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Summary A global history of urban design

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Summary of global history of urban design. This includes the summary of the lectures that were held at ETH Zurich in Bachelor of Architecture.

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  • March 2, 2023
  • 77
  • 2020/2021
  • Summary
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HS20 – GUD II




A Global History of Urban Design I
Prof. Dr. Ir. Tom Avermaete
Institute for the History and Theory of Architecture
Chair of the History and Theory of Urban Design


V1 - The History and Theory of the City as Project
Donnerstag 17.09.2020

The City?
«Die Schweiz ist der einzige Ort auf der Welt, der diese Mischung aus wilder Natur und
menschlicher Industrie aufweist. Das ganze Reich der Schweiz ist in gewisser Weise nichts
anderes als eine große Stadt, deren Straßen, länger und breiter als der Faubourg Saint
Antoine, sich in den Wäldern verlieren und von den Bergen zerschnitten werden, und deren
Häuser, verstreut und isoliert, nur durch englische Gärten miteinander verbunden sind.»
.- Jean-Jacques Rousseau, Seventh promensde, Rêveries du Promeneur solitaire (1778)

Was ist die Stadt? Wie entwickelt sie sich?
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Sie ist das bevorzugte Arbeitsumfeld
des Menschen. Mehr und mehr wird der ganze Planet zu einer grossen Stadt.
- Was ist dieser Zustand namens "Stadt", in dem wir leben und arbeiten?
- Wie ist sie entstanden?
- Nach welchen Prinzipien wurde sie entwickelt?
- Wie hat sie sich zu den Megalopolen entwickelt, die wir heute kennen?

Henri Lefebvre, La Révolution Urbaine (1979): Französischer Soziologe. Die Stadt sorgt für
neue soziale Gruppierung und Einteilung.
Henri Pirenne, Les Villes et les Institutions Urbaines (1939): Die Stadt ist der Markt der Welt.
Hier wird alles gehandelt, getauscht, … Wenn wir Städte verstehen wollen müssen wir die
Wirtschaft betrachten.
Robert, Denisse Venturi, Learning from Las Vegas (1972):
Rem Koohlhaas, Delirious New York (1978): Versucht den Charakter von Manhattan zu
erfassen.

A manmade material and spatial project
Die Stadt ist das Resultat verschiedener Aktionen von verschiedenen Akteuren der Stadt
(Bewohner, Politiker Architekten, …). Aber sie ist kein sich selbst organisierender Organismus.

Hypothesis:
- Die Stadt ist das Ergebnis einer Kombination von willentlichen Handlungen, die
aufgedeckt, kartiert, verstanden und erklärt werden können.
- Städte sind keine zufälligen Erscheinungen, sie sind das materielle Ergebnis von
bewussten Entscheidungen und Prozessen.
- Neben anderen Akteuren wie Politikern, Investoren und Bürgern spielen Architekten
und Stadtplaner eine entscheidende Rolle.

Schon im alten Rom hat man die Stadt aufgezeichnet und geplant. Eine sehr detaillierte
Darstellung der Stadt. Daraus lässt sich vieles über das Leben der Bewohner*innen ablesen.

Marcus Vitruvius Pollio: 10 Bücher von Vitruv. Er beschreibt verschiedene Komponenten einer
Stadt. Er beschreibt wie eine Stadt errichtet werden soll, über die Lage und Ausrichtung.

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Verschieden Typologien oder wie Häuser in der Stadt aussehen oder wie Wasser in die Stadt
geführt werden kann und auch wie die Stadt verteidigt werden kann.
«Das Wissen des Architekten ist mit vielen Disziplinen und verschiedenen Arten von
Lernens. ( ... ) es wird durch fabrica und ratiocinatio ins Leben gerufen. Fabrica ist die
kontinuierliche und routinemäßige Übung, die die Hände aus der Materie heraus vollbringen;
ihr Ergebnis ist ein Werk, dessen Form dem beabsichtigten Zweck entspricht. Ratiocinatio ist
das, was zeigen und erklären kann, wie und in welchem Maße die Dinge mit Geschick und
Berechnung hergestellt wurden.»

