Im Dokument findet man zahlreiche Studienergebnisse, die für die Argumentation im Grundschulpädagogik Staatsexamen nützlich sind.
Die Studien können auf den Blättern nach Themenbereich sortiert gelernt werden oder ausgedruckt und in eine Mindmap umgewandelt werden.
THEMEN
- Heterogenität...
, Migrationshintergrund „special needs“ Alter
• gut 1/4tel der Bevölkerung in D MH Sonderpädagogischer Förderbedarf • Jahrgangsklassen führen nur bedingt zu altershomogenen Klassen
• unter 10 Jahre sogar 41% • seit 2009 Zunahme der Feststellungen eines SPF (Bildungsbericht, (BiKS-3-8-Studie)
• Anteil seit 2010 um 7 PP gestiegen (Bildungsbericht, 2020) 2020) • Spanne von einem Jahr bei Einschulung: wird durch Sitzenbleiben, Zu-
• ca. 28,3 % aller Schüler*innen im SJ 18/19 MH (StMUK, 2019) • aber: Zunahme Anteil Einschulungen in allgemeinbildende Schulen rückstellen etc. noch vergrößert (Kluczniok et al. 2014)
• Personen mit MH sozioökonomisch meist schlechter gestellt (Henkel (2018 bei 42%) → seit 2008 verdoppelt (Bildungsbericht, 2020) • Altersstreuung in 2. und 4. Klasse von bis zu 10 Monaten (Roß-
et al., 2014) • ab Sek I nimmt inklusive Beschulung deutlich ab (Klemm, 2013) bach/Tietze 2001) Heterogenitätsdi-
• Lehrer*innen fühlen sich im Umgang mit Kindern nicht-deutscher Her- • größerer Lernzuwachs bei Beschulung in Regelschulen, insbesondere • beträchtliche Entwicklungsunterschiede: nach wie vor weisen Sechs-
kunft unsicher und überfordert; Studierende schlecht vorbereitet (Rank, FS Lernen (Wocken, 2007) jährige eine Streuungsbreite von mindestens zwei Jahren auf, bei
mensionen
2014) • auch für S ohne SPF keine Nachteile, auch Chancen z.B. soziales Ler- Zehnjährigen sogar vier bis fünf Jahre (Maras, 72020)
• L erwarten von S mit MH durchschnittlich schlechtere Leistungen (z.B. nen (Preuss-Lausitz, 2000) • BeLesen (Längsschnittstudie zur Lesekompetenzentwicklung): Leis-
Lorenz et al., 2016) • Kinder mit SPF oft weniger gut integriert; geringeres Selbstkonzept tungsdifferenzen in durchschnittlicher Leseleistung der Klassen am
• Lehrkräfte erwarten für S aus türkischstämmigen Familien geringere (Gronostaj et al., 2012) Ende der 1. Klasse → Differenzen nehmen bis Mitte der 3. Klasse wei-
Leistungen; verzerrte Lehrererwartungen beeinflussen die Kompetenz- ter zu (bis zu drei Lernjahre) (Merkens/Schründer-Lenzen, 2006)
entwicklung der K (SVR, 2017) Hochbegabung
• IGLU 2016: Eltern in Deutschland vs. im Ausland geboren = 48 Punkte • ca. 2% aller Grundschüler*innen (Schlichte-Hiersemenzel, 2001)
Leistungsunterschied; Zusammensetzung der Schüler*innen aus Fami- • kaum wissenschaftlich begründete Aussagen über einzelne Maßnah- Leistungsdisparitäten
lien mit MH in den letzten 15 Jahren noch heterogener geworden (Bos men zur Förderung z.B. Überspringen, Sonderkurse, Zusatzaufgaben • hohe Leistungsunterschiede bei der Einschulung (Kluczniok et al.,
et al., 2017) (Sandfuchs, 2010) 2014)
• TIMSS 2019: international fast alle Kinder, die im jeweiligen Teilneh- • Akzeleration (zeitlich verkürztes Durchlaufen) vs. Enrichment (Förde-
