Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Fakultät 4 für Soziale Arbeit, Gesundheit und Musik
Studiengang für Soziale Arbeit
Seminar: Berufspraktische Profilierung: Flüchtlingsarbeit
Sommersemester 2023
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Zusammenfassung zum Seminar
„Junge Geflüchtete sind zuerst immer auch Kinder und Jugendliche und
ihre Bedürfnisse unterscheiden sich daher nicht grundsätzlich von denen
Einheimischer.“
(aus der Arbeitshilfe „Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten des DBJR)
Abgabe: 18. September 2023
Eingereicht von:
Name: Annalena Köppe
Matrikelnummer: 4033672
E-Mail: annalena.koeppe@btu.de
betreuende Dozentin: Prof. Dr. Birgit Behrensen
Cottbus, 18. September 2023
,Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung............................................................................................................................................. 3
2. Onlineseminare im Kontext zur Fluchtmigration....................................................................................4
2.1 Arbeitsbeziehungen von Sozialarbeitenden im Handlungsfeld Migration...............................................4
2.2 Leistungsrecht und Leistungskürzungen...................................................................................................6
2.3 Grundlagen der Migration........................................................................................................................8
3. Kernliteratur....................................................................................................................................... 11
3.1 Mentoring unbegleiteter Minderjähriger...............................................................................................11
3.2 Arbeit mit geflüchteten Kindern und Familien.......................................................................................15
4. Integration von zugewanderten Kindern ohne Deutschkenntnisse in der Grundschule.........................25
4.1 Herausforderungen bei der Integration.................................................................................................26
4.2 Maßnahmen zur Integration..................................................................................................................29
4.3 Beispiele aus der Praxis..........................................................................................................................31
5. Mein persönlicher Lernerfolg und Ausblick.......................................................................................... 32
Literaturverzeichnis................................................................................................................................ 33
Selbstständigkeitserklärung.................................................................................................................... 34
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, 1. Einleitung
Fluchtmigration ist ein zentrales und bedeutendes Thema in der heutigen globalisierten
Welt. Millionen von Menschen weltweit sind gezwungen, ihre Heimatländer aufgrund von
Konflikten, Verfolgung, Naturkatastrophen oder anderen schwerwiegenden Ereignissen zu
verlassen und Schutz in anderen Ländern zu suchen (vgl. UNO - Flüchtlingshilfe, 2021).
Diese Form der Migration hat erhebliche Auswirkungen auf die betroffenen Individuen,
die Herkunfts- und Aufnahmeländer sowie die internationale Gemeinschaft insgesamt. Die
Motivationen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Fluchtmigration sind
vielfältig, denn Flüchtlinge sind Menschen, die aufgrund von Verfolgung wegen ihrer
Rasse, Religion, Nationalität, politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer
bestimmten sozialen Gruppe Schutz suchen. Ihre Suche nach Sicherheit und Schutz hat oft
traumatische Erfahrungen zur Folge und stellt sie vor enorme Herausforderungen auf
ihrem Fluchtweg. Die Aufnahmeländer wiederum sind mit der Aufgabe konfrontiert,
angemessene Unterbringung, Versorgung, Integration und Schutz für Flüchtlinge zu
gewährleisten. Die internationale Gemeinschaft als Ganzes ist aufgerufen, gemeinsame
Anstrengungen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise zu unternehmen und Lösungen zu
finden, die auf Menschlichkeit, Solidarität und dem Schutz der Menschenrechte basieren
(vgl. Gruber, 2015). Im Zuge der Fluchtmigration sind viele komplexe Fragen aufgetaucht:
Wie können Flüchtlinge angemessen unterstützt und geschützt werden? Wie können die
Belastungen auf die Aufnahmeländer gerecht verteilt werden? Wie können nachhaltige
Lösungen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise gefunden werden? Diese Fragen erfordern
umfassende Analysen und kooperative Maßnahmen auf globaler, regionaler und nationaler
Ebene, um eine menschenwürdige und nachhaltige Antwort auf die Flüchtlingskrise zu
finden.
In dieser Einleitung wird deutlich, dass die Fluchtmigration eine komplexe
Herausforderung ist, die sowohl individuelle als auch kollektive Verantwortung erfordert.
