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Grundlagen Bankbetriebslehre - Zusammenfassung $3.76
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Grundlagen Bankbetriebslehre - Zusammenfassung

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Diese Zusammenfassung ist angelehnt an die Vorlesungsunterlagen von W. Wössner und ist auch für andere Jahrgänge hilfreich. Wesentliche klausurrelevante Inhalte sind enthalten. DHBW Mosbach / BWL-Bank / Grundlagen Bankbetriebslehre / summarypate

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  • November 5, 2016
  • 13
  • 2015/2016
  • Summary
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Grundlagen BWL/BBL

Grundlagen Bankgeschäft
in Anlehnung an die Vorlesungsunterlagen von W. Wössner

DHBW Mosbach
WiSe2015
Auch für andere Jahrgänge relevant



Weitere Dokumente und Zusammenfassungen:
http://bit.ly/2cwWjSM

,DHBW Mosbach Grundlagen Bankgeschäft BWL-Bank


1. Grundlagen des Bankgeschäfts
1.1. Bedürfnisse
-Bedürfnispyramide von Abraham Maslow stuft die verschiedenen Bedürfnisse nach ihrer
Wichtigkeit ein
a)Physologisch
 Essen, Trinken, Sex, Schlaf, Gleichgewicht der Körperfunktionen,
b)Sicherheit
 Sicherheit von Körper, Arbeit, Geld(spez. in westl. Zivilisationen), Familie, Gesundheit und
Besitz
c)Liebe / Zugehörigkeit
 Freundschaft, Familie, Sexuelle Innigkeit
d)Ansehen
 Selbstwertgefühl, Vertrauen, Erfolg, Toleranz
e)Selbstverwirklichung
 Gute Sitten (Moral), Kreativität, Spontanität, Problemlösungsfähigkeit, kaum Vorurteile,
Akzeptanz von Fakten
a) bis d) sind Defizitbedürfnisse und für die Existenz von Bedeutung
e) gilt als Wachstumsbedürfniss und somit als Motivator
1.2. Knappheit der Dinge - Produktion als Grundlage des Eigenverbrauchs und Basis
für Tauschwirtschaft
- Selbstversorgung sorgt für eine Spezialisierung
- Tauschwirtschaft
 Anerkennung von Eigentumsrechten
 Probleme: Was kann man für ein Tauschobjekt bekommen? / Intertemporaler Gütertausch
1.3. Geld ist (soll sein)
- abstrakt, leicht teilbar, (zusammensetzbar), nicht (schwer) manipulierbar, speicherbar
- fungiert als Tauschmedium, Recheneinheit und Wertspeicher




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1.4. Geldanlage bei Banken - Betrachtung aus Kundensicht

 Anlagen bei Banken - sinnvoll oder nicht?
 Eine Person besitzt mehr Zahlungsmittel, als für einen bestimmten Zeitraum benötigt
werden
 Die Eigenverwahrung der Zahlungsmittel kostet unter Umständen Geld (Safe) und
bringt keine Zinsen, Geldbesitzer ist aber jederzeit liquide, ohne auf Dritte
angewiesen zu sein
 Zeitweilige Geldüberlassung an Dritte führt über die Anlageverzinsung zu
wachsenden Rückzahlungsansprüchen (Zinsertrag)
 Zinsertrag = Ertrag über ursprünglich ausgestellte Summe
 Fragen: Sind Zins- und Rückzahlung sicher (Bankinsolvenz)? / Kann man jederzeit
über Geld verfügen (Festanlage, Kündigungserfordernis, aber auch Verfügbarkeit bei
Girokonto - Limit ec-Karte, Online-Banking [Viren, Trojaner, Systemausfälle,etc.)?
Zusammenfassung: Eine Anlage bei einem sicheren Schuldner und positiven Zinsen
verschafft höheres künftiges Konsumpotenzial
1.5. Rendite
Rendite = Gewinn / Kapitaleinsatz
1.6. Arten der Finanzierung

