Persönlichkeitspsychologie und Differenzielle Psychologie
Differenzielle Psychologie:
-beschäftigt sich mit Unterschieden von Personen in bestimmten Merkmalen
- Untersucht die Beschaffenheit dieser Merkmale
- Untersucht wie Merkmale untereinander Zusammenhängen
- Untersuch Ausmaß/Ausprägung der Merkmale
- Erforscht beeinflussbarkeit/Stabiliät der Merkmale
- Untersucht Basis/Zusandekommen der Merkmale (Hirnphysiologie / kognitive Basis /
emotionale Basis / motivationale Basis)
- Diese Basis wird auch tiefergehend untersucht (Wie kommen physiologische Unterschiede
zustnde? / Genetik / Umweltfaktoren)
- Beschäftigt sich mit Vorhersage von zukünfigem Verhalten
Persönlichkeitspsychologie:
- Beschäftigt sich mit Merkmalsunterschieden innerhalb einer Person (intrapersonale Einheit)
- Merkmale werden aber aus Persönlichkeitspsychologie herangezogen, daher sind die beiden
Disziplinen eng mit einander verwandt (Umgekehrt: Wenn man die Persönlichkeit iener
einzelnen Person verstehen will, braucht es wissen aus der allgemeinen differenziellen
Personlichkeitspsychologie und wenn)
- Benötigt wird auch Wissen über Individualität und die sicht auf sich selbst um persönlichkeit
zu verstehen
Was macht die Persönlichkeit aus? (versch. Perspektiven)
Eigenschaftstheoretische Perspektive:
-Persönlichkeit setzt sich aus verschiedenen Eigenschaften zusammen (wenn eigenschaften
bekannt sind kennt mach auch die Persönlichkeit
Psychoanalytische-/Tiefenpsychologische Perspektive:
-Menschen werden angetrieben durch unbewusste Triebe
- Eigenschaften Spielen keine Rolle
- Unsere Persönlichkeit macht aus wie wir mit Trieben und Konflikten die daraus entstehen
umgehen
- … mehr im späteren Verlauf der VL
Verhaltenstheoretische Perspektive:
-Persönlichkeit entsteht nur durch bereitsgemachte Erfahrungen und Umgang damit
- wichtig: Konditionierbarkeit (Belohnung/Bestrafung für gewisses Verhalten)
Humanistische Perspektive:
-Jeder ist unterschiedlich/individuell/einzigartig
-Selbstoptimierung und wachsendes Selbst spielt eine große Rolle
- Zentral: Komplexität des Einzelnen
(Video 3) Persönlichkeitsmodell von Mc Adams
Persönlichkeit besteht aus 3 Schichten:
Dispositional Traits:
- genetisch Bedingte Eigenschafen
- wie verhält sich eine Person?/Wie erlebt sie die Welt
- z.B. Ängstlichkeit, Extraversion…
,-nicht genetisch bestimmt
-Eigenschaften die sich als Anpassung an uns selbst und unsere Umwelt entwickeln
- z.B. Interessen, Ideale, Selbstwahrnehmung
Idividuelle Lebensgeschichte (integrative life narratives)
-Selbstwahrnehmung/Selbstdarstellung (individuelle Lebensgeschichte/Persönliche
Entwicklung)
Drei Schichten der Persönlichkeit wirken sich auf unsere Erleben und Verhalten aus
Drei Schichten hängen miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig
Drei Schichten hängen mit zusätzlichen Lebensbereichen zusammen
(Traits und individuelle Unterschiede) sind eingebettet in Evolution und Kultur in der wir
leben:
-Überleben,
-Reproduktion,
-Leben in Gruppen,
-Variation,
- Adaptation
Kultur:
-gibt Verhalten eine Bedeutung
-Bedeutung und Auslebung von Traits zeigt sich in unterschiedlichen Kulturen verschieden
Wichtig: Mc Adams sieht Persönlichkeit nicht als Einzelkomponente, sondern eingebettet in
verschiedene Faktoren (Gesellschaft, Kultur, Biologie)
Modell kann erweitert werden z.B. durch: Selbsteingeschätzte Attraktivität und
Geschlechtsunterchiede wirken sich auch auf Erleben und Verhalten aus
-Modell hilft Komponenten der Persönlichkeitsforschung einzuordnen/didaktischer Nutzen
-bildet Startpunkt
- kann weiter diskutiert, differenziert und erweitert werden
(Video 4) Geschtliche Aspekte Differenzieller – und Persönlichkeitsforschung
Teophrast (371 – 287 v. Christus)
- beschreibt in der Antike verschiedene Charaktertypen mit verschiedenen Eigenschaften und
Verhaltensweisen.
- Mit der Zuordnung von Charaktertypen kann zukünfiges Verhalten vorhergesagt werden.
Physiognomik (pseudoaristitische Texte ca. 300 v Chr)
- Zuordnung von Charaktereigenschaften und Verhalten zu körperlichen Merkmale
- Interessant ist der Versuch eine Verbindung zwischen Körper und Erleben und Verhalten
herzustellen)
Vier-Säfte-Lehre von Galenos (129 – 200 n Chr.)
- Körpersäfte sollten im Gleichgewicht zueinander stehen.
-Wenn einer dieser Säfte überwiegt, führt das zu jeweils verschiedenen Temperamenten mit
jeweils verschiedenen Eigenschaften.
- Beschreibt verschiedene Charaktereigenschaft + Biopsychologisches Erklärungsmodell
, - Dieses Grundmodell ist auch heute noch zu Beobachten (Beispiel: Serotonin als
Glückshormon)
Phrenologie, Franz Josef Gall (1758 – 1828)
- abgrenzbare Regionen der Großhirnrinde mit verschiedenen Funktionen
- Starke Aktivität einere Region führt zu starker Ausprägung dieser
- Starke Ausprägung von Hirnregionen ist anhand von Vorwölbungen der Oberfläche der
Schädeldecke sichtbar
- Existenz von 27-35 Charaktereigenschaften/Schädelverformungen
- geht in Richtung neurobiologisches Persönlichkeitsmodell
Fracis Galten (1822- 1911)
-Forschungen zu Inteligenz
- Entwicklung der Hypothese, dass die Sinnenwahrnemung in Zusammenhang mit der
Inteleigenz steht
- Entwicklung einer Pfeife mit unterschiedlichen Tonhähen um dies zu testen
- Art der Experimentellen psychologie
William Stern (1871 – 1938)
-gilt als Begründer der differenziellen Psychologie
- Untersuchte Unterschiede und „Fehlerquellen“ in psychologischen Studien und machte diese
zu einem eigenen Untersuchungsgegenstand der nicht mehr nur die allgemeine Stuktur der
menschlichen Persönlichkeit betrachteten, sondern diese somit differenziert und
individualisiert(Beispiel: Täuschung – welcher Balken ist länger)
Raymond B. Cattel (1905 – 1998)
- - brachte satistische Verfahren in die differenzielle Ppsychologie mit ein
- versuchte mit statistischen Verfahren Verhalten vorherzusagen
Gordon Allport (1887 – 1967)
- setzte sich viel mit Traits (Eigenschaften) auseinander
- betonte Individualiät und Komplexität der Persönlichkeit
Hans Jürgen Eysenck (1916 – 1997)
-suchte Ursachen für Persönlichkeitsunterschiede in neurobiologischen Prozessen
- stark experimentelles Vorgehen
- kombinierte allgemeine Psychologie mit differenzieller psychologie
Traits
Trait = Eigenschaft
Traits können unterschiedliche Ausprägungen besitzen
Die Persönlichkeit ist eine Einzigartige Struktur von Traits
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