Sozialpsychologie
➢ Die Sozialpsychologie (SP) ist eine Grundlagendisziplin der Psychologie
➢ Sie befasst sich mit dem Erleben, Verhalten und Handeln von Individuen im sozialen
Kontext.
Von zentralem Interesse:
❖ Wie wird der Einzelne durch seine Mitmenschen beeinflusst?
❖ Wie beeinflusst er seine Mitmenschen
❖ Wie verhält er sich in zwischenmenschlichen Situationen?
➢ Im Zentrum der SP stehen die Phänomene Sozialer Einfluss und Soziale Interaktion.
Schwerpunkte
1. Der Mensch ist ein soziales Wesen (Sozialität) (2 oder 3 Unterfragen)
2. Wir konstruieren unsere Welt (subjektives Weltmodell) unsere Erfahrungen im sozialen
Kontext beruhen auf unseren Konstruktionen
Einstellungen, Motive, Wahrnehmungen, Attributionen
3. Motive Soziale Kognition
4. Soziale Interaktionen (Dyadische Beziehungen und Gruppenphänomene)
SOZIALPSYCHOLOGIE!!!
INTENSIV LERNEN, sonst absolut keine Chance!
Der Mensch ist ein soziales Wesen:
--> Kommen wir als fertige soziale Menschen auf die Welt? (Instinktreduziert, nicht alles vorgegeben,
er muss lernen, Lernprozesse in sozialen Feldern, Sozialisation)
2. Biologische Faktoren und Sozialen Faktoren: Die Wechselwirkung der beiden, daraus entwickeln
sich notewendige psychische Faähigkeiten und Kompetenzten --> soziokulturelle Evolution
Was sind die Startbedingungen hierfür? Was führte zu diesem homo sapiens. GLEICHZEITIG von
vielen Kompetenzen. Verdeutlicht an verschiedenen Themen.
Welche dieser psychischen Kompetenzen sind die treibenden Faktoren die dieser Evolution dienen?
Vom Ich zum Wir Artikel lesen
Gegenstand, Werkzeug, Vorstellungen, verschachtelten Szenarien, Sprache etc.
2. Der soziale Einfluss
Einflussarten, EINFLUSS ALS MINDERHEIT (Merkmale etc), Modell aus den Einstellungstheorien
(Persuasiven Theoriegruppe) übertragen Elaboration Likelihood Modell (zentrale periphere Route!!!)
Die Nudging Strategie!!! ein paar Folien weiter bei Beeinflussung der öffentlichen Meinung:
Manipulation Bestimmungskriterien. Nudging Strategien im Hinblick auf ihre Manipulativen
Wirkungen hin untersuchen.
Menschen im sozialen Feld bekommen unheimlich viele Informationen. Mechanismen, die uns helfen
mit dieser Datenmenge umzugehen, besitzen den Nachteil, dass wir in unser Wahrnehmung unscharf
werden.
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,ZUSAMMENHÄNGE (Beispiele) Theorien, Studien, Erkenntnisse, die uns zeigen, wie wir Energie
sparend arbeiten (Vorurteil, Stereotyp, Skript, System 1) verbinden mit einer Aussage und zeigen
Fehlerquellen dadurch auf. correspondence bias, fundamentaler Attributionsfehler. 10 Beispiele!
Studien (kommt auf die Fragestellungen an!) Hinweise, was wir meinen,
Nachweisen, dass wir verstanden haben. Große Studien (Ash, Sherif) oder Modelle (ELM) sollte man
schon wissen.
Wann ändern wir Einstellungen
SOZIALPSYCHOLOGIE
Motive: Zusammenhänge von Bedürfnisse, Motive, Ziele, Handlungen. (ohne Theorien) Pro- und
Antisozialität ansehen. Prosoziale Persönlichkeit (Altruismus und Egoismus; die Entscheidung der
Diskussion darum). Empathie, Innere Kontrollüberzeugung, soziale Verantwortung
Latane : Modell der Hilfeleistung! Welche Konstellationen und warum man aussteigt aus diesem
Prozess. Zum Verständnis helfen die Studien (muss nicht, kann aber).
DIE FÜNFTE STUFE besonders gut ansehen. Deutlich genauer nochmal ansehen (Studie; easy escape
situationen: Je leichter man herauskommt aus der Kosten-Nutzen-Abwägung, je weniger das eine
rolle spielt, desto leichter gehe ich aus der Hilfeleistung raus oder bleibe eher drin). Kosten von
Hilfeleistung und Kosten von nicht hilfeleistung (Tabellen ansehen etc.)
Begriffe auch begreiflich machen können (Transfer Leistung eben).
2. Soziale Interaktionen
Beziehungen, Gruppe
Was das ist, welche Arten, welche Qualitätskriterien, Intensität etc.
Beziehungstheorien gut ansehen! Austauschtheorie und die Equity Theorie
Die Gruppe: Bestimmungsmöglichkeiten und Qualitätsmöglichkeiten von Gruppen. Das Sozialisations
Modell ansehen!!
Gruppenphänomene (nicht intensiv, aber mal anschauen)
Gruppendenken und Gruppenleistung (nicht im Detail) zum Verständnis bringen. Diese dynamischen
Rollen kennen (alpha, omega, gamma, beta). Nicht explizit kann aber hilfreich sein.
Soziale Macht kommt nicht dran!
Skripte die nicht drankamen, kommen auch nicht dran!
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,I. Sozialität
1. Einführung
Kernbegriffe
Sozialer Einfluss: Jedes Individuum wird durch andere Menschen beeinflusst (bewertet, manipuliert,
erzogen, wertgeschätzt, gefördert, unterdrückt, inspiriert,)
Interdependenz (Wechselwirkung): Jeder Einzelne beeinfluss absichtlich oder nicht beabsichtigt
immer auch andere Menschen in deren Erleben und Verhalten.
