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Zusammenfassung Lernzettel – Buchführung & Grundlagen der Bilanzierung

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Dies ist eine Zusammenfassung sämtlicher Kapitel aus dem Studienskript "Buchführung und Grundlagen der Bilanzierung" an der Macromedia Hochschule. Ich habe dieses Dokument als Lernzettel benutzt, um mich auf die Klausur vorzubereiten und habe eine Note von 1,0 erhalten.

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  • April 6, 2021
  • 40
  • 2020/2021
  • Summary
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Buchführung & Bilanzierung

Unit 1: Abgrenzung und Elemente des externen Rechnungswesens


Rechnungswesen
= bildet alle Geschäftsvorfälle eines Unternehmens ab (Verkäufe, Lieferungen etc.)
-> mengen-, zeit- & wertmäßige Abbildung der innerbetrieblichen Leistungserstellung
-> Abbildung der Güter- & Geldströme zw. Unternehmen & seiner Umwelt


1. Internes Rechnungswesen
- Richtet sich an die internen Adressaten (alle, die
berechtigt sind auf die Buchführung zuzugreifen,
z.B. Unternehmensleitung)
- Steuerungsfunktion: Planung, Dokumentation,
Kontrolle & Steuerung der
Unternehmensführung
- An Zukunft gerichtet


2. Externes Rechnungswesen
- Richtet sich an die externen Adressaten (Gläubiger = Leute, denen Geld geschuldet wird z.B. Banken oder
Lieferanten, Anteilseigner = Investoren, Mitarbeiter ohne Zugriff, Fiskus = Staat, Behörden, interessierte
Öffentlichkeit)
- Dokumentationsfunktion, aller angefallener Vorfälle, Informationsfunktion, Ausschüttungs- &
Steuerbemessungsfunktion
- Verpflichtend zu veröffentlichen/ aufzustellen
- An Vergangenheit gerichtet


Adressaten
- Gläubiger: Wollen wissen, ob wir Kredit tilgen können, ob wir liquide sind etc.
- Investoren: macht es Sinn, in dieses Unternehmen zu investieren? Möchte ich Dividendenausschüttungen?
- Staat: In welcher Höhe sind die Steuern zu bemessen? (richtet sich nach Leistungsfähigkeit des
Unternehmens)
- Angestellter Manager: möchte ich langfristig im Unternehmen arbeiten? Wie werden Boni berechnet?
- Arbeitnehmer: werde ich langfristig im Unternehmen arbeiten? Wie ist die Lage?
- Lieferanten & Kunden: langfristige Geschäftsbeziehung möglich/ sinnvoll? Ist unternehmen liquide? Kann
es Rechnungen zahlen?


Funktionen des externen Rechnungswesens
1. Dokumentationsfunktion
= lückenlose Aufzeichnung aller angefallener Geschäftsvorfälle
2. Informationsfunktion
= Information über wirtschaftliche Lage des Unternehmens
3. Ausschüttungsfunktion
= Grundlage für die Bemessung der Dividendenzahlungen & Mitarbeiterbeteiligungen
4. Steuerbemessungsfunktion
= maßgeblich für steuerliche Gewinnermittlung (Steuerbilanz) und die zu entrichtenden Steuerzahlungen


Bilanz
= stichtagsbezogene Gegenüberstellung von Schulden & Vermögen des Unternehmens
-> Stichtagsrechnung (z.B. aufgestellt zum 31.12)

1. Aktiva: Mittelverwendung
Anlagevermögen (dazu bestimmt, dauerhaft dem Betrieb zu deinen), z.B. Sachanlagen, Finanzanlagen
Umlaufvermögen (dazu bestimmt, nicht dauerhaft dem Unternehmen zu dienen), z.B. Vorräte, Forderungen, Kasse &
Bank

,Buchführung & Bilanzierung

2. Passiva: Mittelherkunft
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
! Bilanzsumme muss immer übereinstimmen = Bilanzgleichgewicht


Gewinn-und-Verlustrechnung (GuV)
= ergänzt Bilanz um eine periodenbezogene Gegenüberstellung von Erträgen & Aufwendungen
-> Zeitraumrechnung (zum Geschäftsjahresende)
-> Gewinn (Jahresüberschuss) oder Verlust (Jahresfehlbetrag) wird ermittelt


Bilanz & GuV (Jahresabschluss) für alle Kaufleute
aufzustellen

Kapitalgesellschaften sind haftungsbeschränkt &
Privatvermögen ist getrennt
= risikobehafteter
-> Anhang & Lagebericht zusätzlich zum
Jahresabschluss
-> kleine Kapitalgesellschaft: Befreiung von
Lagebericht
-> mittelgroße & große Kapitalgesellschaften
müssen den Jahresabschluss & Lagebericht
durch unabhängigen Wirtschaftsprüfer prüfen
lassen & sind zur Offenlegung im Bundes-
anzeiger verpflichtet




