Einsendeaufgabe Der Psychologische Vertrag (Mitarbeiterbindung) aus dem Bereich Wirtschaftspsychologie des PFH-Brückenkurses Arbeitsrecht & Personalmanagement, abgegeben im Januar 2021. Die Einsendeaufgabe wurde gut bestanden ;-)
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Wirtschaftspsychologie
Mitarbeiterbindung - Der psychologische Vertrag
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Brückenkurs Arbeitsrecht und Personalmanagement
Einsendeaufgabe
Der Psychologische Vertrag
Aufgabe 1 (15 Punkte)
Betrachten Sie die folgende Stellenanzeige für ein Praktikum im Personalmarketing.
a. Analysieren Sie die Stellenanzeige im Hinblick auf den psychologischen Vertrag.
Inwieweit berührt diese Stellenanzeige den psychologischen Vertrag zwischen
Arbeitgeber und zukünftigen Mitarbeitern? (5 Punkte)
Als psychologischen Vertrag bezeichnet man die meist unausgesprochenen,
wechselseitigen Erwartungen und Versprechungen zwischen Arbeitnehmer und
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, Brückenkurs Arbeitsrecht und Personalmanagement
Arbeitgeber, die im (juristischen) Arbeitsvertrag nur wage oder gar nicht verankert werden
können.
Mit der Formulierung einer Stellenanzeige können bereits Erwartungen an den
Arbeitgeber geweckt werden und so einen psychologischen Vertrag entstehen lassen. In
der Stellenanzeige sollten daher die Tätigkeitsbeschreibung und die dahinterstehende
Botschaft des Unternehmens klar und realistisch formuliert sein, damit ein zukünftiger
Mitarbeiter das Angebot des Unternehmens mit seinen Erwartungen abgleichen kann.
In der Stellenanzeige von Volkswagen sind vor allem die hohen Erwartungen des
Unternehmens in Bezug auf die Leistung des Bewerbers zu erkennen. Dies zeigt sich
bereits mit dem ersten Satz der Einleitung („Sie sind ein Kommunikations- und
Organisationstalent, sind hochmotiviert und möchten etwas bewegen?) und wird durch die
Aufzählung der erforderlichen Qualifikationen unter „Folgende Qualifikationen bringen Sie
mit“ fortgesetzt. Zwischen den Zeilen kann man die Erwartung nach Loyalität ebenfalls
erkennen („…, sowie das Image von Volkwagen als attraktiven Arbeitgeber zu erhöhen“).
In der gesamten Stellenanzeige werden nur die Erwartungen des Unternehmens an den
Bewerber aufgezeigt. Zentral für einen psychologischen Vertrag ist aber die
Austauschbeziehung zwischen zwei Parteien. In der Stellenanzeige kann der Bewerber
nur erkennen, welche Leistung er zu erbringen hat. Es werden keine Angaben gemacht,
welche Leistungen er zum Austausch erhält. Da er somit nicht weiß, was ihn erwartet
kann er darüber nur spekulieren. Dies birgt für ihn eine Unsicherheit, die Einfluss auf die
Qualität des psychologischen Vertrags haben kann. Es gibt drei Arten der Qualität von
psychologischen Verträgen: Vertragsbruch, Vertragsverletzung und Vertragserfüllung. Bei
einem Vertragsbruch werden Versprechen und Verpflichtungen nicht eingehalten. Dieser
kann dadurch entstehen, dass Mitarbeiter einen Soll-Ist-Vergleich zwischen den vom
Unternehmen versprochenen und erfüllten Verpflichtungen und dem eigenen
versprochenen und erfüllten Einsatz machen. Stellen sie hier eine Diskrepanz fest, ist der
Vertrag gebrochen worden. Die emotionale Reaktion auf einen Vertragsbruch bezeichnet
man als Vertragsverletzung.
Kann ein zukünftiger Mitarbeiter positive und negative Aspekte einer neuen
Arbeitssituation frühzeitig erkennen und einschätzen, bestehen größere Chancen auf eine
solide, langfristige Beschäftigungsbeziehung als bei einer auf falschen Erwartungen
aufgebauten Beschäftigungsbeziehung. Diese würde wahrscheinlich kurz- oder
mittelfristig aufgrund der fehlenden Übereinstimmung zwischen Erwartung und
Versprechen scheitern.
b. Machen Sie Vorschläge, wie die Stellenanzeige verändert werden könnte, wenn das Ziel
wäre, einen möglichst starken und dauerhaften psychologischen Vertrag einzugehen.
Schlagen Sie konkrete Formulierungen und Gestaltungsmaßnahmen vor (5 Punkte).
Aus einer Stellenanzeige sollte i.d.R. neben der Beschreibung der Tätigkeit auch
hervorgehen, was das Unternehmen (aus)macht und warum man unbedingt dort arbeiten
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