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Zusammenfassung Rechtsphilosophie 2020/21 Einführung in die Rechtswissenschaften Elisabeth Holzleithner 5,49 €   In den Einkaufswagen

Zusammenfassung

Zusammenfassung Rechtsphilosophie 2020/21 Einführung in die Rechtswissenschaften Elisabeth Holzleithner

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Zusammenfassung des Skriptums der Einführungsvorlesung aus Rechtsphilosophie 2020/21 von Elisabeth Holzleithner

vorschau 3 aus 30   Seiten

  • 21. januar 2021
  • 30
  • 2020/2021
  • Zusammenfassung
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von: angelazu • 3 Jahr vor

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Rechtsphilosophie Zusammenfassung

1. Legitimation von Recht und Staat

Unterwerfung unter Herrschaft des Rechts: Zumutung
→ Staatsbürger über Wahlen Teilhabe an Staatswillensbildung
Politische Anthropologie: Natur des Menschen zur Legitimation von Recht
Liberalismus (Ideologie ab 17. Jh.): Freiheit des Menschen im Zentrum
→ keine religiösen und moralischen Vorgaben (neutraler Staat)
→ Privatbereich „staatsfreie Sphäre“
→ individuelle Grundrechte


Aristoteles (364-322 v. Chr.)

• „ Politiká “, „Lehre von den verschiedenen Staatsformen“
Menschenbild:

• Mensch = politisches Wesen, zum Zusammenleben mit anderen bestimmt
(menschl. Bestimmung)
• Praktische Vernunft (nicht nur instrumentell)
o Unterscheidungsfähigkeit: Gut & Böse (zweischneidig!)
o Konfliktcharakter des menschlichen Zusammenlebens
• Bürgerliche Tugenden
Recht:

• Zusammenleben nur mit verbindlichen Regeln möglich
(Pflicht, das für Gemeinschaft Gute zu tun)
o Ermöglicht gutes und gelungenes und glückliches Leben
• Das für die Gemeinschaft Gute soll in ein rechtliches Regelwerk gegossen werden
o Moralisch Richtiges und rechtlich Gebotenes fallen zusammen
o Einheit von Recht, Moral und Gerechtigkeit
▪ Religion spielt keine Rolle
o Menschen lernen durch lange Übung des Guten, selbst gut zu werden
▪ Einüben von gutem Handeln
Staat & Politik:

• Ideal: Polis (griechischer Stadtstaat)
• Staatsformen nach Qualität (Gutheit) und Quantität (Anzahl der Herrschenden)
unterteilt
o Schlechte Staatsformen nützen den Herrschenden
o Gute Staatsformen sind am Gemeinwohl orientiert

, Einer Wenige Viele
Gemeinwohl Monarchie Aristokratie Politie
Eigenwohl Tyrannis Oligarchie Demokratie


Demokratie: Herrschaft des Pöbels, verfällt Demagogen → despotisch
(v.a. in Städten: elitistischer Vorbehalt d. Aristoteles, Armen ist nicht über den Weg zu
trauen)

Politie: Maß und Mitte sind am besten
→ machen es am leichtesten, der Vernunft zu gehorchen
→ Mischform aus Oligarchie und Demokratie
→ durch gegenseitige Ergänzung werden negative Aspekte aufgehoben
→ Oligarchie: ökonomische Unabhängigkeit der Besitzbürger (abgeschwächtes Reichtum),
wenige unmittelbar Beteiligte, mittlerer Wohlstand, Wahl
→ Demokratie: Prinzip der Freiheit, alle Bürger haben an politischer Macht teil
(nicht gleichzeitig! → Ämterrotation)
→ gelungene Staatsform: von Besitzbürgern mittleren Wohlstands getragen
→ sie haben politische Tugend, sittliche Reife
→ Idealfall: wenig Arbeit mit Verwaltung der Besitztümer, mehr Konzentration auf
Philosophie + Politik
→ Freie und Gleiche wechseln sich in politischen Ämtern ab
→ kleine Gruppe geht Politik nach, keine Verfestigung von Machtstrukturen




Thomas von Aquin (1225-1274)

• Fortführung von Aristoteles‘ Gedanken
• Sittenbildende Kraft wohnt dem Recht inne
• Durch Macht der Gewohnheit aktualisiert
• Recht und Moral: Einheit




Martha Nussbaum (*1947)

Kritik an Aristoteles:
→ Verteidigung der Versklavung (Verweis auf die Natur selbst)
→ Frauen: geringwertiges Geschlecht (bedarf männlicher Herrschaft)
→ nur Wohlhabenden ist politisch über den Weg zu trauen
→ Kleptokraten (nützen politische Macht aus) in allen sozialen Schichten vertreten!
→ vgl. Steuersenkung für Superreichec

• Aktualisierung des Aristotelischen Denkens

, o capabilities (Fähigkeiten) sollen gut entwickelt werden können
o Theorie menschlicher Bedürfnisse → starke vage Konzeption des Guten
▪ Gebürtlichkeit, Sterblichkeit, Freude, Schmerz, Vernunft,
Verbundenheit mit Mensch/Tier/Natur, Lust an Spiel und Humor
▪ Machen Menschsein aus
o Aufgaben, die im Staat zu gewährleisten sind
▪ Menschen erfreuen sich guter Gesundheit (sterben nicht vorzeitig)
▪ Kein unnötiger Schmerz
▪ Förderung von Aufnahme von Bindungen
▪ Entwicklung einer eigenen Vorstellung vom Guten → sie hinterfragen
o Keine partikularen Vorstellungen des guten Lebens → nicht aufzwingen
▪ Sondern Gewährleistung von Ermöglichungsbedingungen




Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831)

• Recht als System der Sittlichkeit
• Theorien des Kommunitarismus knüpfen an Aristoteles und Hegel an
o Einbettung von Menschen in Gemeinschaften
o Gegen Individualisierung
▪ Enge Gemeinschaften durch gemeinsame Konzeption des guten
Lebens → Pflichten
o Zug zum Konservativen
▪ Traditionen, Tugenden, Patriotismus, Opferbereitschaft für
Gemeinschaft




Staat als Frucht der Furcht

• Naturzustand: hypothetischer Zustand vor der Staatsgründung
o Wie würde die Welt ohne Staat und Recht aussehen?
o Vom Menschenbild abhängig
o Alle sind sich einig: Menschen wollen den Naturzustand verlassen
• Gesellschaftsvertrag: hypothetischer Vertrag, den alle im Naturzustand schließen
o Einleitung des Gesellschaftszustands
o Begründung von Recht und Staat

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