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Gedichtanalyse: Prometheus

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Ausführliche Analyse des Gedichts Prometheus unter besonderer Berücksichtigung des Selbstverständnisses des Lyrischen Ichs

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  • September 25, 2021
  • 2
  • 2020/2021
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Gedichtanalyse Prometheus:
Das lyrische Werk „Prometheus“ von J. W. v. Goethe handelt von Prometheus, der Kritik an
den Göttern ausübt, da er in seiner Kindheit zu wenig Unterstützung von ihnen erfahren hat.
Aus diesem Grund wendet er sich nun gegen sie und versucht seinen eigenen Weg zu gehen.
Es folgt die Erschließung des Gedichts unter besonderer Berücksichtigung des
Selbstverständnisses des Lyrischen Ichs.
Zunächst werden Inhalt und Aufbau des Gedichts erfasst.
Zu Beginn provoziert Prometheus den Göttervater Zeus, indem er ihm Armseligkeit vorwirft
und behauptet, dass Zeus ihn für Dinge, die Prometheus erschaffen hat, beneidet. Zudem
betont er, dass er selbst die Erde erschaffen hat und Zeus kein Recht hat diese zu zerstören.
(V. 1-12)
Anschließend beleidigt er alle Götter, indem er ihnen vorwirft sich von Opfern und Gebeten
zu ernähren und sich wie Kinder oder arme Menschen zu verhalten. (V. 13-21)
Im Folgenden beschreibt er seine Naivität als Kind, da er damals noch Hoffnung hatte von
den Göttern gerettet zu werden, anstatt sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. (V. 22-28)
Danach betont er seine eigene Leistung, die er seiner Meinung nach nur vollbracht hat, weil
er seinen eigenen Weg gegangen ist und sich nicht auf die Götter verlassen hat. Um dies zu
unterstreichen zählt er Situationen auf, in denen er sich selbst gerettet hat und beleidigt die
Götter als schlafend. (V. 29-37)
Im Anschluss klagt er die Götter an, indem er betont, dass er sie für nichts ehren kann, weil
sie ihm in keiner einzigen Situation geholfen haben. Um Letzteres zu belegen meint er, dass
die Götter nie seine Schmerzen oder Tränen gelindert haben und nur die Zeit und das
Schicksal ihn zu einem guten Menschen gemacht haben. (V. 38-46)
Daraufhin lässt er all seine Enttäuschung hinter sich und erklärt, dass es immer neue
Hoffnungsschimmer gibt und der nächste Tag oft besser wird. (V. 47-51)
Zuletzt nennt er sein eigenes Schaffen eine Absichtserklärung und betont sein
selbstständiges Formen von Menschen sowie sein, von Zeus und den anderen Göttern,
unabhängiges Handeln. (V. 52-58)
Es folgt die Analyse der gattungsspezifischen Gestaltungsmittel.
Das Gedicht lässt sich der Epoche des Sturm und Drangs zuordnen, weil die Hauptfigur sich
beim Treffen von Entscheidungen von ihren Gefühlen lenkten lässt, was ein signifikantes
Merkmal dieser Epoche ist. Prometheus erklärt, dass er, seit seinen negativen Erfahrungen
mit den Göttern, Entscheidungen ausschließlich mit seinem Herz trifft, da er sich darauf
immer verlassen kann, was durch seine Aussage „Hast du´s nicht alles selbst vollendet, heilig
glühend Herz“ (V. 33-34) klar wird.
Im Weiteren fällt auf, dass das Gedicht kein Metrum beinhaltet, da keine, für das gesamte
Werk geltende, einheitliche Betonung vorliegt und die einzelnen Verse zudem
unterschiedlich lang sind. So kann kein allgemein gültiger Rhythmus festgelegt werden, was
zur Verdeutlichung von Prometheus aufgewühlter Gefühlslage dient, da er seinen Emotionen
freien Lauf lässt und das lyrische Werk ohne die Verwendung eines Metrums noch
dynamischer wirkt.
Im Weiteren fällt die Verwendung von vielen Enjambements auf, welche mehrere Verse
miteinander verbinden sollen, was Prometheus wirre Vortragsweise unterstreichen soll und
die Dynamik des Gedichts verstärkt. Teilweise stellen sogar ganze Strophen einen Satz dar,
wie man an der dritten, sechsten und siebten Strophe erkennen kann.

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