Biozönose: Lebensgemeinschaft aller Organismen eines Biotops
Biotop: Lebensraum, Gesamtheit aller abiotischen Umweltfaktoren
Ökosystem = Biozönose + Biotop
Ökosysteme sind offen, das heißt sie stehen mit ihrer Umwelt in einem Energie- und Stoffaustausch
Allgemeingültig (Generalist) = euryök/eurypotent
Spezialisiert (Spezialist) = stenök/stenopotent
z.B. Eurysalin und stenosalin oder eurytherm und stenotherm
Abiotische Faktoren
Temperatur
RGT-Regel (Reaktionsgeschw. Temp. Regel)
Temperaturerhöhung von 10 Grad beschleunigt Lebens-/Stoffwechselprozesse auf das 2- bis 3-fache
Wärmequellen: dissimilatorische Stoffwechselprozesse (Eigenwärme); Sonne
0 Grad im Organismus Zellwasser gefriert (Ausnahme: Heruntersetzen
Gefriertemp./Organismen in heißen Quellen)
50 Grad Enzyme denaturieren
Tiergeografische Regeln
Bergmann’sche Regel
Bei gleicharmen Tieren nimmt die Größe nahe verwandter Arten oder Unterarten von den warmen
Zonen zu den Polen zu (Oberfläche im Verhältnis zu Körpermasse/Energie)
Allen’sche Regel
abstehende Körperteile wie Ohren und Schwänze verwandter, gleichwarmer Tiere sind bei den in
kalten Gebieten lebenden Formen meist kleiner als in wärmeren Klimazonen (z.B.
Feldhase/Schneehase)
Jedoch können bsp. große Ohren auch in kalten Gebieten für ein gutes Gehör sorgen
Gesetz des Minimums (abiotisch)
ob Lebensraum geeignet ist, wird nach dem Faktor bewertet, der am weitesten vom Optimum
entfernt liegt (=Minimumfaktor, begrenzender Faktor kann nicht durch andere ausgeglichen
werden)
Faktor Sauerstoffgehalt
nur zu hohes Angebot schädlich
zur Energiebereitstellung benötigt
21% der Luft
Anpassungen: Vögel (leistungsfähiges Organsystem zur Atmung), höherer Hämoglobingehalt,
höhere Sauerstoffaffinität des Hämoglobins
Sauerstoffgehalt in Gewässern abhängig von Temperatur (wechselwarme Tiere benötigen
mehr Sauerstoff bei höherer Temp. (RGT) Faktor wirkt doppelt begrenzend)
, anaerobe Mikroorganismen
im Boden häufig kein Sauerstoff, aufgrund von aeroben Bakterien
Faktor Temperatur
Enzyme Temperaturoptimum Stoffwechselleistung
Temperaturoptimum bei Säugetieren 34-41 Grad (Mensch 37 Grad)
Temperaturregulation durch bsp. Schwitzen, Zittern, Hecheln, Schatten suchen, aufplustern
Homoiotherm (gleichwarm): Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren, konstant zu halten,
benötigt viel Nahrung (Säugetiere, Fische)
Poikilotherm (wechselwarm): nur begrenzte Fähigkeit die Körpertemperatur zu regulieren,
Körpertemp. ändert sich mit Außentemp., Temperaturregulation nur etwas durch Verhalten möglich
(Amphibien, Reptilien, Fische),
Winterruhe: bei homoiothermen, Energiesparen ohne Herabsetzen der Körpertemp. (Rehe,
Eichhörnchen, Dachs, Bär)
Winterschlaf: bei homoiothermen, Körpertemperatur wird hormonell gesteuert auf die der
Außenwelt gesenkt, Atmungsfrequenz und Herzschlag verlangsamt
Winterstarre: bei poikilothermen, hormonell bei 0 Grad
Beutespektrum: meisten Fressfeinde sind durch Sinnesorgane, Fangorgane, Mundwerkzeuge und
Verdauungssysteme auf bestimmte Beutearten spezialisiert
Biotische Faktoren
Lotka-Volterra-Regeln
allgemein gültige Regeln, die die Wechselbeziehungen in Räuber-Beute-Systemen beschreiben
1. Populationsdichten von Räubern und Beutetieren schwanken periodisch und
phasenverschoben. Dem Maximum der Beutepopulation folgt das Maximum der
Räuberpopulation.
2. Populationsdichten schwanken um einen konstanten Mittelwert, wobei der der
Beutepopulation immer höher ist. (Schnellerer Generationswechsel)
3. Bei einer deutlichen Dezimierung von Räubern und Beute, erholt sich die Beutepopulation
schneller.
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