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Class notes

Zusammenfassung Klinische Psychologie

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  • Course
  • Institution

Zusammenfassung für den Masterkurs Klinische Psychologie an der Freien Universität Berlin

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  • April 2, 2021
  • 116
  • 2019/2020
  • Class notes
  • Renneberg
  • All classes
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KLINISCHE PSYCHOLOGIE
Freie Universität Berlin




Angelo Simdon
a.simdon@hotmail.de

,Inhalt
Vorlesung 1: 16.10.2019 Gesundheit, Krankheit, Störung ........................................................ 2

Vorlesung 2: 23.10.2019: Diagnostik psychischer Störungen und aktuelle diagnostische
Systeme ....................................................................................................................................... 6

Vorlesung 3: 30.10.2019: Persönlichkeitsstörungen – Diagnostik im Wandel ........................ 15

Vorlesung 4: 06.11.2019: Evidenzbasierte Psychotherapie – Ein Überblick ......................... 29

Vorlesung 5: 13.11.2019: Improving access to psychological therapy IAPT – Schweigepflicht
.................................................................................................................................................. 39

Vorlesung 6: 20.11.2019 Psychotherapie der Depression........................................................ 45

Vorlesung 7: 27.11.2019 Substanzgebrauchsstörungen (psychotroper Substanzen) .............. 58

Vorlesung 8: 04.12.2019: Psychotische Störungen .................................................................. 68

Vorlesung 9: 11.12.2019: Soziale Angststörung ...................................................................... 81

Vorlesung 10: 18.12.2019: Impulskontrollstörung – Anpassungsstörung .............................. 90

Vorlesung 11: 08.01.2020 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie .................................... 92

Vorlesung 12: 15.01.2020 Posttraumatische Belastungsstörung ............................................ 96

Vorlesung 3: 22.01.2020 Suizidalität und Borderline-Persönlichkeitsstörung ..................... 108

, Vorlesung 1: 16.10.2019 Gesundheit, Krankheit, Störung
Gesundheitsdefinition WHO:
„Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen
Gesundheit
und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krank-
heit und Gebrechen“ (WHO, 1948)




Physisch Psychisch Sozial
Psychische Störungen:
[…] „Klinisch bedeutsames Verhaltensmuster (oder Syndrom), das mit momentanen Lei-
den und/oder einer Beeinträchtigung und/oder einem erhöhten Risiko zu sterben einher-
geht.“

Wichtig:
• Unabhängig vom ursprünglichen Auslöser sollte eine verhaltensmäßige psychische o-
der biologische Funktionsstörung bei der Person zu beobachten sein.

Merkmale einer psychischen Störung:

• Symptom oder Symptommuster im Denken, Erleben und/oder Handeln, die
o von der Norm abweichen (siehe Vl_2)
o zu einer Beeinträchtigung der beruflichen Leistungsfähigkeit und/oder sozialen
Aktivitäten führen
o durch ausgeprägtes Leiden gekennzeichnet sind
o bei dem Betroffenen ein Änderungsbedürfnis hervorrufen

Nicht bei jeder Erkrankung bzw. in
jeder Phase einer Erkrankung vor-
handen!
Bsp: Manische Patienten
• Wechselnde Sexualpartner
• Rauschende Feiern
• …
Wieso psychische Störung und nicht Krankheit?

• Entstigmatisierung
• Krankheit impliziert zum Teil Einheiten von spezifischen Symptomen und Verlaufs-
mustern, dazugehörigen biologischen Prozessen und biologischer Ursachen, wie sie
bei somatischen Krankheiten vorkommen.
→ Bei psychischen Auffälligkeiten sind solche Zusammenhänge z.T. sehr strittig, z.T.
sind andere Konzepte sinnvoller!
Wichtig:

• Es handelt sich um psychische und nicht psychiatrische Störungen
o Würde implizieren, dass die Institution „Psychiatrie“ gemeint wäre!

