Thrombose, Kinästhetik, Dekubitus, Kontrakturen, Mobilisation, Sturz wir genau erklärt. Mit Definition, Grundlagen, Ursache, Folge, Risikofaktoren, Positionierung und alles was dazu gehört.
Es ist eine Zusammenfassung des gesamten Kapitels "ATL Sich Bewegen" im Buch Thiemes Pflege: das Lehrbuc...
Was ist eine Thrombose und erklären Sie den Begriff Thrombus.
Ist eine Gefäßerkrankung, bei der sich ein Thrombus (= Blutgerinnsel innerhalb der
Blutstrombahn) in einem Gefäß mit vollständigem oder teilweisen Verschluss bildet.
Obwohl Thrombosen in allen Gefäßen auftreten kann, sind meist die tiefen Bein- und
Beckenvenen betroffen (= Phlebothrombose, tiefe Venenthrombose oder tiefe
Beinvenenthrombose).
Erkläre die Physiologie der Venen?
der venöse Rücktransport des Blutes zum Herzen ist von der Muskelpumpe
und der Funktion der Venenklappen abhängig
die aktivierte Muskulatur drückt auf die Venen, das Blut strömt zum Herzen
intakte Venenklappen wirken der Schwerkraft entgegen und verhindern ein
Zurückfließen des Blutes
eine Thrombose entwickelt sich, wenn der Blutfluss gestört ist oder sich die
Blutzusammensetzung verändert
Nennen Sie Risikofaktoren für die Entstehung einer Thrombose.
Alter > 60 Jahre
verschiedene internistische Erkrankungen (erhöhtes Risiko bei Leberzirrhose
oder Herzinsuffizienz)
Malignome
hormonelle Therapie (Pille)
bestimmte Medikamente wie Cortison und Diuretika
Schwangerschaft und vier Wochen nach der Entbindung
OP und postoperativ (besonders bei Operationen an Beinen und des
Beckens)
Abknicken der V. poplitea durch langes Sitzen
Rauchen
Übergewicht
Immobilität und teilweise Immobilität (z.B. Frakturen, Stützverbände)
Lähmungen (nach zerebralen Insult)
Flüssigkeitsmangel
frühere Thrombosen/Embolien
schwere Infektionskrankheiten
Sepsis
Nennen Sie die Ursachen der Thrombose - beschreiben Sie die Virchow-Trias
näher.
In bestimmten Lebensphasen z.B. über 70 Lebensjahre oder nach
Krankheitssituationen z.B. Operationen erhöht sich das Thromboserisiko
Der Mechanismus, der zur Thrombose führt wird als Virchow-Trias bezeichnet
Virchow-Trias:
Schädigung der Gefäßwand, z. B. bei bestehenden Venenerkrankungen und
zunehmendem Alter
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, GUK – Körperhaltung und Bewegung
Verlangsamter Blutstrom, z. B. bei Bettlägerigkeit, Immobilität einer Extremität
(z. B.Gipsfuß, Muskelpumpe inaktiv, auch bei High-Heels, Langstreckenflüge)
Veränderte Blutzusammensetzung, z. B. nach OP, Sepsis
Nennen Sie Symptome einer Thrombose.
Überwärmung
Spannungsgefühl, ziehende Schmerzen
Hitze-/Kältegefühl am Bein
Schwellung
livide, genau abgegrenzte Verfärbung des betroffenen Beines mit Glanzhaut
Schmerzen Druckempfindlichkeit im Verlauf der tiefen Venen,
Leistenbereich,
Fußsohlenschmerz, Kompressionsschmerz
Eine Thrombose kann auch ohne klinische Zeichen verlaufen! (Vorsicht!)
Nennen Sie pflegerische Maßnahmen bei einer Thrombose.
