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[Zusammenfassung] Diagnostische Psychologie II

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Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Zusammenfassung zum Eigenarbeitskurs "Diagnostische Psychologie II". Die Zusammenfassung ist prägnant, übersichtlich und optisch ansprechend. Die Zusammenfassung wurde in Word verfasst. Ich selbst konnte durch Lernen mit der Zusammenfassung eine 1,7 in...

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  • S. 1-33, s. 309-323, s. 323-343, s. 183-185, s. 240-250, s. 386-407
  • September 5, 2022
  • 15
  • 2021/2022
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1
ANWENDUNGSGIETE, MODELLANNAHMEN UND ZIELE
PSYCHOLOGISCHER DIAGNOSTIK
DEFINITION

Diagnostik (griechisch: diagignoskein) = gründlich kennen lernen, entscheiden, beschließen

Gegenstand der Diagnostik
 Interindividuelle Unterschiede in Erleben & Verhalten Mensch/en als
 Intraindividuelle Merkmale & Veränderungen einschließlich relevanter Bedingungen Merkmalsträger

Aufgabe der Diagnostik
 Gezieltes Sammeln & Verwerten von Informationen
 Vorhersage & Veränderung von künftigem Verhalten & Erleben
 Bereitstellen von Wissen & Techniken zur Lösung praktischer Probleme

Vorgehensweise
Übernahme einer Erhebung & Interpretation Beantwortung der
Fragestellung von Informationen Fragestellung
Beschreibung & Klassifikation, Unter Leitung von psychologischem Psychologische Diagnostik nicht
Erklärung, Vorhersage und Evaluation Wissen & Verwendung zum Selbstzweck
von Zuständen oder Verläufen wissenschaftlicher Methoden

Abgrenzung
 Testen: Nur eine Methode der Datenerhebung
 Medizinische Diagnostik: Fokus auf körperliche Merkmale
 Evaluation: Evaluation von Maßnahmen ohne psychologisch-diagnostische Verfahren


ANWENDUNGSGEBIETE UND FRAGESTELLUNGEN
 Klinische Psychologie: Diagnostik psychischer Störungen, therapiebegleitende Diagnostik
 Gesundheitspsychologie: Erfassung von Stress- & Krankheitsbewältigung, Prävention
 Pädagogische Psychologie: Erfassung von Leistungsstand & Leistungsfähigkeit, Diagnostik von Teilleistungsstörungen,
Verhaltensproblemen & Hochbegabung
 Arbeits- und Organisationspsychologie: Berufsberatung, Personalauswahl, Personalentwicklung
 Forensische Psychologie: Glaubwürdigkeit von Zeugen, Schuldfähigkeit von Tätern, Rückfallprognose von Straftätern,
Sorgerechtsangelegenheiten
 Verkehrspsychologie: Wiedererteilung entzogener Fahrerlaubnis, Fahreignungsbegutachtung (Bus- & Taxifahrer)
 Entwicklungsdiagnostik, Gerontopsychologie, Neuropsychologie: Feststellen von Entwicklungsständen,
Leistungsfähigkeit nach Hirnschädigungen


MODELLANNAHMEN
EIGENSCHAFTSTHEORETISCHE KONZEPTE: EIGENSCHAFTEN ALS ERKLÄRUNG FÜR VERHALTEN
 Beschreibung von Erleben und Verhalten durch Eigenschaften
 Repräsentative Verhaltensweisen als Indikatoren für Eigenschaften
 Erfassung der Ausprägung von Eigenschaften durch Vergleich mit anderen Menschen
 Vorhersage von künftigem Verhalten durch Erfassung von Eigenschaften
 Geringe Vorhersagekraft für situationsspezifisches Verhalten
Eigenschaften (traits) Zustände (states)
 Breite, stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen  Zeit- & situationsabhängig
 Hypothetische Konstrukte  Beispiele: Emotionen, mentale Zustände,
 Unterschiedlich starke Ausprägungen Erregungszustände




Argumente für Eigenschaftsmodell
 Höhere Korrelationen von aggregierten Verhaltensmaßen mit Persönlichkeitseigenschaften

, 2
 Selbst- & Fremdbeurteilungen von Verhaltenseigenschaften zeitlich stabil
 Korrelationen zwischen Intelligenz und Leistungen/Erfolg
 Intelligenz zeitlich stabil

VERHALTENSTHEORETISCHER ANSATZ: VERHALTEN OHNE EIGENSCHAFTEN
 Nur gezeigtes Verhalten relevant für Diagnostik (Verbindung zu Behaviorismus)
 Verhalten als Funktion von Situation & Konsequenzen vergangener Situationen

Funktionale Verhaltensanalyse zur Erklärung von Problemverhalten
S Stimulus Auf Person einwirkender Reiz
O Organismus Körperliche & psychische Merkmale der Person
R Reaktion Zu erklärendes Problemverhalten
K Kontingenz Regelmäßigkeit eintretender Konsequenzen
C Konsequenz Reaktion auf Problemverhalten

BEDEUTUNG VON SITUATION UND EIGENSCHAFT
Verhaltenstheorie: Verhalten als Funktion Eigenschaftstheorie: Verhalten als Funktion
von Situation stabiler Eigenschaften

Interaktionismus: Verhalten als Funktion
von Situation & Eigenschaften



ZIELE PSYCHOLOGISCHER DIAGNOSTIK
Beschreiben und Klassifizieren
 Statusdiagnostik = Diagnostik zur Beschreibung des momentanen Zustandes
→ Beschreibung von Eigenschaften und verhalten
 Klassifikation = Spezialfall der Beschreibung
→ Voraussetzung: genau definierte, abgrenzbare Klassen

Erklären
 Finden von Erklärungen für Entstehung & Aufrechterhaltung von Verhalten

Vorhersagen
 Verhaltensprognosen nur Wahrscheinlichkeitsaussagen

Status- und Veränderungsdiagnostik
Statusdiagnostik/Eignungsdiagnostik:
 Einmalige Erfassung des aktuellen Stands
→ Feststellung der Notwendigkeit bestimmter Interventionen

Prozessdiagnostik/Verlaufsdiagnostik:
 Kontinuierliche Erfassung relevanter Merkmale zur Anpassung der Intervention
 Erfassung des Standes nach Intervention
→ Feststellung der Wirksamkeit der Intervention (Erfolgskontrolle)
 Probleme:
 Verbesserung/Verschlechterung nicht zwangsläufig auf Intervention zurückzuführen
 Übungseffekte durch Testwiederholung (vor allem bei Konzentrationstests)

Selektion und Modifikation
Selektion Modifikation
 Suche nach Passung zwischen Person & Bedingung  Veränderung von Person oder Bedingung
 Selektion von Personen: Auswahl von Personen mit größter zur Herstellung einer Passung
Passung zu feststehender Bedingung (zum Beispiel:  Modifikation von Personen (zum Beispiel:
Bewerberauswahl) Fortbildung)
 Selektion von Bedingungen: Auswahl von Bedingungen mit Passung  Modifikation von Bedingungen (zum
zu Merkmalen der Person (zum Beispiel: Berufsberatung) Beispiel: Aufgaben)
HISTORISCHER HINTERGRUND
Ca. 1000 v. Chr. Prüfungssystem zur Auswahl von Beamten in China
1884 Psychometrisches Labor mit kognitiven Tests von Sir Francis Galton: Messung geistiger Fähigkeiten

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