Hitlers Politik gegen die Juden in Deutschland
Quelle: Hitlers Politik gegen die Juden in Deutschland | Geschichte
https://www.youtube.com/watch?v=pKmsaKpY5lg&list=PLAo_j4319gfyc0AaibC7yOH
X_Ar1gCdAz&index=9
Der Antisemitismus in der Nazizeit:
Wir steigen ein im Jahr 1933. Der Antisemitismus in der Nazizeit entscheidet sich in
einem Punkt radikal vom Antisemitismus zur Zeit des Kaiserreiches und während der
Weimarer Republik. Damals haben die Antisemiten antisemitistische Schriften
geschrieben, gelesen und verbreitet. Sie haben gesagt, man muss doch endlich
etwas gegen diese Juden tun. Aber tatsächlich ist wenig geschehen. Es gab einige
Morde an jüdischen Politikern. Und das Gesellschaftliche Klima war für die Juden
unangenehm. Aber rein rechtlich verbesserte sich die Stellung der Juden. Das ändert
sich jetzt. Die Nazis machen ernst. Juden sind tagtäglich und überall Angriffe,
Benachteiligungen und Unterdrückungen ausgesetzt. Deshalb beschreibt man
den Antisemitismus ab der Machtergreifung Hitlers auch als „Antisemitismus der
Tat“.
Der Boykott:
Zuerst gibt es im April 1933 eine Aktion zum Boykott jüdischer Geschäfte. SA-
Männer stellen sich vor Geschäfte, die jüdischen Kaufleuten gehören. Sie zeigen
Schilder, auf denen steht, „Deutsche, wehrt euch, kauft nicht bei Juden!“. Warum
schreibt man das auf die Plakate? Zum einem wollen die Nazis den Leuten Angst
einjagen. „Achtung die Juden sind eure Feinde!“. Zum anderen versuchen die Nazis,
die Bevölkerung in einem Abwehrkampf gegen ihre jüdischen Mitbürger hinein zu
reden. Wer bei Juden kauft, so steht es bei allen Zeitungen, ist ein Volksverräter.
In aller Öffentlichkeit drangsaliert die Sturm-Abteilung (SA), der Schlägertrupp der
NSDAP, jüdische Bürgerinnen und Bürger. Die SA-Männer beschmieren auch die
Schaufenster von sogenannten jüdischen Geschäften mit dem Davidstern. Ein
Symbol des Judentums. Sie schreiben Parolen und Beleidigungen drauf, wie
„Judensau“. Sie wollen die Geschäftsinhaber und ihrer Familien einschüchtern. Auch
die Kunden werden eingeschüchtert, angepöbelt, geschlagen, weggeschickt und
fotografiert. Wir wissen was du tust, das ist die Botschaft. Die soll Angst machen. Die
Bilder werden sogar öffentlich ausgehängt. Damit wird ein gigantischer Druck auf die
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, Hitlers Politik gegen die Juden in Deutschland
Menschen ausgeübt. Allerdings kommt die Aktion in der Bevölkerung nicht gut
an. Zu aggressiv gehen die Nazis vor. Deshalb zieht Joseph Geobbels die
Notbremse und beendet den Boykott.
Die Gesetze gegen die Juden:
Stattdessen will die neue Regierung den Anschein erwecken, dass die Maßnahmen
gegen die Juden „Legal“ sind. Neue Gesetze sollen beispielsweise den Juden das
Leben schwer machen. Dabei denken die Nationalsozialisten an alles.
- Jüdische Ärzte bekommen keine Bezahlung mehr für ihre Behandlungen.
- Juden dürfen keine Apotheken mehr führen.
- Die Deutsche Turnerschaft wirft jüdische Mitglieder raus.
- Juden dürfen nicht mehr in Städtische Bäder gehen.
- Sie dürfen keine Rechtsanwälte mehr sein.
- Sie müssen ihr Vermögen abgeben.
- Juden dürfen den „Deutschen Gruß“, den Hitlergruß nicht mehr zeigen.
Das alles geschieht schon kurz nachdem Adolf Hitler Reichskanzler geworden ist.
Die Gesellschaft mit den Juden:
Und es wird immer schlimmer. Aber was sollen die Betroffenen machen? Zur Polizei
gehen? Die Polizei ist schon längst unter Kontrolle der Nationalsozialisten. Und
die tun alles, um Juden aus dem Geschäftsleben, aus den Behörden, aus der
Gesellschaft zu drängen. Nicht arische-Beamte werden entlassen. Was machen
eigentlich die Deutschen? Die, die vorher neben Juden an der Werkbank gestanden
haben? Die Beamten mit jüdischen Kollegen? Sie machen nichts. Sie nehmen es
hin, dass ihre jüdischen Freunde und Kollegen aus dem normalen Leben
hinausgedrängt werden. Viele profitieren sogar davon. Denn wenn Stellen frei
werden, dann können sie nachrücken. Viele sind Mitläufer, die gegen die
Schwächeren loslegen, wenn sich die Chance bietet. Viele haben Angst, selbst
angegriffen zu werden, wenn sie nicht bei den Aktionen gegen Juden mitmachen.
Viele schämen sich so sehr, dass die Scham ihre ganze Energie erstickt.
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