• Planung, Kontrolle, Organisation und Personalführung – Hauptaufgaben der
Unternehmensleitung
• Unternehmensleitung ist zur Erfüllung dieser Aufgaben auf entsprechende Informationen
angewiesen
Planung, Kontrolle, Organisation, Personalführung und Informationsversorgung – die
Kernelemente des betrieblichen Führungssystems
Diese einzelnen Bereiche sind aufeinander abzustimmen, das ist die Aufgabe des Controlling
,,Unter Controlling ist die Summe aller Maßnahmen zu verstehen, die dazu dienen, die
Führungsbereiche Planung, Kontrolle, Organisation, Personalführung und Information so zu
koordinieren, dass die Unternehmensziele optimal erreicht werden``
Controlling kommt damit Aufgabe zu, die in dieser Form von keinem anderen Teilbereich
erfüllt wird
Eigenständige Betrachtung der Koordinationsaufgaben ist angesichts der vielfältigen
Veränderungen in der Unternehmenspraxis und in der Wirtschaft notwendig
Abb.117 (sollte)
,8.2 Controllingfunktionen – Einzelfunktionen des Controllings
(1) Anpassungs- und Innovationsfunktion
Basis: Koordination der Unternehmensführung mit der Umwelt
• Durch Frühwarnsysteme sollen Marktentwicklungen erkannt werden und entsprechende
Anpassungs- und Innovationsvorgänge im Unternehmen ausgelöst werden
• Als Anpassungen sind damit unternehmerische Reaktionen gemeint – (z.B aufsteigendes
Umweltbewusstsein umweltfreundlichere Produktionsverfahren)
• Als Innovation das frühzeitige Agieren hinsichtlich zukünftig erwarteter Umweltzustände -
(z.B Selbstfahrende Autos etc.)
• Eigentliche Anpassungs- und Innovationstätigkeiten in Forschung, Produktentwicklung haben
gleichzeitig fortzubestehen
,-m
→ Gegenstand des Controllings sind die Initiierung solcher Vorgänge (Reaktion,
Innovation) und die entsprechenden (begleitenden) Veränderungen im
Führungssystem
(2) Zielausrichtungsfunktion
Basis: Ausrichtung der Controlling Aktivitäten auf die Unternehmensziele
→ Zielorientierte Koordination, ausgerichtet auf die Unternehmensziele
(3) Service- oder Unterstützungsfunktion
Basis: Koordination von Instrumentenauswahl und Informationsversorgung
• Haupttätigkeit der Controller
• Controller fungiert als Berater des Managements
• Indem er Entscheidungsträgern hilft bei der Instrumentenauswahl
(z.B welche strategischen Planungsinstrumente…)
• Gestaltung der zugehörigen Informationsversorgung (z.B welche
Informationen bei der strategischen Planung wann, wo und wie
bereitzustellen sind)
(Abb. 118 brauchste nicht)
8.3 Wertorientierte Unternehmensführung
Allgemein:
• Planung und Kontrolle – die beiden wichtigsten Teilfunktionen des Controllings
• Wie immer alles ausgerichtet am Unternehmensziel
, → Planung wird die Handlungsalternative mit dem höchsten Zielerreichungsgrad realisiert
→ Kontrolle wird geprüft, ob die Unternehmensleitung die selbstgesteckten Planziele erreicht
hat
Mit zunehmender Kapitalmarktorientierung tendiert die BWL vom langfristigen Unternehmensziel
,,Langfristige Gewinnmaximierung`` zur ,,Maximierung des Shareholder-Value``
(Wertorientierte Unternehmensführung – sehr komplexer Sachverhalt, um Studienanfängern die
Materie zu erleichtern, geht man in den folgenden Kapiteln von einem vollständig mit Eigenkapital
finanziertes Unternehmen aus)
8.3.1 Grundlagen
Unternehmerische Tätigkeit ist mit sehr hohem Risiko verbunden:
→ Risikoträger, ob Einzelunternehmer oder Aktionär, stellt Eigenkapital (EK) bereit
→ Gehen die Geschäfte schlecht, läuft er Gefahr, seinen gesamten Kapitaleinsatz zu verlieren
Für die Übernahme unternehmerischen Risikos erwarten die Eigenkapitalgeber standesgemäß eine
Gegenleistung aus dem Unternehmen in Form eines möglichst großen Zuwachses des
unternehmerischen Eigenkapitals (Reinvermögen)
→ Reinvermögenzuwachs
Gewinn = Ertrag – Aufwand (E-A) und somit zugleich Gewinn = Reinvermögenszuwachs einer Periode
(EK(t1)-EK(t2))
→ Wert des unternehmerischen Eigenkapitals EK bezeichnet man als Shareholder
Value.
Die Maximierung des Shareholder Values (EK) ist also gleichbedeutend mit
langfristiger Gewinnmaximierung, denn es gilt Gewinn = Erhöhung des EK
,,Der Shareholder-Value beziffert den Wert des Unternehmens(-anteils) aus Sicht des Eigentümers
(Aktionär)``
Bei Eigenkapitalgeber gilt grob, dass die Bedingungen zur Übernahme des unternehmerischen Risikos
so sein müssen, dass mit dem im Unternehmen eingesetzten Eigenkapital ein Ergebnis erwirtschaftet
wird, das mindestens so groß ist wie das Ergebnis der bestmöglichen risikoadäquaten Anlage des
Kapitals außerhalb des Unternehmens
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