Ich möchte in dieser Zusammenfassung auf drei verschiedene Onlineveranstaltungen zu
den Themen Arbeitsbeziehungen von Sozialarbeitenden im Handlungsfeld Migration,
Leistungsrecht und Kürzungen sowie Grundlagen der Migration näher eingehen. Danach
stelle ich zwei Kernliteraturen vor, welche sich mit Mentoring unbegleiteter
Minderjähriger und der Arbeit mit geflüchteten Kindern und Familien beschäftigten. Im
Anschluss möchte ich auf mein späteres Berufsfeld an der Grundschule näher eingehen
und (auf)klären, was Lehrkräfte und Sozialarbeitende im Umgang mit schutzsuchenden
Kindern beachten müssen. Diese Zusammenfassung schließt mit meinem persönlichen
Lernerfolg und Fazit ab.
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, 2. Onlineseminare im Kontext zur Fluchtmigration
Bei der Unterstützung im Bereich Flucht und Asyl oder bei der Zusammenarbeit mit
Geflüchteten tauchen oft zahlreiche Fragen auf: Welche Gründe führen Menschen zur
Flucht aus ihren Heimatländern? Wie gestaltet sich der Ablauf des Asylverfahrens in
Deutschland und welche Arten von Aufenthaltstiteln existieren? Welche Sozialleistungen
stehen Flüchtlingen zu? Welche psychosozialen Folgen können durch Gewalterfahrungen
und Flucht entstehen? In den besuchten Online-Seminaren wurden sowohl theoretisches
Hintergrundwissen als auch praktische Ratschläge und Empfehlungen für die Arbeit mit
Geflüchteten vermittelt.
2.1 Arbeitsbeziehungen von Sozialarbeitenden im Handlungsfeld Migration
Ich habe mich am 15. Juni 2023 für ein Onlineseminar der Evangelischen Hochschule
Dresden eingetragen. Das Seminar leitete Dr. Jens Vogler, welcher seit 2018 an der
Hochschule Fulda als wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-
Forschungsprojekt „Gelingende Diversität im sozialräumlichen Kontext – zum Wandel
professioneller und zivilgesellschaftlicher Sozialer Arbeit durch Zuwanderung“ arbeitet.
Ich möchte nun den 40-minütigen Vortrag zusammenfassen und am Ende meine eigenen
Fragen, welche mir in der Vorlesung kamen, stellen. Bei den Arbeitsbeziehungen von
Sozialarbeitenden und freiwillig Engagierten im Handlungsfeld Migration gibt es einige
wichtige Grundlagen, die beachtet werden sollten. Ich habe in diesem Onlineseminar
gelernt, dass Sozialarbeitende über interkulturelle Kompetenzen verfügen müssen, um
erfolgreich mit Migranten und Flüchtlingen zu arbeiten. Das umfasst das Verständnis und
die Sensibilität gegenüber verschiedenen kulturellen Hintergründen, Traditionen, Werten
und Normen. Interkulturelle Kompetenz ermöglicht eine effektive Kommunikation und
den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen.
Zudem sollte darauf abgezielt werden, Migranten und Flüchtlinge zu stärken und ihre
aktive Teilnahme an Entscheidungsprozessen zu fördern. Dies bedeutet, ihre Fähigkeiten
und Ressourcen anzuerkennen, sie in die Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen
einzubeziehen und ihnen eine Stimme zu geben. Empowerment und Partizipation tragen
zur Selbstbestimmung und Autonomie der Betroffenen bei. Es ist auch wichtig,
kultursensible Ansätze in der Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen anzuwenden. Dies
meint, die individuellen Bedürfnisse, Werte und Normen der Betroffenen zu respektieren
und in den Unterstützungsprozess einzubeziehen. Kultursensible Ansätze berücksichtigen
die Vielfalt der kulturellen Hintergründe und helfen, Barrieren abzubauen und kulturelle
Missverständnisse zu vermeiden. Viele Migranten und Flüchtlinge haben traumatische
Erfahrungen gemacht, wie z.B. Krieg, Verfolgung oder Flucht. Sozialarbeitende und
freiwillig Engagierte sollten über eine gewisse Trauma Sensibilität verfügen, um
angemessen mit den emotionalen und psychischen Bedürfnissen der Betroffenen
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