,Ätiologie

• Zugrunde liegende Ursache/n einer Krankheit oder Störung
• Entstehung psychischer Störungen sind multikausal
• Entstehungsbedingungen und Aufrechterhaltende Bedingungen sind zu unterschei-
den
• Der soziale Kontext muss berücksichtigt werden (Bspw. Verlust des Arbeitsplatzes,
Verlust eines Angehörigen etc.)
• Normales und gestörtes Verhalten unterliegt weitgehend ähnlichen Veränderungsbedin-
gungen
• Oftmals fließender Übergang zwischen normalem und gestörtem Verhalten


Krankheitsmodelle

Biomedizinisches Krankheitsmodell




• Beschwerden sind auf primäre Funktionsstörungen zurückzuführen
• Defekt ist in der Person gelegen und bildet die eigentliche Krankheit
• Ist auf eindeutige Ursache (kausal) zurückzuführen
• Der Defekt ist (nicht unbedingt die Ursache) körperlicher Art

Bio-psycho-soziales Modell




• Einzelne Betrachtung von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren
• Komplexe Wechselwirkung verantwortlich für die Entstehung und Aufrechterhaltung
von Krankheiten und Störungen


Vulnerabilitäts-Stress-Modell psychischer Störungen

• Integratives Modell
• Vulnerabilitäten → Anfälligkeiten
• Stress, Ereignisse, modifizierende Ereignisse (Resilienz)

, • Wechselwirkung aus Diathese/Vulnerabilität (Krankheitsneigung) und Stress
Zentral:
• Nach diesem Modell sind Diathese und Stress gleichermaßen nötig, um eine psychische
Störung auszubilden!




Vulnerabilitäts-Stress-Modell affektiver Störungen:




WHO: Comprehensive Mental Health Action Plan 2013-2020

Basierend auf 6 überschneidenden Prinzipien:

• Universelle Gesundheitsabsicherung, Zugang zur Versorgung
• Menschenrechte, Rechte von Menschen mit Behinderungen
• Evidenz – basierte Methoden
• Lebensspanne/ Life Course – Ansatz
• Sektorenübergreifender Ansatz
• Empowerment von Personen mit psychischen Störungen und psychosozialen Behinde-
rungen

, 10 Fakten zur mentalen Gesundheit:

1. 20 % aller Kinder und Jugendliche leiden unter psychischen Störungen oder ha-
ben psychische Probleme
2. Psychische oder substanzinduzierte Störungen sind die häufigsten Beeinträchti-
gungen weltweit
• Jedes Jahr bis zu 23%
3. Rund 800.000 Menschen weltweit begehen jedes Jahr Selbstmord
• Höchste Rate liegt bei den 15 -29-Jährigen
• 75 % aller Selbstmorde geschehen in Einkommensschwächeren Ländern
• Psychische Störungen und schädlicher Alkoholkonsum als nennenswerte
Gründe
4. Krieg und (Natur-)Katastrophen haben einen großen Einfluss auf die psychische
Gesundheit und psychosoziale Wohlbefinden
5. Psychische Störungen sind ein bedeutsamer Risikofaktor für die Ausbildung an-
derer Erkrankungen
• z.B. HIV, Kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes …
6. Stigmatisierung und Diskriminierung psychisch erkrankter (und deren Angehöri-
gen) verhindert die Nutzung von Hilfsangeboten wie z.B. einer Psychotherapie
7. Die Verletzung menschlicher Rechte bei Personen mit einer psychischen Störung
wird in vielen Ländern berichtet
• z.B. Separation, Verweigerung von Grundbedürfnissen und Privatsphäre …
8. Weltweit herrscht eine ungleiche Verteilung von geschultem Personal für psychi-
sche Störungen
• In Einkommensstarken Ländern ist der Anteil an Psychiatern 170x und der An-
teil an geschulten Krankenschwestern 70x höher, als in Einkommensschwachen
Ländern
9. Es gibt 5 Barrieren, die die Verfügbarkeit von Angeboten zum Thema psychischer
Gesundheit nicht erhöhen:
• Abwesenheit des Themas „psychischer Gesundheit“ im öffentlichen Gesund-
heitssystems, sowie Implikationen für eine finanzielle Förderung.
• Aktuelle Organisationen für das Thema psychische Gesundheit
• Fehlende Integration in die Grundversorgung
• Inadäquate Ressourcen für psychische Gesundheit
• Mangel an Öffentlicher Leitung gegenüber psychischer Gesundheit
10. Finanzielle Mittel zur Verbesserung der Grundversorgung psychischer Gesund-
heit sind überschaubar
• 2 $ pro Kopf/Jahr in Einkommensschwachen Ländern
• 3 - 4 $ pro Kopf/Jahr in Einkommensstärken Ländern

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