Bock V: Über die Werke von lndividuen
"14. Ich komme nun zu den privaten Gebäuden. Wir haben vorhin das Haus als eine
Miniaturstadt beschrieben. Bei dem Bau eines Hauses muss also so ziemlich alles
berücksichtigt werden, was für die Errichtung einer Stadt von Bedeutung ist: es soll äußerst
gesund sein, es soll jede Einrichtung und jeden Komfort bieten, die zu einem friedlichen,
ruhigen und kultivierten Leben beitragen."
.- Leon Battista Alberti, De re aedificatoria, On the art of building in ten books (1541)
Alberti war der Ansicht, dass die Stadt vor allem aus einer Grenze (die Stadtmauer) und den
wichtigsten Monumenten (Fixpunkte) besteht. Diese Ansicht wurde von Papst Sixtus V in
einem Projekt aufgenommen und die grossen Monumente sollten mit grossen
Strassenachsen miteinander verbunden werden.
Die Stadt als Projekt betrachten. Etwas das schon ist und etwas was daraus entstehen soll
und das dazwischen.

Urban Design as Engagement
- reflektierende Auseinandersetzung mit der Situation.
- in die materielle Kultur eintauchen und sie als primäre Quelle ihres Denkens
heranziehen.
Oft beginnt Stadt mit dem Boden, dem Land. Das Land vermessen, die Topografie verstehen
und die Stadt danach ausrichten.
Konstantinopel (Istanbul): Der Hafen befindet sich am niedrigsten Punkt und die Verteidigung
am höchsten Punkt, um den Überblick zu haben. Dasselbe bei vielen italienischen Städten,
die immer auf den Hügeln erbaut wurden.
Ostia: Römische Stadt, Normalerweise kreuzt sich die Cardo und die Decumanus in einem
rechten Winkel. In Ostia folgen sie der Topografie.
Boston, Scollay Square: Alle Strassen führen als Kürzeste Verbindung von Unten nach oben.
Zuoberst ist das Zentrum.
Kairo: Die Metro folgt dem Tal, das sich durch die Stadt zieht.
Amsterdam: Nicht nur Topografie spielt eine Rolle, sondern auch die Bodenqualität.
Amsterdam steht auf sehr weichem Boden und alle Häuser sind auf Holzpfählen gelagert.
Aber nicht nur Häuser, sondern auch Strassen oder Brücken sind auf Pfählen gelagert.
Berlin: Die Stadt sieht sehr flach aus. Berlin steht auf sandigem Untergrund. Früher war das
ein Flussdelta der Spree und der Oder.
Manhattan: Die Landzunge ist aus Felsen. Da wo die Höchsten Häuser in Manhattan stehen,
da ist der härteste Felsen.
Lissabon: Aufgrund eins Erdbebens wurde ein grosser Teil der Stadt zerstört. Der
Wiederaufbau wurde genutzt, um die Struktur der Stadt anzupassen und auch zu verbessern
für zukünftige Erdbeben.
Tokyo: Hier sind alle Häuser nicht aneinander gebaut. Sie teilen sich keine Wände, um so die
Brandgefahr zu verringern.

Materials (Baumaterial)
Bogota: Chircales – Das sind gepresste Lehmsteine. Damit bauen sich die Menschen noch
heute ihre Häuser selbst. Aber werden auch immer wieder für grosse Projekte verwendet.


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Bath: Es gibt ein historischer Kern, der mit einer speziellen Art erweitert wurde. Das Material
verbindet den Historischen Kern mit der neuen Erweiterung. Dabei ist alles in Sandstein
ausgeführt, welche sehr nahe der Stadt abgebaut wird.

Climate
«Städte, die den Winden, zwischen dem Sommer- und dem Winteraufgang der Sonne
ausgesetzt sind, und solche, die ihnen entgegengesetzt sind, haben die folgenden
Eigenschaften: Diejenigen, die dem Sonnenaufgang zugewandt sind, sind alle gesünder als
solche, die dem Norden zugewandt sind, oder solche, die den heißen Winden ausgesetzt
sind.»
.- Hippocrates. On Airs, Waters, and Places. 400 BC.
Auch Vitruv glaubte das Wind ein wichtiger Faktor für das Klima und die Gesundheit ist. Er
sagte, es gibt acht Winde und die Strassen sollten jeweils zwischen zwei Winden angelegt
werden. – Radiale Form der Stadt.
Montreal: Im Sommer wird es sehr heiss, und im Winter sehr kalt. Ab 1960 starte man ein
Untergrundprojekt für die ganze Stadt. So kann man ein Grossteil der Stadt unterirdisch
erreichen. Es gibt grosse Plätze, Strassen und Shops, …
Bologna: Schon früher wurde hier der Portikus erfunden, um die Menschen vor Sonne und
Regen zu schützen. Ein gedecktes Trottoir um geschützt durch die Stadt zu kommen.

