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Pädagogik-Psychologie Zusammenfassung Abitur 2023

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Eine Zusammenfassung von allen Abiturrelevanten Themen aus dem Lehrplan für Pädagogik und Psychologie 2023. Lehrplaneinheiten enthalten: - Pädagogik und Psychologie als Wissenschaft. - Richtungen der Psychologie I. - Richtungen der Psychologie II. - Eintwicklungs über die Lebensspanne. -...

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  • April 19, 2023
  • April 21, 2023
  • 55
  • 2022/2023
  • Summary
  • Secondary school
  • Gymnasium
  • 3
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Lehrplaneinheit VII: Sigmund Freud
Das Schichtenmodell:
Sigmund Freud unterteilte das Bewusstsein in drei Ebenen, dass das Bewusste, das
Vorbewusste und das Unbewusste, die die Anteile der Persönlichkeit unterscheidet und
verschiedene Auswirkungen auf das menschliche Verhalten haben können.
Das Bewusste: Umfasst das im Moment bewusste Erleben, die augenblickliche
Wahrnehmung und die Gedanken. Bewusst ist alles an das gerade gedacht wird und nach
Belieben in den Fokus gerückt, oder auf die Seite geschoben werden kann. (Instanz: Ich &
Über-Ich)
Das Vorbewusste: Sind Inhalte und Vorgänge die im Augenblick zwar nicht bewusst sind,
aber jederzeit problemlos bewusst gemacht werden können. (Instanz: Ich & Über-Ich)
Das Unbewusste: Verdrängte, meist unangenehme Erinnerungen, oder nicht erlaubte
Triebwünsche. Selbst bei größter Anstrengung könnte man diese Inhalte nicht abrufen.
Allerdings lässt sich mithilfe von Methoden wie Hypnose oder Traumdeutung Zugang zu
diesen Inhalten schaffen. (Instanz: Es)




Die Instanzen und Dynamik der Persönlichkeit:
Laut Sigmund Freud ist die Persönlichkeit von Menschen in drei Instanzen unterteilt: Das
ICH, das ES und das ÜBER-ICH.
Über-Ich – Die Moral des Menschen: Das Wertesystem des Über-Ichs stellt den moralischen
Teil einer Persönlichkeit dar. Es beinhaltet moralische und sittliche Gebote, Belehrung,
Moral, Gewissen, Verbote und gesellschaftliche Wert- & Normvorstellungen. Ver- & Gebote
entscheiden ob eine Handlung erlaubt ist oder nicht.
Ich – Der Kommunikator (Realität): Die aktive Denkeinheit, die ständig von Es und Über-Ich
geprägt wird. Es strebt nach einem Kompromiss zwischen Es und Über-Ich und begründet
sich durch die Notwendigkeit sich mit der Realität zu befassen, um zumindest Teilweise die
eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Eine Ich-Schwäche kann durch ein zu starkes ES oder
ÜBER-ICH entstehen.
Es – Die Triebsteuerung: Durch angeborene Instinkte und Triebe geprägt. Zum Zeitpunkt der
Geburt ist das ES die einzige Instanz. Es beinhaltet alle menschlichen Triebe und versucht
diese zu befriedigen (Lustprinzip). Das ES verlangt eine rücksichtslose Triebbefriedigung (z.B.
Sexual- & Aggressionstrieb), aber auch Triebe den Schmerz oder dergleichen vermeiden soll.




1

,Ich Schwäche
Eine Ich-Schwäche entsteht, wenn eine der beiden Instanzen, Es oder Über-Ich, zu viel Macht
über das Verhalten des Menschen hat. Bei einer Ich-Schwäche entsteht ein Ungleichgewicht
zwischen den Instanzen, so dass das ICH nicht mehr zwischen den Lagen vermitteln kann.
Bei einem schwachen Es nur für andere lebt und keine Art der Triebbefriedigung vorliegt.
Bei einem schwachen Über-Ich, der Mensch keinen Wert auf Moral und Normen legt.



Angst, Angstabwehr & Verdrängung
Sigmund Freud führt drei Große Arten von Angst an die Realangst, die Neurotische Angst
und die Moralische Angst.
Die Realangst: Entsteht aufgrund einer realen und konkreten Situation oder Tatsache. Diese
Angst regt den Kampf oder Flucht Impuls an und entscheidet in einem Augenblick ob ein
Kamp, oder das Fliehen eine größere Chance auf das Überleben garantieren würde. (Es)
Die Neurotische Angst: Angst die aufgrund einer Vorstellung oder eines Gedankens
entsteht. Diese Angst hat also keine Ursache in der Umwelt, sind also nicht real. Allerdings
lösen sie Abwehrprozesse wie Nervosität oder das Fluchtbedürfnis aus. (Es & Ich)
Die Moralische Angst: Entsteht aufgrund von realer, oder vorgestellter Enttäuschung der
Gesellschaft. Das Gefühl soziale Ziele, oder Normen nicht Erreichen oder einhalten zu
können. (Über-Ich)



Abwehrmechanismen
Triebwünsche, Gefühle, Bedürfnisse, Bestrebungen, Ereignisse oder Erinnerungen, die der
Mensch nicht wahr haben will oder kann und die Angst auslösen, werden in das Unbewusste
abgeschoben. Diese Inhalte werden allerdings nicht ausgelöscht, sie beeinflussen den
Menschen und sein Verhalten weiterhin. Diese Inhalte werden mithilfe von
Abwehrmechanismen unbewusst gemacht.
Projektion: Unerwünschte Inhalte werden auf andere Personen oder Dinge übertragen.
Reaktionsbildung: Innere Wünsche werden durch das Äußern von dem Gegenteil
unterdrückt.
Verschiebung: Gefühle (meist negativ) werden auf ein weniger gefährlich wirkendes Objekt
entladen.
Rationalisierung: Man redet sich ein, ein Verhalten lasse sich rational und vernunftmäßig
begründen.
Identifikation: Erhöhung des Selbstwertgefühls durch Identifikation mit einer Person, die
einen höheren Rang besitzt.

