1.1 Begriffe, Aufgaben und Ziele des Fundraising
§ Der Begriff „Fundraising“ leitet sich von den englischen Wörtern „fund“ und „raise“ ab.
o „Mittelbeschaffung“
§ Fundraising umfasst bei steuerbegünstigten Organisation (NPOS/NGOS/Staatliche
Organisationen) die Ressourcenbeschaffung (Geld- Sach- und Dienstleitungen) zu möglichst
geringen Kosten:
o Beschaffungsmarketing
§ Analyse
§ Planung
§ Durchführung
§ Kontrolle
§ Fundraising umfasst nicht nur Spenden (Geldleistungen)
o Sachleistungen
§ Räumlichkeiten
§ Unternehmen spenden häufig Sachleistungen
• „Non-cash Assistance“
o Dienstleistungen
§ Ehrenamtlicher Helfer
§ NPOS sind „gemeinnützige“, „mildtätige“ oder „kirchliche“ Körperschaften
o Bekommen Begünstigungen
§ Befreiung von Körperschafts-, Gewerbe- und Erbschaftsteuer
§ NGOS Non-governmental Organizations
o Organisationen im Bereich Demokratie, gesellschaftliche Gerechtigkeit und Partizipation
§ Verbände und Gewerkschaften
§ Staatliche Organisationen
o Krankenhäuser
o Museen/Theater
o Universitäten
§ Endnutzer profitieren vom Fundraising
1.2 Das Drei-Sektoren-Modell
§ Beschreibt die Versorgung der Gesellschaft mit Waren und Dienstleistungen.
§ Fundraising bezieht sich auf den Dritten Sektor.
o NPOS müssen Gewinne reinvestieren und dürfen diese nicht z.B. an Mitarbeiter
auszahlen.
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,Wirtschaftliche Bedeutung des Dritten Sektors
§ Die Professionalisierung im Dritten Sektor steigt und damit auch die wirtschaftliche Bedeutung
o Zahl der Erwerbstätigen hat sich erhöht
o Bruttowertschöpfung hat sich erhöht
Besonderheiten der sozialwirtschaftlichen Organisationen im Dritten Sektor
§ Der Dritte Sektor zeichnet sich besonders durch seine Multifunktionalität aus.
1. Die Akteure agieren mit dem Markt, dem Staat und der Gemeinschaft/Gesellschaft.
2. Die Akteure erbringen Dienstleistungen und stehen damit unter Leistungs- und
Konkurrenzdruck.
3. Die Akteure stellen eine Interessensvertretung dar.
§ Der Dritte Sektor hält die hoch individualisierte Gesellschaft zusammen
§ Im Dritten Sektor gibt es unterschiedliche Rechtsformen.
o Häufigste = Gemeinnützige Organisation
§ Status der Gemeinnützigkeit kann nur von der staatlichen Finanzbehörden
vergeben werden.
• Voraussetzungen sind z.B.:
o Gemeinnütziger/Mildtätiger/Kirchlicher Zweck
§ Förderung Jugend- und Altenhilfe
§ Förderung Tierschutz
o Ausschließlich/unmittelbar/selbstlos handeln
o Zeitnahe Mittelverwendung
Die Rolle des Fundraising im Dritten Sektor für die Gesellschaft
§ Fundraising sorgt für freiwillige Umverteilung von Ressourcen von Ressourcenbereitstellern auf
gemeinwohlorientierte Organisationen des Zweiten oder Dritten Sektors.
o Damit erfüllt das Fundraising eine ähnliche Umverteilungsfunktion wie das Steuersystem.
1.3 Sozialwirtschaft, Sozialmarketing und Fundraising
Sozialwirtschaft
§ Innerhalb der Sozialwirtschaft gibt es zwei Arten des wirtschaftlichen Handelns:
o NPOS - wirtschaftliches Handeln im Rahmen der Gemeinnützigkeit
o Staatlichen Träger - wirtschaftliches Handeln ohne Gewinninteresse
§ Geschäftsmodelle in der Sozialwirtschaft
o Ideelle Sozialunternehmen:
§ Sozialer Auftrag steht im Mittelpunkt – Fundraising ist unerlässlich
o Erwerbswirtschaftliche Sozialunternehmen:
§ Leistungen werden erbracht gegen Geld – ohne Ressourcen keine
Dienstleistung.
§ Die Sozialwirtschaft benötigt fürs Überleben Produzenten von unbezahlten sozialen Tätigkeiten
o Ehrenamtlichkeit
o Vereine
§ Ansprüche der Organisationen der Sozialwirtschaft:
o Sozialorientiertes Handeln
o Private Trägerschaft
o Gemeinnützige Sachzielorientierung
o Dienendes Selbstverständnis
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, Sozialmarketing
§ Sozialmarketing umfasst alle Planungen und Aktionen, die dafür sorgen, dass eine soziale
Organisation, ein soziales Angebot, Produkt oder eine soziale Aktion einzelnen Menschen oder
der Öffentlichkeit bekannt wird und Erfolg hat.
o Produktentwicklung
o Preisgestaltung
o Kommunikation und Distribution
Fundraising
§ Das Fundraising stellt einen vielschichtigen Gegenstand des Marketings und der Kommunikation
nach außen dar.
Marketing-Mix
§ Produktpolitik:
o Entscheidung, welche Produkt- und/oder Dienstleistungskombinationen eine Einrichtung
auf dem Markt anbieten möchte
§ Distributionspolitik:
o Beschreibt, wie das Produkt zum Kunden kommt;
§ Preispolitik:
o Preisgestaltung
§ Kommunikationspolitik:
o Instrumente, über die ein Unternehmen mit dem Absatzmarkt in Verbindung tritt.
Unterschied Sozialmarketing – Kommerzielles Marketing
§ Sozialmarketing benutz die klassischen Instrumente und hat das gleiche Ziel, die Aufgabe und die
Strategie ist eine andere.
o Die Erwirtschaftung von Geld ist wichtig, aber nur ein Zwischenziel, um das eigentliche
Ziel, die Durchsetzung eines sozialen Anliegens zu erreichen.
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