sozialisation amp erziehungpsychoanalytische entwicklung nach freud ▪ psychosoziale entwicklung nach erikson ▪ symbolischer interaktionismus nach mead ▪ kognitive entwicklung nach piage
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Gesamtschule
Pädagogik
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Abi Pädagogik
Entwicklung, Sozialisation & Erziehung:
▪ Psychoanalytische Entwicklung nach Freud
▪ Psychosoziale Entwicklung nach Erikson
▪ Symbolischer Interaktionismus nach Mead
▪ Kognitive Entwicklung nach Piaget
▪ Moralentwicklung nach Kohlberg
▪ Frühkindliche Bildung nach Schäfer (sprachliche Entwicklung)
▪ Medienerziehung
▪ Systemische Sicht auf Familie nach Stierlin
Identität:
▪ Soziologischer Erklärungsansatz für Gewalt nach Heitmeyer
▪ Kritisch-konstruktive Didaktik nach Klafki
▪ Modell der produktiven Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann
▪ (psychoanalytischer Ansatz nach Rauchfleisch)
▪ (symbolischer Interaktionismus nach Krappmann)
Werte, Normen & Ziele in Erziehung und Bildung:
▪ Interkulturelle Erziehung nach Nieke
▪ Schulsystem in der Bundesrepublik Deutschland
▪ Reformpädagogische Idee nach Korczak (u. Montessori)
▪ Erziehung im Nationalsozialismus / HJ. / BDM.
Pädagogische Professionalisierung in verschiedenen Institutionen:
▪ Vielfalt & Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder
▪ Institutionalisierung von Erziehung → Funktionen von Schule nach Fend
,Entwicklung, Sozialisation & Erziehung:
Psychoanalytische Entwicklung nach Freud
Grundannahmen:
- Mensch = Konfliktwesen, von seinen Trieben bestimmt und ständig im Konflikt mit der
Realität
- Erwachsene handeln nach dem Realitätsprinzip, können also Bedürfnisse aufschieben →
Kinder können dies nicht und handeln nach dem Lustprinzip
Der psychische Apparat/Die drei psychischen Instanzen (Instanzenmodell):
Das „Es“ (Lustprinzip)
- Existiert von Geburt an (Konstitutionell festgelegt / ererbt)
- Triebe, Wünsche, Bedürfnisse
- Kann nicht bewusst kontrolliert werden
Das „Über-Ich“ (Moralitätsprinzip)
- Entsteht durch soziale Einflüsse
- Ist das menschliche Gewissen
- Beinhaltet erlernte Gebote, Normen und Werte
- Kontrolliert Verhalten gemäß gesellschaftlicher Regeln, Adaptation dieser Norme und
Werte
- Verstöße durch schlechtes Gewissen gestraft
Das „Ich“ (Realitätsprinzip)
- Kern der Persönlichkeit mit zentraler Aufgabe der Selbsterhaltung / Selbstbehauptung
- Vermittelt zwischen Es und Über-Ich (also Bedürfnissen und Anforderungen)
▪ Optimal: Starkes Ich durch erfolgreiche Vermittlung
▪ Schadhaft: schwaches Ich durch erfolgslose Vermittlung
- Bewusste, denkende und vorausschauende Instanz
- Entwickelt sich durch den Einfluss der Außenwelt
- „Ich-Ideal“ → Wonach strebe ich, Vorstellung wie ich sein möchte → Strebt nach Lust,
möchte Unlust ausweichen
- Lernt nach außen Reize kennen
▪ Überstarke vermeiden (Flucht)
▪ Mäßigen begegnen (Anpassung)
▪ Außenwelt zum Vorteil verändern (Aktivität)
Psychosexuelles Entwicklungsmodell:
- Das durchlaufen der Stufen zur Beherrschung der Triebbedürfnisse als Ich-Reifung (→
Erreichen der nächsten Stufe oder Fixierung)
Orale Phase (0-1 Jahre)
- Erogene Zone: Lippen-/ Mundraum
- Lustgewinn durch Saugen, Lutschen und Schlucken an Saugflaschen, Schnullern, Fingern
und Brüsten, sowie primäre Bezugsperson (Mutter)
- Konflikt der Entwöhnung zur Ich-Umwelt-Differenzierung (Krise: Urvertrauen vs.
