Einführung in die Pädagogische Psychologie, Forschungsmethoden/Diagnostik/Evaluation
Institution
Pädagogische Hochschule Freiburg
Book
Pädagogische Psychologie
Diese Zusammenfassung enthält die wichtigsten Definitionen zur Pädagogischen Psychologie. Theoretische Ansätze werden knapp erklärt und wichtige Wörter in denKontext gestellt.
Einführung in die Pädagogische Psychologie, Forschungsmethoden/Diagnostik/Evaluation
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Psychologie – Definitionen
- Entwicklung: geordnete, altersgraduierte, adaptive und langfristigere Veränderungen eines
Menschen
- Körperliche Entwicklung: Veränderungen in den Körperfunktionen und –formen über die
Lebensspanne
- Persönlichkeitsentwicklung: Veränderungen in der Persönlichkeit über die Lebensspanne
- Soziale Entwicklung: Veränderungen in den Beziehungen zu anderen Personen über die
Lebensspanne
- Kognitive Entwicklung: allmähliche und geordnete Veränderungen über die Lebensspanne,
in denen die geistigen Prozesse komplexer und differenzierter werden, aber sich im Alter
wieder vereinfachen und ineffizienter werden
- Reifung: genetisch vorprogrammierte natürliche Veränderungen über die Lebensspanne
- Koaktionen: gemeinsame Aktivierung von individueller biologischer Ausstattung und
Umwelt (beide Faktoren beeinflussen sich gegenseitig)
- Sensitive/kritische Periode: Zeitspanne, in der eine Person besonders empfänglich oder
reaktionsbereit für bestimmte Erfahrungen ist
- Kognitive Organisation: Prozess des Ordnens von Infos und Erfahrungen zu mentalen
Systemen oder Kategorien
- Adaption: Prozess des Anpassens an die Umwelt
- Schema: Grundstruktur von Infos; mentalen Systemen oder Kategorien der
Infoverarbeitung
- Assimilation: neue Infos vorhandenen Schemata/Kategorien anpassen
- Akkomodation: Veränderung bestehender kognitiver Schemata oder Bildung neuer als
Reaktion auf neue Infos
- Äquilibration: Bestreben, eine mentale Ausgewogenheit zwischen kognitiven Schemata und
Infos aus Umwelt herzustellen
- Disäquilibrium: Zustand des Ungleichgewichts, der entsteht, wenn eine Person erkennt,
dass sie mit ihrem Problemlöseansatz nicht zu einer Lösung oder zum Verständnis einer
Situation kommen kann
- sensomotorisch: Sinnestätigkeiten und Motorik sind an Handlungen beteiligt
- Objektpermanenz: Verständnis von Objekten als beständig und unabhängig von
Wahrnehmung existierend
- Zielgerichtete Handlungen: absichtliche, auf ein Ziel ausgerichtete Handlungen
- Kognitive Operationen: Handlungen, die eine Person durchdenkt, statt sie sichtbar
auszuführen
- präoperational: kognitive Entwicklungsstufe vor der Entwicklung von formalen
Operationen
- Semiotische Funktion: Fähigkeit, Symbole zu verwenden (Sprache, Bilder, Zeichen, Gesten),
um Handlungen oder Objekte mental zu repräsentieren
- Konservierung: Prinzip des Gleichbleibens von Eigenschaften eines Objektes bei
wechselnder äußerer Form
- Reversibilität/Reversibles Denken: eine Reihe von Schritten durchdenken und dann im
Geiste die Schrittfolge umkehren und an den Ausgangspunkt zurückkehren
- Dezentrierung: sich auf mehr als einen Aspekt zur gleichen Zeit konzentrieren
, - Egozentrismus: Annahme, dass andere Menschen die Welt genauso wahrnehmen, wie man
selbst
- Konkrete Operationen: an konkrete Objekte und Situationen gebundene Aufgaben
- Identität: ein Objekt oder Mensch bleibt über die Zeit das/derselbe; komplexe Antwort auf
„Wer bin ich?“
- Kompensation: Prinzip, dass eine Veränderung in einer Dimension durch Veränderungen in
einer anderen Dimension ausgeglichen werden kann
- Klassifikation: Objekte in eine Kategorie einordnen
- Serienbildung/Seriation: Objekte in einer Reihe nach der Ausprägung eines Merkmals
(Größe, Volumen, Gewicht) anordnen
- Formale Operationen: mentale Vorgehensweise, die abstraktes Denken und Koordination
mehrerer Variablen erfordern
- Hypothetisch-deduktives Schlussfolgern: formal-logische Problemlösestrategie
(Identifikation Ableitung/Deduktion Bewertung spezifischer Lösungen)
- Adoleszenter Egozentrismus: Annahme, dass alle die eigenen Überzeugungen,
Gedanken, Gefühle und Bedenken teilen
Neo-piagetsche Theorien: neuere Theorien, die Befunde über Aufmerksamkeit, Gedächtnis
und Strategiegebrauch mit Piagets Erkenntnissen über das Denken und die Konstruktion des
Wissens beim Kind verbinden
Horizontale Verschiebung: unterschiedliche Leistungsfähigkeit/Denkfähigkeit bei gleichem
Alter (die gleiche Art der Denkleistung wird in verschiedenen Bereichen der in
unterschiedlichen Altersstufen erreicht)
- Soziokulturelle Theorie der Entwicklung: betont die Rolle von kooperativen Dialogen
zwischen Kind und erfahreneren Erwachsenen in der Gesellschaft; Kinder lernen die Kultur
ihrer Gesellschaft (Lebensformen, kognitive Orientierungen) durch diese Interaktionen
- Ko-konstruktiver Prozess: sozialer Prozess, in dem Menschen interagieren und aushandeln
(meist mit sprachlichen Mitteln), um eine gemeinsame Verständigungsbasis zu finden oder
ein Problem zu lösen; Endprodukt wird durch alle Teilnehmer mitbestimmt
- Kulturtechniken: technische Hilfsmittel (Computer, Skalen) und psychologische
Symbolsysteme (Zahlsystem, Sprache), die den Menschen einer Gesellschaft erlauben, zu
kommunizieren/gemeinsam zu denken/Probleme zu lösen/Wissen anzusammeln
- Selbstgespräche/egozentrisches Sprechen: Kinder sprechen laut mit sich selbst, während
sie sich gedanklich mit Sachverhalten beschäftigen; im Laufe werden diese
verinnerlicht/internalisiert zu lautlosem inneren Sprechen
- Zone der proximalen Entwicklung: Entwicklungsphase, in der ein Kind seine Aufgaben mit
angemessener Hilfe und Unterstützung meistern kann
- Scaffolding (Dosierte Unterstützung/Anleitung): Helfende, nach Entwicklungsstand des
Kindes abgestufte Anleitung beim Lernen und Problemlösen; Hilfe besteht aus Hinweisen,
erinnern, ermutigen, gliedern des Problems in Teilprobleme und sonstige Maßnahmen, die
dem Schüler erlauben, zunehmend selbstständiger Aufgaben zu lösen
- Unterstütztes Lernen: in Anfangsphase des Lernens strategische Hilfestellung geben, die
dann mit zunehmender Selbstständigkeit des Schülers zurückgenommen wird
- Ökologisches Entwicklungsmodell: Bronfenbrenners Modell der kontextuell bestimmten
Entwicklung, in der verschiedene einflussreiche, nahe und ferne soziale Kontakte die
Entwicklung formen (Jede Person entwickelt sich in einem Mikrosystem und einem
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