Omnipräsenz: Jedes Individuum beeinflusst andere und wird jederzeit von anderen beeinflusst.
Die Frage nach der Wirkmächtigkeit: Bin ICH in meinem gesamten Erleben und Verhalten das
Produkt sozialer Einflüsse? Ist meine Erfahrung von Autonomie und freiem Willen nur eine Illusion?
Das eigene Selbst ist eine Illusion(?)
Beispiele
• Können einige wenige Personen oder ein Einzelner Millionen von anderen Menschen
beeinflussen, sodass diese ihre Überzeugungen, Denken, Fühlen und Handeln grundsätzlich
ändern?
o Ja, siehe totalitäre Systeme (3. Reich, Mussolini), selbst Influencer
• In welcher Situation (Mannschaftstauziehen oder Radrennen) wird der Einzelne mehr seiner
individuellen Leistungsfähigkeit einbringen?
o Beim Radfahren, da dort die einzelne Leistung transparent (deutlich sichtbarer) ist
und er somit stärker unter Druck steht.
• Warum fällt es schwer die eigenen Ansichten in Gruppen zu vertreten, wenn diese von der
Mehrheitsmeinung abweichen?
o Grundsätzlich passen wir uns an Gruppen(-meinungen) an, da dies überlebenswichtig
war (Evolution).
o Es kommt aber auch auf die Person, die Gruppe, das Thema und die Situation an.
o Ash Experiment (Fadenlänge)
• Wie können Menschen einen immer wieder dazu veranlassen, zu sagen oder zu tun, was man
so eigentlich gar nicht will?
o Soziale Konfliktsituation (durch verschiedene Impulse)
▪ Reziprozität (Ausgleich; niemandem etwas schuldig bleiben)
o Menschen wollen Ausgleich
o Bedürfnisfaktoren ansprechen
o Zu etwas gebraucht werden, was man nicht will
o Etwas vorhandenes wird aktiviert (triggern)
• Hat Wettbewerb überwiegend eine schädigende und destruktive Wirkung auf Menschen?
o NUR destruktiv
▪ Wettbewerb = andere verdrängen (Schadenfreude / manipulative Wirkung)
o Stärkste Leistung wird abgegeben
• Wieviel Prozent einer Gruppe würden ohne vorliegende Notsituation den Anweisungen einer
Autoritätsperson so weit Folge leisten, dass sie dabei die Tötung eines anderen Menschen in
Kauf nähmen?
o Mehr als 20 % (beim Original Experiment sogar 65%)
o Milgram Experiment (Stromschläge)
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, • Strebt selbst in Freundschaften und Liebesbeziehungen jeder Partner danach, für sich den
größten Nutzen mit minimalen Kosten zu realisieren?
o Kosten-Nutzen Prinzip (Kosten (z.B. Energie) so gering wie möglich mit dem
größtmöglichen Nutzen)
o Kosten des Ausstiegs könnten höher sein, als in einer Beziehung zu bleiben
o Im Endeffekt ja
• Helfen Menschen einander nur dann, wenn der subjektiv wahrgenommen Nutzen den
Aufwand übersteigt (bzw. die Nachteile des Nichthelfens größer wären als der momentane
Vorteil)?
o Altruismus
o Wieder nach dem Kosten-Nutzen Prinzip
o Es reicht schon aus, wenn die Person das Gefühl eines größeren Nutzens als Aufwand
hat → Subjektivität
• Könnte man jemanden in nur wenigen Tagen ohne Gewalteinwirkung so beeinflussen, dass
sie ganz nach dessen/deren Belieben entweder zu einem tyrannischen, gewaltbereiten und
sadistischen Menschen oder zu einem wehrlosen und zu allem bereiten Opfer werden?
o Ja, wurde bereits bewiesen
o Stanford Prison Experiment (Zimbardo)
▪ Konnte noch nie die veranschlagten 2 Wochen (Standard) durchgeführt
werden → wurde immer zuvor abgebrochen
2. Sozialpsychologie (Grundlagen)
Definition
„Sozialpsychologie ist der Versuch: Komplexität, Historizität (Zeitgeist) und
Falsifizierbarkeit (keine Wahrheit); Erleben ist subjektiv
Versuch, zu verstehen und zu Erklären: Theorien, die zu Gesetzmäßigkeiten entwickelt
erklären, wie die Kognition, werden.
Emotionen, Motive und Verstehen: Sinneszusammenhang (beruht auf Fakten,
Handlungen von Personen werden in einen Sinneszusammenhang gestellt, um sie so
in Kontext zu bringen und mit ihnen zu arbeiten).
durch die tatsächliche, Alle psychischen Phänomene
vermutete oder mitunter Physisch präsente Personen
lediglich vorgestellte Vermutete: Es wird mit ihr gerechnet, aber es ist nicht
Anwesenheit anderer tatsächlich festgestellt worden, das diejenigen anwesend
sind
Menschen beeinflusst werden.“ Mentale Repräsentationen → sind mitunter noch
~ Gordon Allport, 1954 wichtiger als tatsächlich anwesende Menschen
Wir werden immer von Menschen beeinflusst, stärksten
Einfluss (zu Beginn) haben die Eltern.
Sozialer Einfluss ist omnipräsent.
Lewins Verhaltensformel
Kurt Lewin ist einer der Begründer der Sozialpsychologie
Seine „Verhaltensformel“ (1936) besagt, dass menschliches Verhalten eine Funktion von
Persönlichkeitseigenschaften und Umweltfaktoren ist.
V = f (P, U)
Persönlichkeit(-seigenschaften) setzt sich zusammen aus: Erbanlagen (Geno- & Phänotyp),
Selbststeuerung und Umwelt.
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