Zusammenfassung im Modul Sozialmanagement / Praktische Sozialwirtschaft (DLBSOPSW01)
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Course
Sozialmanagement (DLBSOPSW01)
Institution
Internationale Hochschule Bad Honnef - Bonn
Zusammenfassung im Modul Sozialmanagement / Praktische Sozialwirtschaft (DLBSOPSW01) vollständig
Lektionen 1-6
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Sozialmanagement – Zusammenfassung
Lektion 1 – Organisationstheoretische Grundlagen des Sozialmanagements
Organisationstheorie: beschreiben Organisationen in ihrer jeweiligen Funktionsweise
1.1 Entscheidungstheorie
Entscheidung = Wahlakte aufgrund mehr oder weniger bewusster Selektion aus Handlungsalternativen
Richtung des entscheidungstheoretischen Ansatzes:
ENTSCHEIDUNGSLOGISCHEN ANSATZ:
- Fokus auf systematische Optimierung von Entscheidungsprozessen
- Auswahl der Handlungsalternativen erfolgt rational u. zielorientiert durch Organisationsmitglieder
z. B.
Objektentscheidungen (am meisten) = Einsatz von Mitteln z. B. Personaleinsatz, Preis u. Investitionen
Organisationsentscheidungen = Managementmaßnahmen
ENTSCHEIDUNG BESTIMMT DURCH:
Primärdeterminanten für erfolgreiche Entscheidung:
- Entscheidungsmodell
- Anzahl der Entscheidungsalternativen
- mögliche Ergebnisse
- Informationsstruktur des Entscheiders
- Prognosefunktion des Entscheiders
- Zielfunktion des Entscheiders
Sekundärdeterminanten (beeinflussen Primärdeterminanten):
- Eigenschaften des Entscheidungsträgers (Wissen, Können, Motivation, Qualifikation)
- Umweltfaktoren des Entscheidungsträgers (Handlungsspielraum, Umfang der Infos, Kommunikationskultur)
ENTSCHEIDUNGSPROZESSORIENTIERTE ANSATZ:
- Fokus auf konkret ablaufende Entscheidungsprozesse
- untersucht reale Entscheidungsfindung durch situationsgebundene Einflussfaktoren im Unternehmen
unterscheidet sich hinsichtlich:
Zielbildung (Mischung pers. & diametraler Ziele; vage Zielformulierung, um Konflikte zu vermeiden)
Ergebnisermittlung (Kurzfristige Ergebnisse haben Vorrang vor langfristigen; erwartende Ergebnisse
werden mittels Ursache-Wirkung-Hypothesen prognostiziert)
Ungewissheit (Unvorhersehbarkeit wird oft vernachlässigt)
Gewohnheiten (oft stecken hinter vermeintlich guten Entscheidungen, nur Gewohnheiten)
Entscheidung (Entscheidungssuche endet mit zufriedenstellender Entscheidung, ggfs. wird
Anspruchsniveau gesenkt)
Problemanalyse (unterschiedliche Ansichten können zu unüberwindbaren Hindernissen werden)
Entscheidungsfehler vermindern durch:
Begrenzungen von Vfgsmöglichkeiten über Mittel
Festlegung von Verhaltensnormen
konsequente Informationsweitergabe
Maßnahmen zur Verbesserung der Motivation der Entscheidungsträger
1.2 Die Neue Institutionenökonomik (NIÖ)
Fokus: Auswirkungen von Organisationen auf menschl. Verhalten
Ziel: Optimale Gestaltung einer Organisation im ökonomischen Sinn
3 Untertheorien die zsm NIÖ beschreiben:
1. Theorie der Verfügungsrechte
- privatwirtschaftl. Organisation ist ein Netzwerk von unterschiedlichen Verträgen
- vertragl. Beziehung zu verschiedenen Akteuren (Mitarbeiter, Kreditanstalten, Lieferanten)
- „je mehr Vfgsrecht eine Person an Ressource besitzt, desto wirtschaftl. wird sie mit dieser umgehen“
- rechtl. Nutzung des Eigentums:
Recht auf Gebrauch der Sache z. B. Bewohnen des eig. Hauses
