfrageveränderung Bsp:
Ein schneereicher Winter lässt Nachfrage nach Streusalz steigen.
Die gestiegene Nachfrage führt zu Anpassungsprozess, dadurch steigen der Gleichgewichtspreis
wie auch die Gleichgewichtsmenge
f) Fazit: Effizienz von Märkten
Marktmechanismus: verknüpft die einzelwirtschaftlichen Entscheidungen & Handlungen.
stellt durch den Preis Informationen über die relative Knappheit der Güter bereit.
verteilt die knappen Ressourcen an jene, die aufgrund des höchsten Nutzens aus dem Gut haben
werden und die bereit sind, die Kosten der Bereitstellung der Güter zu tragen. (wem das Gut am
meisten Wert ist / es sich leisten kann / Bsp. Sozialisten: Wohnungen für Geringverdiener viel zu
hoch: sollten Wohnungen verstaatlichen & liberale sagt: Staat soll mehr bauen = Problem)
ermöglichtdenjenigen die beste Bedürfnisbefriedigung, die mit knappen Ressourcen möglichst
wirtschaftlich umgehen und Güter nach der Dringlichkeit der Bedürfnisse anderer bereitstellen.
sanktioniert nicht-leistungswillige und nichtleistungsfähige Wirtschaftssubjekte.
bietet Anreize, sich schnell an Datenveränderungen anzupassen & Produkt- und
Prozessinnovationen zu generieren.
Planwirtschaft: Wissenschaftler & Politiker „wissen“ was wir wollen/ Leicht aufgebaut von oben nach
unten/ Unternehmen ist auch eine „Planwirtschaft“ bzw. „Kommandowirtschaft“, z.B. kann nicht
jeder Angestellter das machen was er will
Vs. Marktwirtschaft (auch da muss geplant werden): Markt regelt selbst/ bestraft nicht
Leistungsfähige oder Leistungswillige Akteure
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