Culture
Paris: Passages – Shoping Gallerien in welchen die Bourgeoise sich geschützt vor dem Wetter
vergnügen konnte mit Shopping und Essen. Dies entstand aufgrund des Kapitalismus und
der Konsum Kultur. Aber auch um die Stadt zu verdichten. Sehen und gesehen werden. Sie
waren schön ausgekleidet mit Glasdächern und Marmor Verkleidungen.
«Maxime des Flaneurs: In unserer genormten und uniformen Welt ist es genau hier, tief unter
der Oberfläche, wo wir hingehen müssen. Fremdheit und Überraschung, die aufregendste
Exotik, sind ganz nah.»
Der Flaneur ist der Beobachter des Marktplatzes. Sein Wissen gleicht der okkulten
Wissenschaft der industriellen Fluktuationen. Er ist ein Spion für die Kapitalisten, im Auftrag
im Reich der Konsumenten.»
.- Benjamin Walter, Das Passagen-Werk or The Arcades Project (1927)

London: Eine obere Kulturschicht, der Zugang zu geteilten, privaten Parkanlagen hatte. Eine
Kultur von Exklusivität.

Philosophy
Stadt mit einer grösseren Idee als Ziel.
Platon: Jeder sollte den gleichen Zugang und die gleichen Rechte in der Stadt haben.
- Die Harmonisierung des Ganzen (der Stadt) mit dem Teil (dem Individuum)
- zwölf Abschnitte, und jeder Bürger wird zwei Wohnsitze haben, einen städtischen und
zentralen, den anderen ländlichen und peripheren.
Diese Ideen wurden von anderen Planern angewendet. Z.B. von Hippodamus in Piraeus.

Religion
Die Islamische Religion nahm Einfluss auf die Stadt mit der Planung eines bestimmten Typus.
Die Grundrissform war kreisförmig und im Zentrum stand ein religiöses und ein politisches
Repräsentationgebäude. So z.B. in Baghdad.
Im Islam gab es auch im kleinen Massstab sehr klare Vorschriften, die sich auf den Koran und
die Summa stützen. So z.B. die Einhaltung der Privatsphäre (visuell wie auch akustisch).

Politics
Berlin: Die Stalinallee (heute die Karl-Marx Alee) Eine moderne, monumentale, neo-
klassizistische Repräsentation der Deutschen Demokratischen Republik. Es gab auch die


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«Grundsätze des Städtebaus» Eine neue Art Städte zu bauen, eine neue Art des Lebens in
der Stadt. Ein gemeinsames Ziel, das zusammen erbaut und erreicht wird. «Die erste
sozialistische Strasse der Hauptstadt Deutschlands». Sie war die Bühne der deutschen
Politik.

Chandigarh: Le Corbusier entwarf für das neue, unabhängige Indien eine neue Stadt und ein
regierungszentrum. Ein komplett neuer Ansatz. Es gibt ein Häuser Mix durch alle Sozialen
schichten. Eine Klassenfreie Gesellschaft.

Social
Barcelona: Die Armen Menschen demonstrieren gegen die miserablen Wohnsituation. Als
Reaktion entsteht der neuen Städteplan von Cerdà. Ein sehr gleichberechtigtes System mit
viel Grünflächen. Alle sollten den gleichen Zugang zur Stadt haben.
Meknes: Es gibt zwei Städte in einer. Die Indogene Stadt und die moderne Europäische Stadt.
Dazwischen befindet sich die «Zone sanitare». Die wichtigen Funktionen der Satdt waren im
Europäischen Teil angegliedert. Ein grosses Ungleichgewicht.

Economic
Londo: Es gab bereits einen Stadtteil, der abgerissen wurde, um die Stadt zu transformieren.
Durch die Intervention steigen die Mieten in dem Stadtteil um ein Vielfaches.

Technical
Chicago: Durch die Erfindung des Stahlskelet und des Liftes verändert sich die Typologie der
Stadt komplett.

Art
Kunst im Städtebau ist oft als Kritik zu verstehen.
Paris: Godar zeigt in seinem Film wie die Massenproduktion der neuen Stadt die Stad
austauschbar macht.
In einem anderen Film von Doisneau werden die schlechten Lebensbedingungen der Arbeiter
gezeigt.

The Project of History and Theory
The city as experience


The city as organism


The city as political archive


The city as an architectural history
Camillo Sitte, Werner Hegemann, Elbert Peets, Saverio Muratori, Aldo Rossi

- innerhalb dieser spezifischen und langanhaltenden architektonischen
Auseinandersetzung mit der Geschichte der Stadt
- Die Architekten werfen einen besonderen Blick auf die Geschichte der Stadt.
- materielle Kultur
- kulturübergreifend
- gemeinsame Sache




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