merstaat geboren sind, bessere Leistungen in M (34 Punkte); keine sig- • breite Varianz der intellektuellen Entwicklung (SCHOLASTIK-Studie
rung Interessen/Begabungen) (Rost, 2001)
nifikanten Unterschiede seit 2007; aber Verbesserungen bei Kindern, Weinert/Helmke, 1997)
von denen nur ein Elternteil im Ausland geboren (Schwippert et al., 20) • schon lange vor Schuleintritt Leistungsheterogenität zwischen den Kin-
• Leistungsdisparitäten zwischen K mit/ohne MH schreiben sich linear dern (Niklas et al., 2010)
fort; v.a. wenn kein Deutsch zu Hause gesprochen wird (BeLesen: Mer-
Geschlecht
kens/Schründer-Lenzen, 2006)
• unterschiedliche Verteilung auf Schultypen: in GS etwa gleich; GYM Sozioökonomischer Hintergrund
mehr Mädchen; MS und v.a. FS mehr Jungen (Bayerisches Landesamt • Armut und niedriger sozioökonomischer Status als Risikofaktoren kind-
für Statistik, 2019) licher Entwicklung (Petermann/Petermann, 2000)
Sprachliche Heterogenität • Übertrittsquoten: M eher GYM; J mehr MS (ISB Bayern) • IGLU 2016: drei Indikatoren (Anzahl Bücher, Berufsstatus und Bil-
• sprachliche Heterogenität stark angestiegen (Bildungsbericht, 2020) • IGLU 2016: in D M leicht bessere Ergebnisse als J (Vorsprung 11 P); dungsniveau Eltern)
• IGLU 2016: knapp 17% sprechen nie/selten zu Hause Deutsch; Leis- Leistungsvorsprung in den letzten Jahren fast unverändert; im literari- • Differenz über/unter 100 Bücher bei 54 Punkten (seit 2001 Vergröße-
tungsunterschied von 37 Punkten (etwa Lernzuwachs eines Jahres) schen Lesen deutliche Vorteile/beim informierenden Lesen nur minima- rung!)
(Bos et al., 2017) ler Vorsprung; M haben deutlich positivere Werte im Leseselbstkon- • noch größere Disparitäten bei Berufsstatus: Leistungsvorsprung im Le-
• sprachliche Kompetenzen erlauben bereits bei 7-Jährigen eine Vorher- zept, Leseverhalten und Lesemotivation (Bos et al., 2017) severständnis von eineinhalb Lernjahren bei Kindern aus Familien der
sage über Schulnoten in drei Jahren (Gut et al., 2012) • TIMSS 2019: in NW nahezu gleich (4 Punkte); in M deutlicher Vor- dritten Berufsgruppe (Akademiker, Techniker, Führungskräfte) ggü. der
• Mütter mit höheren Bildungsabschlüssen sprechen mehr mit ihren Kin- sprung der Jungen (10 Punkte); in NW sind Disparitäten seit TIMSS ersten Berufsgruppe (manuelle Tätigkeiten) (Bos et al., 2017)
dern; verwenden dabei komplexere Satzstrukturen und vielfältigere 2007 deutlich zurückgegangen (15-4); in M etwa Ausgangsniveau (12- • TIMSS 2019: in D deutliche Leistungsunterschiede: Vorsprung bei über
Vokabeln (Hoff, 2006) 10) (Schwippert et al., 2020) 100 Büchern von 41 Punkten (etwas über 1 Lernjahr); im internationalen
• Bilingualität nicht per se als Risiko, aber häufig geringeres Niveau in • mathematisches Selbstkonzept bei M weniger stark ausgeprägt als bei Vergleich in D sehr hoher Einfluss!; keine signifikanten Veränderungen
beiden Sprachen als bei monolingualen K (Pearson et al., 1997) J (Lindberg et al., 2013) zu TIMSS 2007) (Schwippert et al., 2020)
• insgesamt bessere Ausgangslage der M im schulischen Leistungsbe-
reich / Schule ist eher auf M zugeschnitten (Speck-Hamdan, 2009)
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