Was ist Finanzierung
und Investition?
FOM WS 2020
Silas Behrendt
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,Klausurzusammenfassung Gesamtskript // Finanzierung und Investition // Tagesstudium
Was bezeichnet die Finanzwirtschaft?
Die Finanzwirtschaft beschreibt im Alltag der Wirtschaft nichts anderes als Techniken zur
Aufbringung von Kapital, das im Anschluss wieder investiert wird.
Hierbei lassen sich Haupt und Nebenaufgaben klassifizieren.
Finanzierungsmaßnahmen1: Bezeichnen die Maßnahmen, zur Kapitalaufbringung. Das
Kapital kann hierbei Eigen (EK) oder Fremd (FK) sein.
Nebenaufgaben Finanzierung2: Die Ermittlung von Kapitalvolumen, die Akquisition von
Kapital, die Bestimmung einer geeigneten Kapitalstruktur, die Disposition finanzieller Mittel,
sowie die Bestimmung der Kapitalkosten und der kostenoptimalen Finanzierung zählen zu
den Nebenaufgaben.
Investitionsmaßnahmen3: Bezeichnen, die Umwandlung von Kapital in Vermögen.
Nebenaufgaben Investition4: Ermittlung, welche Vermögensteile beschafft werden sollen,
Bestimmung des Wertmäßigen Umfangs, Bestimmung Anlagedauer.
Es lässt sich somit sagen, dass Investitionen und Finanzierung in starker Abhängigkeit
zueinanderstehen und sich gegenseitig bedingen.
Beispiel
Mario möchte einen Porsche GT3 kaufen. Das Auto verfügt über einen Listenpreis von
250.000€. Mario hat leider zu wenig Geld. Er würde somit einen Fremdkapitalgeber
benötigen, damit er sich das Fahrzeug leisten könnte. Erfüllt er jedoch nicht die Kriterien, um
einen Kredit zu bekommen, so bleibt die Investition aus.
Finanzierung und Investitionen in der Bilanz
Die getätigten Investitionen, sowie das beschaffte Eigenkapital lässt sich in der Bilanz
wiederfinden. Die Bilanz ist wie wir bereits wissen in Aktiva und Passiva unterteilt.
Aktiva5: Die Aktiva-Seite zeigt dem Betrachter genauere Informationen über die
Verwendung der finanziellen Mittel. Eine Unterteilung wird hierbei in Anlagevermögen
(Vermögen, dass in Maschinen / Immobilien etc. geflossen ist) und Umlaufvermögen
vorgenommen (Vermögen, dass sich im Umlauf befindet, wie zum Beispiel Rohstoffe).
Passiva6: Die Passiva-Seite zeigt dem Betrachter die Herkunft der finanziellen Mittel. Hierbei
wird unterschieden in Eigenkapital und Fremdkapital.
Kapital7: Das Kapital beschreibt alle Geldmittel, die für Investitionszwecke zur Verfügung
stehen. Unterteilung EK und FK.
Vermögen8: Gesamtheit aller materiellen und immateriellen Güter. Unterteilung hierbei in
Anlage und Umlaufvermögen.
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Langfristige Existenz- und Erfolgssicherung
Ein Unternehmen strebt bei der Gründung an, auf langfristige Sichte Gewinne zu erzielen
und unternehmerischen Erfolg sicherzustellen. Zusammensetzen tut sich des Erfolges und
Existenzsicherung aus Anspruchsgruppen und Unternehmenszielen.
Anspruchsgruppen der Erfolgssicherung9: Eigentümer, Gläubiger, Management,
Arbeitnehmer, Kunden und Lieferanten, Gesellschaft
Sachziel 10: Das setzten von Qualitätsmerkmalen, zur Auszeichnung der Marke.
Finanzziele11: Steigerung der Unternehmenswertes an der Börse,
Gewinnerzielungsabsichten, Sicherung der Zahlungsfähigkeiten
Sozialziele12: Beachtung verschiedener Umweltschutzstandards, die Einbringung von
Mitarbeitern in Entscheidungsprozesse.
