Einführung in die S. A.
Lektion 1 – Einführung S. A
Historische Wurzeln
Mittelalter:
Armenfürsorgen, Christliche Pflicht
nicht Blick auf Adressaten (Witwen, Weisen, bedürftige, kranke Menschen), sondern auf Hilfeleistung
Reine Finanzielle Unterstützung: an Bedürftige oder die Kirche (Armen- und Krankenhäuser)
16. Jhd. Humanismus
Perspektivwechsel: Ursachenbekämpfung und Blick auf den Adressanten (Empfänger)
Mittel: Einführung d. Armenverordnung:
- Einführung von Bettelzeichen
- Zucht- und Arbeitshäuser: unabhängig von Alter, Geschlecht oder Art der Hilfebedürftigkeit
z. B. Kinder u. Erwachsenen, Arme und Kranke
Ziel: Erziehung und Verpflichtung zur Arbeit (unter repressiven (gewalttätigen) Methoden)
- Institutionalisierung (gesellschaftlich anerkannte feste Form) und Bürokratisierung
Zeit d. Aufklärung
Liberalismus (frei):
- Ablehnung der Armenfürsorge in der Bevölkerung
- Annahme: nicht ausreichend Ressourcen für alle Menschen
Kritik an den gesellschaftlichen Sichtweisen u. Strukturen bei Philosophen (Denker) und Philanthropen
(Menschenfreund)
- mehr Blick auf Erziehung der Menschen
erste konzeptionelle Grundalgen d. Pädagogik; z. B. Roman von Jean-Jacques Rousseau
Industrialisierung
- Belastungen u. Probleme für Bevölkerung führten dazu
- Vorhandene Hilfeleistungen wurden neuen gesellschaftlichen Anforderungen nicht mehr gerecht
= Entstehung verschiedener sozialer Bewegungen
Anfänge der nicht-staatl. Wohlfahrt
- Frauen, Jugend- und Arbeiterbewegung, Berufsgenossenschaften, Gewerkschaften
,seit Industrialisierung: - zunehmende Verarmung
- Belastung d. arbeitenden Bevölkerung
= mehr Aufmerksamkeit soziale Aspekte
Ende 19. Jhd.
- Gründung erste Gewerkschaften u. Berufsgenossenschaften
- Sozialversicherung durch Reichskanzler Otto von Bismarck (1815 - 1898):
- Verpflichtende Kranken- und Unfallvers., Alters- und Invalidenrente
- staatl. geregelte Rahmenbedingungen für soziale Hilfeleistungen
- erstmals Rechtsanspruch auf Hilfeleistung
= Grundlage heutiger Sozialpolitik
Entwicklungslinie S. P. u. S. A.
Sozialpädagogik (Teildisziplin) : - Erziehung u. Bildung des Einzelnen (für Kinder und Jugendliche)
19. Jhd. - Entwicklung im akademischen Kontext
- alles was nicht Schule u. nicht Familie war
- Leitgedanke: Erziehung zur Arbeit
- Industrialisierung: Fokussierung auf Erziehung
erster Ursprung d. Institutionalisierung: 19. Jhd. durch Friedrich Fröbel -> Kindergärten
Sozialearbeit (praktisch/schulisch): Erwachsenenfürsorge:
- Leistungen für erwachsene, bedürftige Personen
- Entwicklung mit starkem Praxisbezug
- Frauen- u. Wohlfahrtsschulen -> Berufsausbildung
- 1918 S. A. benannt durch Alice Salomon
Praxis d. S. A. geprägt durch 1. Weltkrieg (1914 – 1918) u. Impulse d. Frauenbewegung
Auswirkung d. 1. Weltkrieges: - Weiterentwicklung d. Sozialgesetze
z. B. Kriegsopfer-, Gewerbslosen-, Wohnungsfürsorge
- Aufkommen d. Präventionsgedanken (Vorbeugen)
erste Hälfte 20. Jhd. - Reichsjugendwohlfahrts- und Jugendgerichtsgesetz
- Einführung d. Jugendleiterausbildung
- Jugendämter
, Einschneidende Einflüsse
NS: Übernahme Wohlfahrt und Jugendpflege (Verbot, enteignet, Mitarbeiter verhaftet wenn nicht ideologiekonform)
- Gesetze zur Rassenhygiene – bisherige Adressaten „sozial unbrauchbar und
minderwertig“, Unterscheidung zwischen Förderungswürdig und -unwürdig
-> kranke und behinderte Menschen
- finanzielle Mittel nur noch durch kirchl. Wohlfahrtsträger -> Adressaten ins KZ
NSV: Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
nach Ende 2 Weltkrieg 1945: Wideraufbau der Disziplinen:
back to the roots u. schauen auf Entwicklung anderer Länder
z. B. Einzelfallhilfe u. soziale Gruppenarbeit (von USA u. England)
1961/62: Jugendwohlfahrtgesetz und Bundessozialhilfegesetz
1960er/70er: weiterer Aufschwung: - Schul- und Hochschulreformen
- Einführung von Studiengängen d. S. A. u. S. P.
- Fachschulen zu Fachhochschulen
Konvergenzbegriff (zsmlaufen)
Katalysatoren:
- Berücksichtigung sozialwisschenschaftlicher Erkenntnisse in beiden Teilbereichen
- Zunehmende Anerkennung gemeinsamer Grundlagen und Überschneidungen
Gemeinsame Theorie- und Methodenentwicklung
Angleichung im Bereich der Ausbildung: Studiengang S. A. in den 90ern
S. A. vereint Theorie und Praxis beider Bereiche
Lektion 2 – Einführung in die S. A. – Begriff, Funktionen und Aufgaben
S. A. = nicht alles außer Schule u. Familie z. B. Sozialpädagogische Familienhilfe, Schulsozialarbeit
= Arbeit im Spannungsfeld - Konfliktarbeit
Ziel: Lösung von sozialen Problemen = soz. Gerechtigkeit in der Gesellschaft/ Integration
durch - Befähigung zur selbständigen Lebensführung
- Verbesserung d. gesellschaftl. Rahmenbedingungen durch Rückgriff auf wissenschafl. Erkenntnisse
auf - individueller Ebene: die Hilfe zur Selbsthilfe
- gesellschaftliche Ebene: Verbesserung bzw. Veränderung der Rahmenbedingungen
Zielvorstellungen wie Mündigkeit, Emanzipation, Unterstützung bei der Herstellung sozialer Gerechtigkeit
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