 Eigenfinanzierung: Finanzmittelbereitstellung durch eigene Zahlungsmittelbestände
 Lieferantenkredit: Aufschub der Zahlungen für erworbene Leistungen und Dienste
 Bankkredit: Zahlungsmittelbereitstellung durch Banken gegen Rückzahlungs- und
Zinszahlungsverpflichtung
1.7. Beispiel für das Prinzip einer Handelsfinanzierung
- Einzelhändler erhält folgendes Warenangebot:
 Warenlieferung, Warenpreis 90.000, Andere Kosten 30.000
 geplante Verkaufserlöse 150.000, geplanter Zahlungsüberschuss 25.000
- Abschluss empfehlenswert, da ein Zahlungsüberschuss entsteht; allerdings sollte
entsprechendes Eigenkapital vorhanden sein und ggf. ein Finanzierungsproblem, wenn
Zahlungsmittelbedarf zeitlich vor dem Zahlungsmittelrückfluss liegt
1.8. Bankkredit - Betrachtung aus Kundensicht
Kredit: sinnvoll oder nicht?

 1. Voraussetzung: Jemand verfügt jetzt für eine begrenzte Zeitspanne über weniger
Zahlungsmittel, als zur Erfüllung bestimmter Wünsche benötigt werden.
 2. Voraussetzung: Später besitzt diese Person genügend Zahlungsmittel, um eine
Rückzahlung des Kredits zuzüglich der Zinsen zu ermöglichen
 Überlegung: Halten Sie Kredite für jährliche Urlaubsreisen sinnvoll, die aus einer
künftigen Erbschaft / aus einem in 2 Jahren fälligen Sparbuch / laufend aus künftigen
Gehaltszahlungen bedient werden?
Zusammenfassung: Kredite überbrücken zeitliche Zahlungsmittelungleichgewichte
und sind ökonomisch sinnvoll, wenn die geliehenen Zahlungsmittel produktiv
verwendet werden (Wenn die Verwendung mehr abwirft, als an Kreditzins und
Rückzahlung zu zahlen ist)
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1.9. Stellung der Banken in der Volkswirtschaft
 Kreditinstitute bilden einen eigenen volkswirtschaftlichen Sektor
 Sie gehören nicht zu den unmittelbar herstellenden Unternehmen (Industrie) bzw. Güter
verteilenden Unternehmen (Handel)
 Ohne Banken können Industrie und Handel nicht existieren, da Banken die Voraussetzung für
Produktion und Verteilung ermöglichen

Drei Grundfunktionen:
 Finanzierungsmöglichkeiten: Nur wenn Zugang zu Krediten besteht, können Unternehmen
Güter herstellen und an Verbraucher absetzen. Banken vergeben bzw. vermitteln Liquidität,
indem sie angesammelte Gelder in Kredite umwandeln.
 Geldanlagemöglichkeiten: Banken verfügen nur über wenig eigene Mittel. Den Banken
fließen Gelder zu, weil sie sichere und rentable Anlagemöglichkeiten für Sparer anbieten. Da
die fremden Mittel ihr Eigenkapital um ein Vielfaches übersteigen, verleihen Banken ganz
überwiegend nicht eigenes Geld, sondern das Geld ihrer Gläubiger.
 Zahlungsverkehr: Als leistungsfähige Zahlungsverkehrsnetze sind Volkswirtschaften umso
mehr angewiesen, je entwickelter sie sind und je stärker der bargeldlose Zahlungsverkehr
zunimmt.

Wenn auch nur eine der Grundfunktionen nicht funktioniert, gefährdet dies nicht nur den
Bankensektor, sondern ausnahmslos alle Bereiche der Volkswirtschaft.

