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, EKG (fachübergreifend)
Physiologisches EKG – Grundlagen
Erläuterungen
- P-Welle: vom Sinusknoten aus Depolarisation des Vorhofmyokards
- Q-Welle: Rücklauf im Septum (anatomisch bedingt)
- R-Zacke: Depolarisation Kammermyokard
- S-Zacke: Depolarisation der Außenwand der Kammer
- T-Welle: Repolarisation des Myokards
- PQ-Strecke: Isoelektrische Weiterleitung im AV-Knoten
- QT-Strecke: AP-Zeit der Ventrikel
Leitung im Myokard
- AP bei ersten Zellen am längsten
- AP bei endständigen Zellen am kürzesten
- Beeinflusst durch Exprimierungsschema der Kaliumkanäle
• Namentlich hERG und KCNQ1 (und ITO)
• Je nach Dichte und Verhältnis unterschiedlich schnelle Repolarisation
- hERG macht IKR → Rapid
- KCNQ1 macht IKS → Slow
, Normalbefund
Was muss alles gemacht werden?
1. Name und weitere identifizierende Merkmale des Patienten sowie Datum und Uhrzeit
des EKG
2. Rhythmus
3. Herzfrequenz
4. Lagetyp
5. Intervalle und Dauern: P Welle, PQ-Zeit
6. Beurteilung der Erregungsausbreitung in den Herzkammern: QRS-Dauer, R-
Progression in den Brustwandableitungen
7. Beurteilung der Erregungsrückbildung in den Herzkammern (T-Wellen)
Rhythmus
- Am besten auf EINE Ableitung fokussieren (meist II, da höchster QRS)
- Folgende Fragen:
• Wie viele QRS sehe ich?
• Gibt es genauso viele Ps?
• Folgt auf jedes P ein QRS Komplex?
- Alles Ja? – Dann: Sinusrhythmus (SR)
Herzfrequenz
- Rechnerisch oder mit Lineal
- Schreibgeschwindigkeit und Menge an Rs → Abstand messen → Frequenz
- Norm: laut VL 50 – 100/Min
Lagetyp
- Gibt viele verschiedene Methoden zur Bestimmung
- Wohin zeigt der Hauptvektor der elektrischen Erregung?
- Methode nach VL:
• Erstmal nur I, II und III nach Einthoven → hier QRS betrachten
• Größte Amplitude? → Meist in II – danach betrachtete man I und III
• Normalfall: Indifferenz (30° – 60°) oder Steiltyp (60° - 90°) – II am größten, I und
III beide ebenfalls positiv (allerdings III größer als I)
- Bei Übergewichtigen oder Hypertrophierten Herzen → Linksverschiebung der
Herzachse
• Linkstyp (Normvariante: -30° - +30°) oder gar überdrehter
Linkstyp (pathologisch: < -30°)
• Analog hierzu bei sehr schlanken, langen Menschen eher
Steil- bis Rechtstyp (90° - 120°), ab über 120° überdrehter
Rechtstyp (pathologisch)
- Für weitere Spezifizierung/Bestätigung dann Goldberger (aVF,
aVR, aVF)
• Wieder am akutellen Beispiel: aVL sollte minimal positiv
sein, aVF am größten, aVR negativ
, Intervalle und Dauern
- Ausmessen und Normwerte kennen
- P-Welle = 0.1 s; PQ-Zeit = < 0.2 s (also Q max. 0.1)
- QRS-Dauer = 0.1 s
- QT-Zeit = 0.4 s (ist aber f-abhängig, gibt dafür eine Frequenzkorrigierte QT-Zeit)
- Extra: R-Zuwachs in den Brustwandableitungen
• R ist in V1 noch sehr klein, wird immer größer über die Ableitungen
• RS-Umschlagspunkt: wann ist R > S? – Normalerweise zwischen V3 und V4
Erregungsrückbildung der Herzkammern
- S und T Welle sowie Strecke
- Bei akuter Durchblutungsstörung des Herzens: Veränderung der ST-Strecke
- Bei chronischer: v.a. T-Welle
- Normalerweise: T-Welle weist in gleiche Richtung wie QRS (orthotope T-Welle)
Beispielsbefund mit allen obigen Kategorien
- Sinusrhythmus
- 79 Schläge/min.
- Indifferenztyp – Steiltyp
- Unauffällige Erregungsausbreitung in Vorhöfen (P Welle) und AV-Knoten (PQ)
- Unauffällige Erregungsausbreitung in den Herzkammern (QRS)
- Regelrechter R-Zuwachs in den Brustwandableitungen mit R/S-Umschlag in V3/V4
- Unauffällige Erregungsrückbildung (orthotope T-Wellen)
LQTS
Mutationen der hERG und KCNQ1
- LQT1 → IKS → KCNQ1 → am häufigsten
- LQT2 → IKR → hERG → auch oft
- Gibt jedoch bis zu 18 verschiedene
- Gefahr: Kammerflimmern, da nicht alle Zellen gleich stark betroffen sind (je nach
Exprimierung der Kanäle s.o.)
- Kann auch durch Medikamente erzeugt werden → Erythromycin (in der
Schwangerschaft gegebenes Antibiotikum), Antiemetika der ersten Welle uvm.
• Cave bei Medikamentengabe, besonders bei mehreren mit UAW: Verlängerung
der QT-Zeit
• Bei Interesse: www.qtdrugs.org
Besondere Zeichen und Indices
- Sokolow-Lyon Index
• Für LVH – S in V1/V2 + R in V5/V6
→ Ist die Summe > 3.5 mV, ist er positiv
• Für RVH – R in V1/V2 + S in V5/V6
→ Ab 1.05 mV positiv
- Systolic Strain Pattern
• ST-Erniedrigung und T-Inversion im Ruhe-EKG
• Spricht auch für LVH
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