Hausarbeit: Vertigo und die Mise en Scène - Figurenbewegung und Kamera in der Inszenierung des Dialogs
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Course
Filmanalyse (FILMANALYSE)
Institution
Freie Universität Berlin (FU Berlin)
Hier findet ihr meine Hausarbeit mit dem Titel "Vertigo und die Mise en Scène - Figurenbewegung und Kamera in der Inszenierung des Dialogs". Ich habe die Hausarbeit im Jahr 2017 für das Einführungsmodul "Filmanalyse" im Bachelor-Studiengang Filmwissenschaften an der Freien Universität Berlin ve...
Vertigo und die Mise en Scène
- Figurenbewegung und Kamera in der Inszenierung des Dialogs -
,Einleitung und Fragestellung.......................................................................................................2
Einordnung und Kontext der Sequenz....................................................................................2
Hauptteil: Analyse.......................................................................................................................3
Abschnitt 1: Smalltalk und Befragung durch Scottie..............................................................3
Abschnitt 2: Gavins Auftrag....................................................................................................5
Abschnitt 3: Gavins Erzählungen über Madeleine.................................................................7
Abschnitt 4: Scotties Einwilligung und Gesprächsende..........................................................9
Zusammenfassung und Fazit.....................................................................................................10
Bibliographie.............................................................................................................................12
Filmographie.............................................................................................................................12
Sequenzprotokoll......................................................................................................................14
Einleitung und Fragestellung
Hitchcocks VERTIGO1 (1958) erzählt die Geschichte eines Detektivs, der ungewollt Teil eines
mörderischen Plans wird und sich als Resultat in seiner Obsession mit einer Toten verliert.
Der Spielfilm wurde im Jahr 2012 von einer Umfrage der Filmzeitschrift Sight & Sound zum
besten Film aller Zeiten ernannt2 und wird von vielen Filmkritikern als Meisterwerk
bezeichnet. So schrieb Robin Wood: „Vertigo seems to me Hitchcock's masterpiece to date,
and one of the four or five most profound and beautiful films the cinema has yet given us.“3
Auffällige Merkmale des Films sind vor allem der Einsatz von Musik und Farbe, doch auch
andere Elemente der Mise en Scène sowie die Kamera tragen Bedeutung. Diese Parameter gilt
es nun anhand der zu Beginn des Films stattfindenden Konversation zwischen der Hauptfigur
John „Scottie“ Ferguson und dem Antagonisten Gavin Elster zu untersuchen. Im Folgenden
möchte ich die Inszenierung des Gesprächs analysieren und dabei die Frage beantworten,
inwiefern die Kamera sowie die Mise en Scène, insbesondere die Bewegung der Figuren im
Raum, zu der Sequenz insgesamt und der sich im Laufe des Gesprächs entwickelnden
Dynamik von Kontrolle und Unterlegenheit beitragen.
Einordnung und Kontext der Sequenz
Die Sequenz4 setzt ein nachdem der Polizist Scottie Ferguson aufgrund von Höhenangst und
Schuldgefühlen – die Resultate seines letzten Falls – den Polizeidienst verlassen hat und von
1
VERTIGO (dt. VERTIGO – AUS DEM REICH DER TOTEN), US 1958, Regie: Alfred Hitchcock.
2
Lippe, Richard: „Hitchcock's Vertigo“, in: CineAction 98/2016, S. 65.
3
Wood, Robin: Hitchcock's Films Revisited, New York: Columbia University Press, 1989, S. 108.
4
VERTIGO, DVD: Universal 2006. Timecode: 00:08:45-00:13:10.
2
, seinem ehemaligen Schulfreund Gavin Elster kontaktiert wurde. Scottie begibt sich zu Gavins
Büro im Hafen von San Francisco, wo dieser ihm sein Anliegen mitteilt. Scottie stellt Gavin
zunächst verschiedene Fragen über sein Leben und versucht, sich ein Bild von Gavins
derzeitiger Situation zu machen. Anschließend beauftragt Gavin Scottie, seine Frau Madeleine
zu beschatten, da diese scheinbar von dem Geist einer Verstorbenen beeinflusst wird. Scottie
zeigt sich zunächst abweisend und skeptisch, doch nachdem Gavin ausführlich von den
rätselhaften Verhaltensweisen seiner Frau erzählt und eingehend versucht, Scottie zu
überzeugen, nimmt dieser den Auftrag schließlich an. Im Verlauf des Gesprächs bewegen sich
Scottie und Gavin fortwährend durch den Raum und werden durch unterschiedliche
Kameraperspektiven und -bewegungen inszeniert.
Hauptteil: Analyse
In dem nachfolgenden analytischen Teil werde ich mich vorrangig auf die Bewegung der
Figuren und ihr Verhältnis zueinander und zu ihrer Umgebung konzentrieren und an
ausgewählten Stellen auf andere Elemente der Mise en Scène sowie die Bewegung und
Perspektive der Kamera eingehen. Ich habe die Sequenz in vier Abschnitte eingeteilt und
werde sie anhand dieser untersuchen: Abschnitt 1 von Einstellung 1 bis Einstellung 18,
Abschnitt 2 von Einstellung 19 bis Einstellung 22, Abschnitt 3 von Einstellung 23 bis
Einstellung 40 und Abschnitt von Einstellung 41 bis Einstellung 45.
Abschnitt 1: Smalltalk und Befragung durch Scottie
Die Sequenz beginnt mit einer Außenaufnahme am Hafen von San Francisco. Alfred
Hitchcock selbst läuft in einem Cameoauftritt als Passant von links nach rechts durch das
Bild, bevor Scottie am rechten Bildrand erscheint und sich zu Gavins Büro begibt. Es folgt die
erste Einstellung in Gavins Büro.
Im ersten Abschnitt der Sequenz stellt Scottie Gavin zunächst verschiedene Fragen über seine
Lebenssituation, welche Gavin ohne zu zögern beantwortet. Scottie befindet sich anfangs
mitten im Raum hinter einem Stuhl, der sich im Zentrum des Büros vor Gavins Schreibtisch
befindet. Von dort aus tritt er an die linke Seite des Schreibtischs heran und beginnt, die
darauf befindlichen Gegenstände zu begutachten, bevor er an der Schreibtischkante entlang
nach links geht und sich mit dem Rücken zum Betrachter auf einen weiteren kleinen Tisch
neben dem Schreibtisch setzt. Gavin sitzt derweil eingesunken in seinem Drehstuhl, bewegt
sich darin leicht hin und her und schaut aus dem Fenster, bevor er sich Scottie zuwendet.
Scottie ist hier zunächst der dominante Gesprächspartner, er stellt die Fragen und nimmt
3
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