Oberschenkelkompressionsverband (verbessern venösen Rückfluss)
Mobilisation nur mit Kompressionsverband
in der Frühphase Bettruhe (Gefahr der Lungenembolie)
vermeiden von „Pressen“ beim Stuhlgang Obstipationsprophylaxe
vermeiden von abrupten Bewegungen
Beinhochlagerung
Kompressionsstrümpfe für zu Hause
Ziele der Pflege und der Behandlung sind:
venösen Rückfluss des Blutes verbessern
Thrombosen und weitere Komplikationen verhindern
eine gesunde Lebensweise fördern
Wohlbefinden des Patienten verbessern
Wie kann eine Thrombose behandelt werden?
konservative Behandlung
o betroffene Extremität hochlagern
o Oberschenkelkompressionsverband
o Stuhlregulierung Obstipationsprophylaxe
operative Behandlung
o Thrombektomie (= operative Entfernung des Thrombus)
Thrombolyse
o lokale oder systemische Fibrinolyse mit Plasminogenaktivatoren z.B.
Urokinase, Streptokinase
o Medikamentöse Auflösung des Gerinnsels
Welche Folge kann eine Thrombose haben?
Thrombose gefährdet den Patienten sowohl akut als auch chronisch
Schmerzen und Einschränkungen der Lebensqualität
akute Komplikation Lungenembolie
chron. Folgeerkrankung Entwicklung eines postthrombotischen Syndrom
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, GUK – Körperhaltung und Bewegung
Was versteht man unter dem postthrombotischen Syndrom?
Als postthrombotisches Syndrom (PTS) bezeichnet man die Auswirkungen
des dauerhaften Schadens am tiefen Venensystem des Armes oder des
Beines nach einer abgelaufenen Phlebothrombose.
Während der Auflösung des Gerinnsels findet an der Venenwand ein
Entzündungsprozess statt – aber ohne Bakterien oder Viren. Diese Reaktion
ist ein Selbstheilungsversuch des Körpers und macht die Venen wieder
durchgängig. Dabei werden jedoch häufig die Venenklappen im betroffenen
Bereich angegriffen oder sogar zerstört
Damit fehlt der wichtigste Teil des Rückflussmechanismus, die Venen sind
nicht mehr voll funktionstüchtig. Es entwickelt sich das „Postthrombotische
Syndrom“. Etwa 50 Prozent aller Thrombose-Patienten sind davon betroffen.
Wegen der Seltenheit von Armvenenthrombosen und der geringen statischen
Belastung der Arme sind die Arme nur selten von einem PTS betroffen
Wann bzw. wie entsteht eine Lungenembolie und erklären sie den Begriff
Embolus.
Lungenembolie = lebensbedrohliche Komplikation der Thrombose
Eine Lungenembolie entsteht, wenn ein Embolus ein Gefäß der arteriellen
Lungenstrombahn verschließt, dieser Embolus wird aus der Peripherie
eingeschwemmt, meist durch einen Thrombus der Unterschenkel- oder
Beckenvenen. Dazu gehören körpereigene und fremde Substanzen wie Fetttropfen,
Blutgerinnsel und Luftblasen
Embolus = auf dem Blutweg verschlepptes Treibteilchen
Nennen Sie Symptome der Lungenembolie.
Symptome sind je nach Schweregrad – je größer der Embolus ist desto größer in das
Lungengefäß das verschlossen wird. dadurch sind auch die Symptome stärker:
leichte bis schwerste Atemnot
plötzlich auftretende Zyanose
stechende thorakale Schmerzen
manchmal trockener Hustenreiz
Tachypnoe (beschleunigte Atmung)
Tachykardie
massiv gestaute Halsvenen
Blutdruckabfall
Unruhe, starke Angst, Beklemmungsgefühl
Schweißausbruch
Kleinere Lungenembolien können auch symptomlos sein. Massive Lungenembolien
können innerhalb weniger Minuten zum Herz-Kreislauf-Stillstand (akuten
Rechtsherzversagen) führen
bei der Lungenembolie handelt es sich um ein akutes, lebensbedrohliches
Ereignis
genaue Kenntnisse der Symptome und der Sofortmaßnahmen können zu
einer schnellen Diagnostik und Therapie führen und dem Patienten das Leben
retten
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