Arten der Lyrik
Ballade
Die Ballade bezeichnet ursprünglich eine Gattung des Tanzliedes, das der Tanzende selbst vorträgt. Die
Ballade kann aber, wenn sie nicht singend vorgetragen wird, auch ein erzählendes Gedicht sein. Ihre
Grundhaltung ist die Epik, das Erzählende. Dem Balladendichter stehen jedoch alle drei Formen der Poesie
offen - die Epik, die Lyrik (Form) und die Dramatik (Dialog). Deswegen nannte Goethe die Ballade das Urei
der Dichtung. Er kann sie nach Belieben einsetzen und so die Ballade zu einer äußerst vielseitigen,
vielschichtigen Kunstform erheben. Ein Beispiel für eine dt. Ballade ist Goethes „Zauberlehrling“.
Hymne
Ein Hymnus (v. griech.: hymnos Tongefüge) bzw. eine Hymne ist (vor allem) in der Antike ein feierliches
Preislied, meist zur Kithara (heute im Griechischen auch Bezeichnung für die klassische Gitarre) vorgetragen,
das der Helden-, Götter- und Naturverehrung diente eine einstimmige, vielstrophige, geistliche Liedform der
Spätantike und des Mittelalters in der Dichtung ein der Ode vergleichbares Gedicht (Lobeshymne).
Später (seit Friedrich Gottlieb Klopstock) verstand man unter Hymne ein feierlich getragenes Gedicht mit
ernstem, begeisterndem oder besinnlichem Inhalt.
Elegie
bezeichnet ein Gedicht, das nach heutigem Verständnis meist traurige, klagende Themen zum Inhalt hat. Es
herrscht eine sehnsuchtsvolle, schwermütige Grundstimmung vor. Die Ursprünge der Elegie (der
Wortbedeutung nach etwa „Trauergesang“) liegen im Dunkeln. Elegie heißt in der älteren griechischen
Literatur jedes Gedicht beliebigen Inhalts, das in der Versform des elegischen Distichons
(Hexameter+Pentameter) geschrieben ist. Berühmt sind Goethes Römische Elegien.
Sonett
Das Sonett stammt aus dem Italienischen: sonare = "tönen, klingen".
Der Ursprung des Sonetts liegt im Italien des 13. Jahrhunderts. Durchgesetzt hat die Sonettform, die bis heute
erhalten ist, ohne Zweifel Francesco Petrarca.
Bedeutend für den Siegeszug des Sonetts in Deutschland waren aber die Gedichte und die Poetik von Martin
Opitz. Die Themen der deutschen Sonettdichtung waren, in Anlehnung an Petrarca, die Liebe, später auch
das christliche Leben, wie Geburt, Taufe, Hochzeit und Tod. Andreas Gryphius, als „größter Sonettist
deutscher Sprache“, verhalf dem deutschen Sonett im 17. Jahrhundert zu einem Höhepunkt. Er vereint die
religiöse Dichtung mit dem Vanitasgedanken (Vergänglichkeit alles Irdischen) der Zeit und verarbeitete im
Sonett die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges.
Näheres zur Form
Ein Sonett besteht aus 14 metrisch gegliederten Verszeilen, die in der italienischen Originalform in vier kurze
Strophen eingeteilt sind: zwei vierzeilige Quartette oder Quartinen und zwei sich daran anschließende
dreizeilige Terzette oder Terzinen.
abba - abba - cdc - dcd
Lied
Der Begriff Lied (v. althochdt.: liod Gesungenes) bezeichnet ein gesungenes Musikstück, das aus mehreren
gleich gebauten gereimten Strophen oder einer auskomponierten variierenden Melodie für jede Strophe
besteht. Das Lied stellt die ursprünglichste und schlichteste Form der Lyrik dar. Im Lied findet das
menschliche Gefühl in seinen Stimmungen und Beziehungen eine reine und intensive Ausdrucksmöglichkeit.
Oden
sind Gedichte, die sich durch Feierlichkeit und Erhabenheit auszeichnen.
In einer Ode findet man für gewöhnlich keinen Endreim; es handelt sich um eine in Strophen gegliederte,
lange Form des Gedichtes. Eine Ode kann einem festen Metrum folgen, dieses ist aber nicht zwingend
notwendig. Zur Würde und Größe des in dieser Ode behandelten Themas passend, wird meist ein hoher,
pathetischer (übertrieben gefühlvoll, empfindungsvoll) Sprachstil verwendet.
Rap
ist ein Sprechgesang und Teil der Kultur des Hip Hop. „to rap“ (dt.: klopfen, pochen, meckern) deutet die Art
der Musik und des Sprechgesangs an. Mit dem Begriff Rap-Musik bezeichnet man daher auch die Hip-Hop-
Musik. Heute hat sich der Rap teilweise von seinen Wurzeln gelöst und wird auch in anderen Musikstilen
eingesetzt, z. B. in Pop, Eurodance, Crossover und Nu Metal.
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