Medea – Euripides
Übersicht
In seiner Tragödie Medea aus dem Jahr 431 v. Chr. greift der Dichter Euripides den griechischen Mythos
um die Königstochter Medea auf. Während Medea in den ältesten Fassungen der Sage eher positiv
gezeichnet wurde, bezieht sich Euripides auf Versionen, in denen die Hauptfigur als rachsüchtige
Mörderin dargestellt wurde. Als erster Dichter lässt er Medea sogar ihre eigenen Kinder umbringen.
Inhalt
Prolog (Prologos) [S. 11-19]
Nach einer kurzen Vorstellung der Personen des Dramas führt der Prolog oder Prologos auf Seite 5 bis
Seite 9 in die Handlung ein.
Personen
Amme und Vertraute Medeas
Erzieher der Kinder Medeas
Medea
Handlung
Die Amme beklagt die Vergangenheit; sie wünscht, dass Medea Jason nie getroffen hätte, nie mit
ihm geflohen wäre, nicht für ihn Pelias Töchter zum Vatermord verlockt hätte nur um nun von Jason
betrogen zu werden
Sie berichtet, dass Medea sich dem Schmerz überlässt und sogar ihre Kinder von Jason hasst
Die Amme fürchtet, Medea könne ihren Kindern etwas antun, weil sie das Unrecht nicht erträgt
Sie sieht Medeas Söhne heimkommen, denen der Schmerz der Mutter egal ist
Der Erzieher fragt die Amme, warum sie vor dem Haus steht und laut jammert
Die Amme erklärt, sie fühle Medeas Leid, wie ihr eigenes und dass Medeas Unglück erst am Anfang
steht
Der Erzieher kündigt daraufhin das nächste Unglück an: Er hörte, dass Kreon Medea und ihre Kinder
aus Korinth verstoßen will
Beide stellen fest, dass Jason dies zulassen wird, weil er jetzt eine neue Liebe hat
Die Amme klagt, dass es damit aus sei und jammert vor den Kindern, dass ihr Vater ihnen dieses
übel antut
Der Erzieher soll auf ihre Anweisung hin die Kinder von der wilden Medea fernhalten
Medea im Haus klagt, dass sie sterben will und dass ihre verfluchten Kinder mit dem Vater sterben
sollen
Die Amme fürchtet Medeas Pläne, versteht sie nicht und stellt fest: „Übermaß kann Menschen kein
Glück bringen und stürzt das Haus nur in größeres Unheil, wenn ein Gott zürnt.“ (S. 9, Z. 7-8)
Einzugslied (Parodos) [S. 19-23]
,Das Einzugslied von Seite 9 bis Seite 11 wird auch Parodos genannt.
Personen
Chor korinthischer Frauen
Amme
Medea
Handlung
Der Chor singt über Medeas Klagen
Die Amme erklärt den Frauen, dass es kein „Haus“ mehr gibt, weil Jason nun die Königstochter liebt
Medea wünscht sich von Zeus den Tod
Der Chor fragt sich, warum Medea so sehr an der Ehe hängt und so jammert
Medea wünscht auch Jason und seiner Braut den Tod und beklagt, dass sie für ihn ihren Bruder
erschlug
Die Amme warnt, dass Medeas Klagen nicht ohne Gewalt enden, werden
Der Chor würde Medea gerne mit vernünftigen Worten helfen und schickt die Amme, Medea zu
holen
Die Amme will es versuchen, glaubt aber nicht, dass Lieder das Leid Medeas schmälern können
1. Aufzug (Epeisodion) [S. 23-39]
Der erste Aufzug (Epeisodion) von Seite 11 bis Seite 16 handelt vom Treffen Medeas mit Kreon.
Personen
Medea
Chor
Kreon
Handlung
Medea bittet die Korinther Frauen ohne Vorurteile ihre Worte anzuhören
Sie betont, dass sie wegen Jason vernichtet ist und klagt über das Leid der Frauen, die sich nach
dem Mann richten müssen und wie Leibeigene werden
Medea erklärt, dass der Ruf von Frauen durch die Scheidung ruiniert ist; vor allem bei ihr, die sie
heimatlos ist
Sie bittet den Chor zu verstehen, dass sie Rache will
Der Chor versteht ihre Rachsucht und ihre Klagen
Kreon kommt herbei und will Medea verbannen samt den Kindern
Medea erkennt, dass sie so ganz zugrunde gehen wird und fragt Kreon nach seinen Gründen für die
Verbannung
Kreon fürchtet Medeas Klugheit und Groll; hat Angst, sie könne seiner Tochter etwas antun
Medea fleht, dass ihr Ruhm ihr schon oft geschadet hat, dass sie beneidet und gehasst wird für ihr
Können; dabei ist sie harmlos
Sie beteuert, dass sie sich nicht an ihm vergehen will, sondern nur Jason hasst; wenn sie bleiben
darf, will sie schweigen
Kreon misstraut den Worten, fürchtet eine List und verbannt sie
, Medea bezeichnet die Liebe als Fluch für den Menschen und bittet um einen Tag Gnadenfrist, um
eine Zuflucht für die Kinder suchen zu können
Kreon will nicht tyrannisch sein und gewährt ihr noch einen Tag; er denkt, sie könne in dieser Zeit
nichts Schlimmes tun
Der Chor beweint Medeas Not, aus der es kein Entkommen gibt
Medea erklärt, dass es nicht ganz so schlimm um sie stehe; sie kündigt an, dass sie eine List plant
und überlegt, wie sie Jason, Kreon und die Königstochter umbringen kann und trotzdem eine Stadt
findet, die sie aufnimmt
1. Standlied (Stasimon) [S. 39-41]
Im 1. Standlied bzw. Stasimon (Seite 16-17) besingt der Chor das Leid von Medea, die von Jason
betrogen wurde.
Handlung
Der Chor stellt fest, dass jetzt alles verkehrt wird; dass das Frauengeschlecht Ruhm erfahren wird
und nicht mehr immer als die Untreue besungen werden wird
Der Chor beklagt die arme Medea, die aus Liebe ihre Heimat verlassen hat und nun nach Jasons
Betrug kein zu Hause mehr hat
2. Aufzug (Epeisodion) [S. 41-53]
Der 2. Aufzug wird auch Epeisodion genannt und erzählt auf Seite 17 bis Seite 22 von dem Streit
zwischen Medea und Jason.
Personen
Jason
Medea
Chor
Handlung
Jason gibt Medea die Schuld an der Verbannung; ihr Zorn und ihre widerwillige Art hätten dafür
gesorgt
Er hat versucht, Kreon zu besänftigen, was sie mit ihrer wilden Art torpediert hat
Er will Medea und die Kinder nicht mittellos in die Verbannung gehen lassen, weil er ihr kein Übel
wünscht
Medea nennt Jason einen Feigling und Schuft, weil er sich traut, ihr nach allem, was er ihr angetan
hat, noch unter die Augen zu treten
Sie ist aber froh, ihm all ihre Vorwürfe an den Kopf werfen zu können
Medea zählt auf, was sie alles für Jason getan hat: ihn gerettet, den Drachen für ihn getötet, Pelias
den Tod gebracht und ihm gefolgt
Klagt Jason an, der seinen Eid gebrochen hat und wegen dem sie keine Zuflucht mehr hat
Medea wendet sich flehend an Zeus, warum schlechte Menschen kein Erkennungsmerkmal haben
Jason denkt, Medea übertreibt mit ihren Verdiensten; zwar gibt er zu, dass Medea ihm nützlich war,
behauptet aber, er sei für Medea noch mehr von Vorteil gewesen
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