Das Magische Dreieck wurde in damaligen Prozessen der Liquiditätssicherung als äußerst
essentiell betrachtet. Traditionelle Entscheidungskriterien bilden hierbei die Liquidität, die
Rentabilität, die Sicherheit und Oftmals auch die Unabhängigkeit
Die Liquidität bezeichnet in der Wirtschaft die Fähigkeit, laufenden Zahlungsverpflichtungen
fristgerecht und betragsgenau nachzukommen. Die größte Gefahr birgt sich hinter einer
Unterliquidität, bei der es zu einem kurzfristigen Zahlungsengpass kommt oder der
Illiquidität, bei der es zur dauerhaften Zahlungsunfähigkeit kommt.
Liquidität13: Fähigkeit eines Unternehmens, laufenden Zahlungsverpflichtungen fristgerecht
und betragsgenau nachzukommen.
Unterliquidität14: vorrübergehende, kurzfristige Zahlungsstockung.
Illiquidität15: dauerhafte Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung.
Liquiditätskennzahlen und Rentabilität
Liquidität 1. Grades16: Bezeichnet die Barliquidität = Liquide Mittel: Kurzfristige
Verbindlichkeiten
Liquidität 2. Grades17: Bezeichnet die Kurzfristige Liquidität = Liquide Mittel + kurzfristige
Forderungen: Kurzfristige Verbindlichkeiten
Liquidität 3. Grades18: Bezeichnet die Mittelfristige Liquidität = Liquide Mittel + kurzfristige
Forderungen + Vorräte: Kurzfristige Verbindlichkeiten
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Wie rentabel ein Unternehmen geführt wird, zeigt sich in Rentabilitätskennzahlen, welche in
der Wirtschaft eine der wichtigsten Indizes bilden.
Umsatzrentabilität19: Sagt aus, wie viel Gewinn ich mit einem Euro Umsatz mache.
Ordentlicher Betriebserfolg: Umsatzerlöse
Eigenkapitalrentabilität20: Sagt aus, wie hoch die Rendite für Eigentümer ausfällt.
Jahresüberschuss: durch. Eigenkapital.
Gesamtkapitalrentabilität21: Beschreibt den Leverage Effect. Jahresüberschuss + FK-Zinsen:
Gesamtkapital
Was ist die Sicherheit?
Unternehmen ist es neben genug Umsatz und Gewinn extrem wichtig, Sicherheiten zu
haben. Diese Sicherheiten sollen zu einer Begrenzung des finanziellen Risikos beitragen.
Ein Risiko bezeichnet genauer gesagt das Eintreten eines Verlustes, der von entsprechenden
Wunschvorstellungen abweicht. Meistens führt ein eingehen eines höheren Risikos zu
einem höheren Gewinn.
Risiko22: Gefahr eines Verlustes, somit Abweichung von gewünschtem Ereignis.
Risiken müssen aber lange nicht nur einseitig sein. Sie können wie z.B. bei
Gegenparteirisiken durch einen Ausfall eines Vertragspartners ausgehen.
Was ist die Unabhängigkeit?
Die Zielsetzung der Unabhängigkeit bezieht sich auf die Erhaltung der Dispositionsfreiheit
und Flexibilität. Unabhängig ist ein Unternehmen erst, wenn es nicht zu viele
Sicherheitsleistungen abtreten muss. Die Sicherheitsleistungen dienen der Bank zu
Absicherung und sollten somit streng durchdacht und überlegt sein.
Was sind Wertorientierte Ziele?
Das Shareholder Value stellt die Wertorientierten Ziele eines Unternehmens dar. Das
Shareholder Value, kurz SHV bildet den Mittelpunkt der Wertorientierten Ziele. Hierbei steht
die Steigerung des Unternehmenswertes an erster Stelle.
Die Steigerung des Unternehmenswertes bezieht sich wie sich erwarten lässt, auf die
Ausschüttung von Dividende an die einzelnen Anteilseigner (SH) und die damit verbundene
Entwicklung des Aktienkurses. Die Beurteilung erfolgt mit Hilfe von Kennzahlen, wie dem
Cash-Flow.
