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Zusammenfassung Poetologische Konzepte: Aristoteles, Goethe, Schiller, Brecht und Dürrenmatt

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Deutsch

Institution
Gymnasium

Der Begriff der „Poetologischen Konzepte“ mag zunächst einmal sehr abstrakt wirken, doch im Prinzip handelt es sich dabei um die persönliche Vorstellung von Literaten, was ein gutes Theater, bzw. gute Literatur ausmacht. Diese Vorstellung ist eng verknüpft mit der jeweiligen literarischen Ep...

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Uploaded on April 23, 2022
Number of pages 5
Written in 2021/2022
Type Summary

goethes genieästhetik
poetologische konzepte
deutsc
klassische dramentheorie nach aristoteles
schaubühne als moralische anstalt nach schiller
tragikkomödie nach dürrenmatt
episches theater nach brecht

Institution Secondary school
Education Gymnasium
Course
Deutsch
School year 3

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Klassische Dramentheorie nach Aristoteles (384-321 v. Chr.)
Grundlegende Annahmen Aristoteles‘

o Erstmalige Entwicklung einer Dramentheorie in „Über die Dichtkunst“ (ca. 335 v. Chr.)
o Grund für die Entstehung des Theaters: Mimesis (menschlicher Nachahmungstrieb und Freude
am Lernen durch Nachahmung der Wirklichkeit)
➢ Theater als „Vorstellungs- und Urteilsraum“
o Einteilung des Theaters in Komödie und Tragödie
➢ Komödie: Nachahmung von Gewöhnlichem und Lächerlichem (Darstellung eines
schlechten Menschen, der in seiner Lächerlichkeit bloßgestellt und verlacht werden soll)
➢ Tragödie: Nachahmung edler Handlungen zur Reinigung des Zuschauers von
Leidenschaften (Darstellung eines guten/ idealen Menschen)

Merkmale des Theaters nach Aristoteles

o Ziel des Theaters: Katharsis (innere Reinigung) durch das Erleben von éleos und phobos
(Jammer und Schauder), wenn sich der Zuschauer mit den Figuren identifiziert
➢ Zeitgenössisches Denken: Der menschliche Körper besteht aus einem Säftehaushalt, der
durch Tränen des Jammers oder Schauderns ausgeglichen wird und somit zu einem
gesunden, besseren Menschen führt. Trauer und Mitleid werden als Krankheit angesehen,
weshalb die Katharsis auch als „seelisches Abführmittel“ gilt.
Durch das Erleben der negativen Emotionen in der Modellsituation des Theaters sollen
im realen Leben keine derartigen Erregungszustände mehr erzeugt werden und der
Mensch kann vernunftvoll-gemäßigt zum Wohle der Gesellschaft handeln.
o Sprache: Kunstsprache (rhythmisch, musikalisch, melodisch), Einteilung in Sprechverse
o Mythos als „Seele der Tragödie“: Nachahmung von naturgemäßen Handlungen und
Lebensweisen, nicht von Menschen
o Hamartia: antiker, tragischer Held begeht einen schicksalshaften Fehler, der auf den
Handlungsstrang zurückzuführen ist und immer in einer Katastrophe mündet
o Geschlossene Form des Dramas
➢ Lehre der drei Einheiten
1. Einheit der Handlung: zusammengehörige und aufeinander aufbauende
Handlungselemente ohne ablenkende Nebenhandlungen, Anfang (= „was selbst nicht
notwendig auf ein anderes folgt, aus dem aber ein anderes natürlicherweise entsteht“) und
Ende (= „was selbst natürlicherweise aus anderem entsteht, ohne dass ihm etwas anderes
folgt“)
2. Einheit der Zeit: durchgängige Handlung sollte einen Sonnenumlauf nicht über-
schreiten (Umgehen von Tag- und Nachtwechsel aus praktischen Umsetzungsgründen)
3. Einheit des Ortes: Ortswechsel sollen umgangen werden, damit das Geschehen
realistischer erscheint (außerdem aus praktischen, bühnenbaulichen Gründen)
o Pyramidaler Aufbau in fünf Akten

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