Universität des Saarlandes (Saarbrücken) (UdS)
Lehramt für die Primarstufe
Grundlagen der Literatur- und Medienwissenschaft und der Literatur- und Mediendidaktik (133516)
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eijkenboomlena
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Konzepte zum Unterricht mit dem Drama
Literaturwissenschaftliche Grundlagen
Drama: geschriebenes Stück Text
Theater: Aufführung
Ziele
Befähigung der Schüler zur Partizipation an dieser kulturellen Praxis (auch Einblick in das Theater,
seine Architektur und Geschichte)
zum kritischen Umgang mit Dramentexten und Theaterinszenierungen
Erzeugung von Interessen zur Lesemotivation in Bezug auf Dramentexte
Entwicklung eines Bewusstseins für die spezifische Interdependenz von Dramentext und
Inszenierung auf der Bühne (Doppelstruktur: Lesen des Textes / Schauen der Aufführung)
Vermittlung elementarer Kategorien zur Dramentextanalyse und -interpretation
Übersicht möglicher Inszenierungen
mit schriftlich fixierter Textgrundlage: Tanztheater, Musiktheater, Sprechtheater (am wichtigsten in GS)
ohne schriftlich fixierte Textgrundlage: z.B. spontane Diskussion „Warum willst du unbedingt eine PS4?“
Umsetzungsmöglichkeiten
sinnvoll: Pantomime, Stabpuppentheater, Schattentheater (z.B. mit Overhead-Projektor)
weniger sinnvoll: schwarzes Theater, Handpuppentheater, Marionettentheater
Spielorientierte Dramendidaktik
textbezogen: Kinder müssen sich intensiv mit Text auseinandersetzen und diesen auch verstehen
erfahrungsbezogen: jeder bringt (unbewusst) seine Lebenserfahrung in das Spiel mit ein (jeder hat ein
anderes Verständnis von „traurig“ bzw. „lustig“)
handlungsbezogen: man muss es über Körper, Stimme, Mimik und Gestik umsetzen können
subjekt- und gruppenbezogen: man muss miteinander agieren als Ganzes (Koordination von Spielen und
Text wiedergeben innerhalb der Gruppe)
szenische Interpretation
Ziel: Schüler sollen Dramentexte als offene Sinnangebote erleben und diese mit Hilfe ihrer
Fantasie wahrnehmen
methodische Varianten: szenische Interpretation ist weniger an der Theateraufführung angelehnt,
sondern vielmehr an Textproben
Rollenbiographie (um sich in Figur hineinzuversetzen): Schüler erschließen nach der Rezeption
den Charakter einer Figur anhand von Leitfragen; dann erstellen sie die Rollenbiographie und
nähern sich spielerisch der Figur an
Standbilder bauen: Schüler rezipieren den Text; dann erfolgt eine Analyse und Interpretation der
Textgrundlage; Schlüsselszene des Textes wird ermittelt; es gibt unterschiedliche Varianten des
Standbildes; „Hilfs-Ichs“ stellen sich hinter die Figuren und geben deren Gedanken wieder
Vorteile: ist sprachenlastet (Fokus auf Mimik und Gestik); intensive Auseinandersetzung
mit dem Text; gesamte Geschichte kann durch mehrere Standbilder aufgeführt werden
literarische Rollenspiele
an den Text angelehnte Variation wird gespielt
ein in der Vorlage nicht enthaltener Dialog zweier Figuren, der Handlung abändert oder ergänzt
ein durch den Spielleiter mithilfe gezielter Fragen unterbrochener Monolog einer Figur („Was
empfindest du jetzt?“)
, Produktionsorientierte Dramendidaktik
Ziel: Schüler sollen erfassen, dass der Dramentext nur ein Spielentwurf ist, der erst in der
Aufführungspraxis zu seiner Realisation gelangt
methodische Varianten: verschiedene schreib- und spielorientierte Verfahren führen dazu, dass die Ziele
produktionsorientierter Verfahren erreicht werden
Beispiele: Verfassen von Minidramen; Umformen eines Erzählertextes in einen Dramentext; Kürzen oder
Erweitern einer Szene um eine Figur; Gestalten eines Programmheftes
Textorientierte Dramendidaktik
Strukturanalyse
Ziel: Schüler sollen den Text als Dramentext beschreiben, um ihn als besondere Textsorte
erkennbar zu machen; es geht um Figuren und Figurenkonstellationen,
Kommunikationsstrategien, Bühnenorte und Handlungsabfolgen
methodische Varianten: Schüler erschließen sich den Text über Analyse des Dramas mit Hilfe von
Leitfragen
Textinszenierung entdecken
Ziel: Schüler sollen den Text als Voraussetzung der Inszenierung ernst nehmen und entdecken
methodische Varianten:
o „Englische Probe“ (interpretierendes Lesen mit verteilten Rollen)
o Weiterführen von Dialogen über die Szene hinaus, um deren jeweilige Konsequenzen
auszuloten
Konzepte zum Lyrikunterricht
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