Urmisstrauen)
Anale Phase (1-3 Jahre)
,- Erogene Zone: Anus und After
- Lustgewinn durch Ausstoßen oder Zurückhalten des Darminhaltes, sowie Zuneigung zu den
Bezugspersonen (Eltern)
- Konflikt der Sauberkeitserziehung
Phallische / Ödipale Phase (3-6 Jahre)
- Erogene Zone: Genitalien
- Lustgewinn durch Spielen mit Genitalien und Urinieren sowie besondere Zuneigung
gegenüber dem gegengeschlechtlichen Elternteil
- Ödipus-/ Elektrakonflikt; Rivalität mit gleichgeschlechtlichen Elternteil und Penisneid /
Kastrationsangst
→ Pädagogische Konsequenzen:
- Kindern Raum zum Ausleben der Bedürfnisse geben
▪ Dinge oral erkunden lassen
▪ Kein Toilettenzwang
▪ Kein Verbot des Spielens mit Geschlechtsteilen
- Balance zwischen Regeln und Freiraum zur optimalen Entwicklung eines autonomen Ich
finden
Eisbergmodell (Verdeutlichung menschliches Bewusstsein):
Unbewusstes (→ Herrschende Qualität, die noch nicht zu erahnen ist)
- Erbanlagen
- Psychosexuelle Entwicklung (und traumatische Erlebnisse)
Vorbewusstes (→ Vorgänge des Denkens und Erinnerns)
- Persönlichkeitsmerkmale
- Verdrängte Konflikte
- Angst
▪ Abwehrmechanismen:
- Verdrängung: Vermeidung/Absichtliches Vergessen von Unlustgefühlen
- Verschiebung: Das blockierte Triebobjekt wird ausgetauscht, damit psychische
Energien angstfrei entladen werden können
- Kompensation: Übermäßige Befriedigung in etwas anderem
- Wendung gegen die eigene Person
- Projektion: Zuschreibung Anderer der eigenen psychischen Eigenschaften zur
Entlastung von Angst
- Regression: Rückkehr von einer höheren zu einer niedrigeren Entwicklungsstufe
- Sublimierung: Umleitung von Trieben auf akzeptierte Ersatzhandlungen
Bewusstes (→ Wahrnehmungen von der Außenwelt durch die Sinnesorgane)
- Gedanken
- Gefühle
- Wünsche
, Psychosoziale Entwicklung nach Erikson:
Grundannahmen:
- Entwicklung = lebenslanger Prozess
- Identität entsteht in einer Stufenfolge aufeinander aufbauenden Krisenbewältigungen
→ Stabiles „Ich / selbst“ durch Durchleben der Krisen aufbauen
epigenetisches Prinzip:
- Annahme → Entwicklungsverlauf genetisch vorgegeben, wird durch spezielle Umweltreize
ausgelöst oder beeinflusst.
- Entwicklungsnotwendige psychosoziale Herausforderungen, denen jeder im Laufe der
Entwicklung begegnet.
- 8 Krisen / Stadien
- Ziel: Balance in diesen Krisen zu finden
1. Urvertrauen vs. Urmisstrauen (0-1)
- Erfahrung von Vertrauen zu Eltern/ Bezugspersonen
- Befriedigung der Grundbedürfnisse
- Innere Ruhe / Ausgeglichenheit vs. Unausgeglichenheit + Ablehnung der Bezugspersonen
2. Autonomie vs. Scham und Zweifel (1,5-3)
- Loslösen von Mutter, Reifung des Muskelsystems (Ausscheidungsorgane) +
Experimentieren, „Festhalten u. Loslassen“
- Trieb- + Bedürfnisskontrolle vs. Selbstzweifel, Unsicherheit bzw. Überschätzung des
willkürlichen Handelns
3. Initiative VS. Schuldgefühl (3-6)
- Gewissensbildung + Erweiterung Eigenständigkeit + Eigeninitiative
- Verantwortungsbewusstsein + Gewissensbildung o. übertriebene Schuldgefühle, hektische
Übernahme von Initiative
4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6-12)
- Wunsch nach dem Gefühl, nützlich zu sein + Gutes zu sein
- Balance zwischen Eifer und Unterlegenheit + Vernunft und Bescheidenheit vs. Übereifer,
Unterlegenheitsgefühle bzw. Selbstüberschätzung
(Latenzzeit (6-10 Jahre)
Befriedigung durch Erkundung der Umwelt und Entwicklung von Fähigkeiten
5. Identität vs. Identitätsdiffusion (13-16)
- Pubertät mit körperlichen + psychosozialen Veränderungen (Geschlechtsreife), Anregung
Reflexion über das „Ich"; Ablehnung v. kritikloser Unterwerfung + Vielzahl an
Identitätsangeboten → innere Zerstreuung
Genitale Phase (11-20 Jahre)
Wiederbelebung der ödipalen erogenen Zone und endgültige Vereinigung aller erogenen
Zonen
Lustgewinn durch Trieb nach Liebe und Sex außerhalb der Familie
Konflikte der Bewältigung der Entwicklungsaufgabe der Objektfindung (Partnersuche /
Suche nach sexuellem Partner) und der gestörten Beziehung zu den Eltern (z.B. durch
Homosexualität)
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