Recht auf Aneignung der Erträge auf Nutzung der Sache z. B. Miete
Recht auf Veränderung der Substanz z. B. Umbauarbeiten
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, Recht auf Übertragung aller oben genannten Rechte z. B. durch Verkauf
2. Transaktionskostenansatz
- Transaktionskosten: alle Kosten die bei Übertragung von Vfgsrechten an Ressource entstehen
- Vertragsabschlüsse z. B. Kauf von Hose, Arbeitsvertrag
- nach Willaimson: „Transaktionskosten sind diejenigen, die in Form von Geld, Zeit, Mühe etc,
entstehen, wenn ein Gut/Leistung über technisch trennbare Schnittstelle hinweg übertragen werden“
- Typische Transaktionskosten z. B. Kosten für Verhandlungen, Vertragsanpassungen
3. Prinzipal-Agenten-Ansatz oder Agentur-Theorie
- Fokus: Beziehung zw. Auftraggeber (Prinzipal z. B. Vorgesetzter) u. Auftragnehmer (Agent z. B. AN)
- Prinzipal-Agenten-Beziehung= wenn Agent beauftragt wird, Ressourcen des Prinzipal zu nutzen u.
Prinzipal sich nicht sicher sein kann, dass oder ob Agent sich auch in seinem Sinne verhalten wird
Gefahren u. Risiken in Bezug auf Vertragspartner:
Risiko durch geheime/verdeckte Eigenschaften
Auswahl des Partners wird durch unechte Eigenschaften dominiert, Vertragsabschluss beruht auf
falschen/vorgetäuschten Tatsachen
= allumfassender Ansatzpunkt der Sozialwirtschaften im Rahmen der Organisationslehre. Hilft
dabei verdeckte Kosten u. Risiken in der organisationalen Gestaltung zu erkennen
1.3 Die Systemtheorie von Niklas Luhmann
Niklas Luhmann: einflussreicher Soziologe des 20. Jhd.
System = miteinander verbundene Elemente, die als Ganzes ein System bilden
Eigenschaften von Systemen nach Luhmann
Abgrenzung von System & Umwelt
- System grenzt sich immer von seiner Umwelt ab
- Bestandteile gehören entweder zum System oder liegen außerhalb
= dadurch Differenz zw. System & Umwelt, welche sich durch ganze Systemtheorie zieht
Reproduktion des Systems (Autopoiesis)
- Autopoiesis = Fähigkeit der Systeme, sich selbst zu erstellen bzw. wiederherzustellen
setzt Handelnden enge Grenzen
- wenn es sich nicht selbst macht, ist es KEIN System z. B. Tiere
- Störung dieses Systems durch externe Einflüsse könnte dieses zerstören z. B. bedrohte Tierarten
Operationale Geschlossenheit der Systeme
- Operation = Erneuerung/Ersetzung eines Systembestandteils durch Bestandteil desselben Systems
-> dadurch Aktualisierung u. Erhalt
- Organisches System: durch aneinander anschließende (biologisch-organischen) Prozesse
- Psychisches System: durch aneinander anschließende Gedanken
- soz. System: durch anschließende Kommunikationsprozesse (unter Umständen)
- vorangegangene Operation bestimmt bzw. verändert nachfolgende Operation
System-Typen nach Luhmann
Biologische Systeme Psychische Systeme Soz. Systeme
= Körper eines Lebewesens = Bewusstseinsprozesse = Kommunikation
- grenzt sich nach außen ab - finden im Gehirn statt, sind - Kommunikation zum Aufrecht-
z. B. durch Haut bedingende Voraussetzung erhalten (operieren)
- führt ständig laufende Operationen für Kommunikation - nicht Menschen, sondern
aus z. B. lebt - ABER: psychisches System Kommunikation kommuniziert
- reproduziert sich selbst kommuniziert nicht selbst
z. B. Zellteilung Voraussetzung: Mensch mit Körper
(biologische System) u. Bewusstsein
(psych. System)
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