2

,Widerstand: Der Mensch wehrt sich gegen das Aufdecken verdrängter Inhalt und Vorgänge.
Sublimierung: Bedürfnisse die gesellschaftlich nicht akzeptiert sind, werden auf andere
Weiße ausgelebt.
Regression: Das „Zurückschalten“ auf eine frühere Entwicklungsphase um auf einer Situation
primitiver reagieren zu können.



Psychische Störungen auf Grundlage das psychoanalytischen
Persönlichkeitsmodells.
Strenge Vernachlässigung  unzureichende Verwöhnung  übermäßige
Triebbefriedigung  Triebfrustration Triebbefriedigung

 Abwehrmechanismen (Fixierung, Regression)



Bedeutung für die Erziehung
---



Die Psychosexuelle Entwicklung (psychoanalytische Trieblehre nach
Freud)
Gemäß der Trieblehre, die seinem psychosexuellem Entwicklungsmodell zugrunde liegt, geht
Sigmund Freud von folgenden Annahmen aus:
- Streben nach ausleben seiner Triebe.
- Größtmöglicher Lustgewinn (Befriedigung)
- Die Entwicklung zieht sich über die Orale, Anale, Phallische, Latenz und Genitale Phase.
- Die Abfuhr der Triebenergie wird in früher Kindheit durch bestimmte Körperteile wie Mund
oder After erreicht. (Beim Mund: saugen, lecken, schlucken etc.)
- Die psychosexuelle Entwicklung ist zwar genetisch festgelegt, kann aber je nach Umfeld
größere oder kleinere Ausprägung haben.
- Die Erfahrungen die in den früheren Phasen gemacht wurden haben einen großen Einfluss
auf die Persönlichkeitsbildung und Verhaltensmuster im Erwachsenenalter.




3

, Orale Phase (1. Jahr): Babys erleben im ersten Lebensjahr durch das Stillen der Mutter die
Triebbefriedigung. Durch das Stillen entsteht eine starke emotionale Bindung, welche zu
einer starken emotionalen Sicherheit führt. (Vorherrschen des ES)
Anale Phase (2. – 3. Jahr): Die Triebquelle des Kleinkindes ist der After und das Zeigen des
Ausscheidungsprodukts. Wichtig für die Reinlichkeitserziehung, diese darf nicht zu früh oder
zu streng angegangen werden, sonst kann es zu Reinlichkeitskomplexen in späteren
Lebensstadien kommen. (Das Entstehen des ICH)
Phallische Phase (4. – 5. Jahr): Die Triebquelle des Kindes ist der Genitalbereich. Das Zeigen
und Spielen mit den Genitalien bereitet lustvolle Befriedigung, wobei die Genitalien als
erogene Zonen gelten. Ausbildung des Ödipuskonfliktes, also das Begehren des
Gegengeschlechtlichen Elternteils. (Ausbildung des ÜBER-ICH)
Latenzperiode (6. - 12. Jahr): Das Entdecken des Körpers ist abgeschlossen. Die Kräfte und
Energien des Körpers werden zum Erkunden der Umwelt und für sachliche Interessen
genutzt. Das Kind beginnt sich mit den Werten und Normen der Gesellschaft auseinander zu
setzen. Der Aufbau von Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit.
Genitale Phase (12. Jahr – Lebensende): Der Pubertierende löst sich vom Elternhaus,
möchte allerdings den Schutz den es bietet nicht verlieren und sucht nach einer neuen
Ordnung. Mit dem Beginn der Pubertät aktivieren sich die Geschlechtshormone und es wird
nach einem Sexualobjekt außerhalb der Familie gesucht. Meinungen und Einstellungen
sollen möglichst widerstandfrei verwirklicht werden können. Die eigene Geschlechterrolle
muss akzeptiert werden.
Der Ödipuskonflikt: Bei dem Ödipuskonflikt möchte das Kind die Liebe und Aufmerksamkeit
des Gegengeschlechtlichen Elternteils, gleichzeitig wünscht es das Gleichgeschlechtliche
Elternteil fort. Der Grund dafür ist das Ausbilden der Geschlechterrolle. Wächst das Kind
nicht aus dieser Phase heraus, dann kann es zu einem Ödipuskomplex führen, bei dem das
Kind seiner Geschlechterrolle nicht akzeptiert, oder sich diese nicht ausgebildet hat.



Entstehung psychischer Störungen
Durch die Nicht-Befriedigung der Triebwünsche in den fünf Phasen der Psychoanalytischen
Trieblehre können psychische Störungen entstehen, die Nicht-Befriedigung zählt als ein
traumatisches Erlebnis für das Kind.
Fixierung: Bezieht sich auf das Hängenbleiben auf einer oder mehreren Entwicklungsstufen,
was sich im späteren Leben durch bestimmte Verhaltensweisen äußert. Wird beispielsweise
die Triebbefriedigung der analen Phase vernachlässigt, dann können sich
Reinlichkeitszwänge bilden.
Regression: Das Zurückziehen auf eine frühere Entwicklungsstufe um auf eine Situation
„primitiver“ reagieren zu können. Dieser Abwehrmechanismus schützt das jetzige selbst und
schiebt das Problem auf eine jüngere Version des Selbst.

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