Konzern
= Zusammenschlüsse rechtlich selbstständiger Unternehmen (z.B. VW DEU, VW PL etc.)
-> eine wirtschaftliche Einheit (werden durch ein übergeordnetes Unternehmen= Muttergesellschaft beherrscht)

Konzernabschluss
-> einzelne Abschlüsse werden addiert zu einem
Konzernabschluss (als ob es ein einziges
Unternehmen wäre)
-> reine Informationsfunktion
-> Konzernbilanz, Konzern-GuV & Konzernanhang + Kapitalflussrechnung (Finanzzu- und
abflüsse) + Eigenkapitalspiegel (Veränderung des Eigenkapitals)
-> Segmentberichterstattung optional (einzelnes Aufzeigen best. Teilbereiche) z.B. nach
Regionen oder Sparten

Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften (z.B. börsennotierte Aktiengesellschaften)
= müssen erweiterten Abschluss aufstellen: Bilanz, GuV und Anhang um Kapitalfluss-
rechnung und Eigenkapitalspiegel erweitern + optionale Segmentberichterstattung

,Buchführung & Bilanzierung

, Buchführung & Bilanzierung

Unit 2: Rechtliche Grundlage der Buchführung & Bilanzierung
Vorschriften zum Schutz der Bilanzadressaten
Jahresabschluss wird von der Unternehmensleitung erstellt (Interessen können von den externen Adressaten
abweichen)
-> rechtliche Regelungen (Tendenz zum Gläubigerschutz durch eine vorsichtige Bilanzierung)

je höher das vom Unternehmen ausgehende Risikopotential, desto umfangreicher & strenger sind die Vorschriften
-> Risikomerkmale: Rechtsform, Unternehmensgröße, Kapitalmarktorientierung & Branche:
- Kapitalgesellschaften besonders riskant (Haftungsbeschränkung & Auseinanderfalle von Eigentum &
Geschäftsführung)
- bei größeren Unternehmen ist Risiko des Kapitalverlusts für Kapitalgeber & Risiko des Arbeitsplatzverlusts für
Arbeitnehmer schwerer etc.

- Vorschriften zu finden im Handelsgesetzbuch (HGB), GmbH-Gesetz (GmbHG), Aktiengesetz (AktG), Publizitätsgesetz
(PublG), Einkommenssteuergesetz (EStG) & Abgabenordnung (AO)
-> §238 – 263 HGB gelten für alle Kaufleute
-> ab §264 – 335 HGB gelten nur für Kapitalgesellschaften


Handelsrechtliche Buchführungspflicht
-> jeder Kaufmann ist dazu verpflichtet, Bücher nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung zu führen
1. Istkaufmann
= jeder, der ein Handelsgewerbe betreibt
-> Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb (muss nach Art & Umfang einen in kaufmännischer Weise
eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordern)
2. Kannkaufmann (Kleingewerbetreibenden)
= jeder, der ein Gewerbe betriebt, das nicht schon als Handelsgewerbe gilt, hat die Möglichkeit, sich ins
Handelsregister einzutragen
3. Formkaufmann (Formkaufmann)
= der Kaufleute gegebenen Vorschriften finden auch auf Handelsgesellschaften Anwendung


Befreiung von der handelsrechtlichen Buchführungspflicht
-> alle Einzelkaufleute, die an den Abschlusstagen von 2 aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren
- nicht mehr als jeweils 600.000€ Umsatzerlöse und
- nicht mehr als jeweils 60.000€ Jahresüberschuss (=Gewinn) ausweisen
sind auch von der Erstellung eines Jahresabschlusses (Bilanz & GuV) befreit

-> Freiberufler, da sie nicht unter ein Gewerbe fallen (z.B. Ärzte, Architekten, Steuerberater etc.)
stattdessen eine Gewinnermittlung mittels Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)

Weitere Vorschriften
-> Börsengesetz und -zulassungsverordnung, sowie Wertpapierhandelsgesetz

Internationale Rechnungslegungsstandards (besonders wichtig für Konzernrechnungslegung)
-> US-GAAP (General Accepted Accounting Principles erlassen worden von der Financial Accounting Standars Board)
-> IFRS (International Financial Reporting Standards)
= Rechnungslegungsstandard für alle
-> Konzernmutterunternehmen, die den Kapitalmarkt zur Ausgabe von Aktien oder Anleihen in Anspruch
nehmen müssen einen Konzernabschluss nach IFRS machen (Befreit von HGB-Abschluss)
-> Einzelabschlüsse nach HGB
-> Konzernmütter ohne Kapitalmarkt haben eine Wahl


Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (§238 HGB)
= allgemein anerkannte Regelungen über Führung der Handelsbücher & Erstellung des Jahresabschlusses
-> müssen neben bestehenden Regelungen (z.B. HGB) weiterhin beachtet werden
-> werden für Lücken in der Gesetzgebung genutzt

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