Zusammenfassung - Grundlagen der Hygiene im Pflegeberuf
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Course
Pflegefachfrau
Institution
Pflegefachfrau
Book
BASICS Medizinische Mikrobiologie,Virologie und Hygiene
Es werden auf alle Grundlagen der Hygiene im Pflegeberuf eingegangen. Angefangen von der Händedesinfektion über die verschiedenen Schutzmaßnahmen bei Infektionen, richtiger hygienischer Umgang mit Arzneimittel. Nosokomiale Infektion, Aufbereitung von Medizinprodukten und vieles mehr. Gerne kanns...
Hygiene
Die Bedeutung der Berufskleidung, Haarhygiene, Fingernägel und Schmuck als
wichtige Maßnahmen zur Infektionsprävention erklären können.
Berufskleidung:
Arbeits- oder Berufskleidung
o Stationen, Ambulanzen
o kann berufsgruppenspezifisch sein
Bereichskleidung
o unterschiedliche Farben z. B. für OPs und Intensivbereiche
Schutzkleidung
o Plastikschürze, Overall
o Handschuhe
o Mund-Nasen-Maske, Atemschutzmaske
o Haarschutz
o Schutzbrille
Dienstschuhe
o werden nur am Arbeitsplatz getragen
o glatte Oberfläche
o bequem, rutschfest
o leicht zu reinigen und zu desinfizieren
OP-Schuhe
o sollen vor Kontamination durch Flüssigkeit schützen
o sind maschinell zu reinigen und zu desinfizieren
Haarhygiene:
In der Schuppenschicht der Haare können sich Keime gut festhalten
Die Kontamination der Haare erfolgt durch die eigenen Hände
Haare während der Arbeit nicht mit den Händen berühren
Lange Haare zusammenbinden oder hochstecken
in Risikobereichen Kopf- und Barthaare komplett bedecken
Fingernägel:
je länger Fingernägel sind, umso eher sind sie mit Mikroorganismen
kontaminiert
Lange Fingernägel perforieren leichter Schutzhandschuhe und führen damit
zur Kontamination der Hände
Verletzungsgefahr für die Patienten daher verbieten sich lange Fingernägel
in der Pflege grundsätzlich
Nagellack
o abgesplitterter Nagellack ist Keimquelle
o beeinträchtigt eine regelmäßige Händedesinfektion
künstliche Fingernägel
o stellen Keimnische dar
o Kleber ist optimales Nährmedium
Schmuck:
Handschmuck
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, Hygiene
o stellt eine Verkeimungs- und Verletzungsgefahr für Mitarbeiter und
Patienten dar (Ringe und Uhren)
o Macht eine hygienische Händedesinfektion unzureichend
o kann Handschuhe perforieren
o Begünstigt Hautirritationen
Halsketten und Ohrringe
o stellen für den Patienten und für den Träger eine potenzielle Gefahr dar
Piercings
o sichtbare Piercings an Händen und Unterarmen sind wie Schmuck zu
entfernen
o Piercings im Gesicht können ab einer bestimmten Größe zur
Eigengefährdung führen Patienten können diese ergreifen und
ausreißen
o an nicht sichtbaren Stellen sind Piercings ohne Relevanz
o Piercings sind bei Rötung, Schwellung oder Sekretion zu entfernen
Infektionsgefahr
Die entsprechenden Verhaltensmaßnahmen bei Zwischenfällen mit
menschlichem Blut je nach Art des Zwischenfalls (Stichverletzungen etc.)
unterscheiden und beschreiben können.
Maßnahmen bei Verletzungen
Blutung anregen!
Ausschwemmen der Wunde mit alkoholischen Haut- oder
Händedesinfektionsmittel
Erhebung der serologischen Befunde
Meldung an Vorgesetzen bzw. Arbeitsmediziner – Dokumentation
Maßnahmen bei Kontakt der Schleimhaut
Schleimhäute (Augen, Mund) ausgiebig mit Wasser spülen Augendusche
Spülung mit viruzidem Schleimhautantiseptikum wie z. B. 5%ige wässrige
PVP-Iodlösung (Betaisodona)
Erhebung der serologischen Befunde
Meldung an den Vorgesetzten bzw. Arbeitsmediziner Dokumentation
Maßnahmen bei Kontakt der intakten Haut mit Blut
unter fließendem Wasser gründlich abspülen
Hände waschen ohne herumspritzen oder mit desinfektionsmittelgetränktem
Tuch abwischen
abtrocknen mit Einmalhandtuch
Hygienische Händedesinfektion
Den korrekten Umgang mit Schutzhandschuhen erklären und Situationen
nennen können, wann das Tragen von sterilen und unsterilen Handschuhen
indiziert bzw. auch nicht indiziert ist.
Korrekter Umgang von Schutzhandschuhen (Tragen von Schutzhandschuhen)
bei vorhersehbarem bzw. wahrscheinlichem Erregerkontakt – Patient mit
Infektion
bei Risiko von Exposition mit Körperflüssigkeiten (Stuhl, Harn, Blut)
bei Entsorgungen von Ausscheidungen
immer wenn mit Blut- bzw. Blutprodukten hantiert wird
bei Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen
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, Hygiene
Das Tragen von Handschuhen ist nicht indiziert (Ausnahme bei Kontaktisolierung):
Wenn kein Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten zu erwarten ist.
Direkter Patientenkontakt: Blutdruck messen, Temperatur und Puls messen,
Baden und Anziehen, Verabreichen von subkutan Injektionen,
Patiententransport, jede Art von Manipulation an Gefäßzugängen mit keinem
Blutaustritt
Indirekter Kontakt: Telefon bedienen, Umgang mit Patientenakte,
Verabreichen oraler Medikamente, Esstablett verteilen oder abräumen,
Beziehen des Bettes
Das Tragen von Handschuhe ist indiziert:
Vor zu erwartendem Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten, Sekreten, Exkreten
und Gegenstände, die sichtbar mir Körperflüssigkeiten kontaminiert sind.
Direkter Patientenkontakt: Kontakt mit Blut, Schleimhäuten und nicht intakter
Haut, in Notfallsituationen und potentiell in Ausbruchssituationen
Indirekter Kontakt: Umgang mit potentiell infektiösem Material (Erbrochenem),
gebrauchten Instrumenten und Abfall
Indikationen zum Tragen von sterilen Handschuhen:
allen operativen Eingriffe
Die Methode der hygienischen Händedesinfektion erklären und Situationen
erläutern können, wann in der Praxis eine hygienische Händedesinfektion
notwendig ist.
Methode
nur auf trockenen Händen
durchführen
ca. 3 ml aus Spender
entnehmen Entnahme mittels
Ellbogentechnik
Einwirkzeit 30 Sekunden
alle klinisch relevanten
Hautareale benetzen und
verreiben
das Mittel nicht mit Wasser
verdünnen
bei sauberen Händen nur
desinfizieren, bei schmutzigen vorher waschen
Wann?
1. Vor Patientenkontakt
Die Händedesinfektion erfolgt bevor der Mitarbeiter den Patienten direkt berührt.
Vitalfunktionen messen
2. Vor aseptischen Tätigkeiten
Die Händedesinfektion erfolgt unmittelbar vor einer aseptischen Handlung.
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