2. Ertragsquellen und Ertragsrisiken

2.1. Schlüsselfragen

 Wie schaffen es Banken, Zinsüberschüsse zu erzielen?
o Banken nehmen eine Mittlerstellung zwischen Sparern und Schuldnern ein; dabei
vergeben sie ungefähr genauso viel Kredite, wie sie sich Geld leihen. Die Banken
erhalten aber weit mehr Zinsen als sie selbst bezahlen, da die Kreditzinsen größer
sind als die Kontozinsen für Spareinlagen.
 Welche Erträge spielen neben dem zentralen Zinsüberschuss ebenfalls eine Rolle?
o Bei Investmentbanken beispielsweise können weitere Erträge durch Provisionen (bei
Beratungen bzw. Verkäufen etc.) erzielt werden. Außerdem werden durch Gebühren
für Konten, Depots, usw. teilweise ebenfalls Erträge erzielt.
 Welche Aufwendungen stehen den Erträgen gegenüber?
o Dazu zählen z.B. Personalaufwendungen, gemietete Räume, Firmenwagen usw.
2.2. Das Zinsergebnis und seine Quellen
Kreditinstitute können am Interbanken-Geldmarkt außerbörslichen Handel von Geld betreiben.
Auf diesem können Banken abhängig von der Laufzeit zu einem jeweiligen Zinssatz Geld
anlegen oder aufnehmen. Aus der Kombination von Zinssatz und Laufzeit ergibt sich eine
Kurve, an der sich die Zinssätze für Kreditnehmer und Einlagen orientiert. Je nach Höhe der
Kredit- bzw. Einlagenbeträge sind die Zinssätze angesetzt:

 große Beträge bewegen sich dicht an der Zinskurve, da für sie aufgrund ihres verhältnismäßig
geringen Vorkommens weniger Bearbeitungskosten entstehen und die Bank so nur
geringfügige Abweichungen der Zinskurve vornehmen kann
 geringe Beträge entfernen sich aufgrund ihrer Häufigkeit tendenziell von der Zinskurve, da für
sie größere Bearbeitungskosten entstehen
 Größere Abstände zur Zinskurve = größere Gewinne für die Bank
 Unterschiedliche Zinsorientierung je nach Größe der Beträge sorgt für Ausgleich der Kosten


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2.3. Ertrag und Risiko aus der Größentransformation
Banken teilen Sparbeträge in unterschiedliche Größenklassen ein. Der Zinssatz, den die
Sparer erhalten, hängt meistens von der Höhe des Anlagebetrags ab.
→ Merke: Höherer Anlagebetrag = höherer Zins
Beratungsgespräche dauern ähnlich lange – und zwar unabhängig von der Höhe des
Geschäftsabschlusses:
→ Kleinkundengeschäft (ca. 1600 Gespräche): Zinsaufwand klein, Betriebsaufwand hoch
→ Großkundengeschäft (ca. 4 Gespräche): Zinsaufwand hoch, Betriebsaufwand klein
2.4. Ertrag und Risiko aus der Risikotransformation

 Banken teilen ihre Schuldner in unterschiedliche Risikoklassen ein
 Zinssatz, den ein Schuldner bezahlen muss, hängt von der Höhe des Ausfallrisikos
ab
 Merke: Höheres Ausfallrisiko = höherer Zins
 Gleichgewicht (ohne Krise!): Einlagenhöchstsatz (der Banken) = Kreditzinssatz für
BRD
2.5. Nachhaltige Erfolgsfaktoren
Stetig, wenig konjunkturabhängig, wenig zufallsbewusst

3. Risikomanagement
3.1. Risikosteuerung
Risiken…

 vermeiden (Kredite, die nicht rentabel sind)
 vermindern (durch Sicherheiten)
 überwälzen (andere an Risiko beteiligen – Bürgen (KfW))
 selbst tragen
 nicht identifizierbare Risiken ebenfalls möglich
3.2. Risiken und Risikomanagement im Bankgeschäft
Kreditausfall- bzw. Bonitätsrisiko („Risikotransformation“)

 Kreditprüfung
 Kreditstreuung (2x 50.000 besser als 1x 100.000)
 Risikoüberwälzung und Risikoverminderung (Besicherung)
 Risikogerechte Kreditzinsgestaltung („Basel II“)
 Eigenkapitalausstattung („Basel I“)
 Basel = Treffen aller Zentralbanken
Zinsänderungs- bzw. Liquiditätsrisiko („Fristentransformation“

 „Goldene Bilanzregel“ bzw. „Fristenkongruenz“
 Mittelaufnahme gleiche Frist wie Mittelrücklauf
 Liquiditätsvorschriften („Basel III“):
 30-Tage-Liquiditätsstress-Resistenz (LCR)
 Begrenzung der Fristentransformation (NSFR)
 Idee: weniger Fristentransformation


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