Einführung
• Was ist Film? = audiovisuelle Bewegtbilder
Materielles Objekt, Idee, Erfahrung
• Materielles Objekt= z.B. Blueray, DVD, Filmrolle
Lumiere Brüder Filmrollen aus Nitrat (Erfinder?) -> Inglorious Bastards Kino brennt
durch brennbare Filmrollen aus Nitrat
Analoge Filmformate (Super 8, 16mm, 16mm mit 2-Facher Perforation, 35mm)
• Idee= Film als Montage – Sergei Eisenstein 1920er
Gegenüberstellung von zwei Perspektiven, um eine dritte sichtbar zu machen (Film
macht Ideen; hat z.B. schon in Höhlenmalerei Montage gesehen, wir sehen eine
Geschichte)
Montage Sergei= künstlich
• Idee= Film als Neuerfindung der Welt nach seinem eigenen Bild – André Bazin 1940er
Traum, Fantasie
Film Bazin= natürlicher
• Erfahrungen= Was kann ich Wahrnehmen mit all meinen Sinnen? (PowerPoint)
Produktionskontext, Filmerfahrung, Filmstil, Filmästhetik, Welche Bilder belieben
mir? Welche nicht? Wie helfen mir meine Erfahrungen mit audiovisuellen Bildern?
• Schwerpunkte in den Semestern:
WS= Technologie, Industrien, Ökonomien
SS= Stil, Ästhetik, (Objekt, Idee, Erfahrung), Wie Filme gestaltet sind und Filme
erscheinen (Filmausschnitte aus Vorlesung kennen)
• Lernziele auf PowerPoint
• Ägypten Hype im Kino -> nur Oberflächlicher Naherosten z.b. Mooses Filme, extra Figuren dafür
gebaut die fast 100 Jahre später ausgegraben wurden
• Story of Race Movies= Filme von Schwarzen für Schwarze (Produktion meist trotzdem Weiß
wegen Filmstudio Besitz usw.), auch „Coloured Theaters“ für Schwarze wo die Filme liefen
Früher wurden bis zu über 500 Race Movies produziert, heute noch weniger als 100
erhalten
in „weißen“ Filmen wurden Schwarze immer beleidigt, als Witzfiguren dargestellt
oder garnicht porträtiert -> deswegen Race Movies sehr wichtig für schwarze
Menschen
Realismen
Geschichte des Faches
- Seit 1970ern akademische Filmwissenschaft in den USA
- in Deutschland erst in den 70ern Beschäftigung mit dem Thema
- „Camera obscura“ und „Feministisches Kino“ > Teresa De Lauretis: fing in den 70ern an Film
zu lehren und zu studieren, politisch geprägt, bedeutend für den Feminismus (Hintergrund
Bürgerrechtsbewegung in den USA)
- Vorläufige Entwicklungen in verschiedenen Fächern > 1913: Emile Altenloh „Zur Soziologie
des Kino. Die Kino-Unternehmung und die sozialen Schichten ihrer Klassen“ > Hugo
Münsterberg: Das Lichtspiel. Eine Psychologische Untersuchung
- 1920-1940er Jahren: Filmemacher- und Künstler > Sergej Eisenstein (Montage), Germaine
Dulac (Schriften über Kino, 1919-1937)
- In Sowjetunion, Film als Verbreitung der politischen Ereignisse,
- 1940er-1970er: Maya Deren (Filmemacherin), in Frankreich erster akademischer Versuch:
Filmologie (Gilbert Cohen-Séat and Etienne Souriau)
ausgelassen, siehe auch:
- Viele Kritikerinnen wie Andre Bazin (Frankreich), Frida Grafe (Deutschland)
, - Journalistische und informelle Texte über Kino („Red Velvet Seat: Women’s Writings on the
First Fifty Years of Cinema”)
- Chinessiche Filmtheorie (Victor Fan: Cinema Approaching Reality”)
In Deutschland
• Christine Noll Brinkmann, Miriam Hansen, Gertrud Koch, Heide Schlüpmann, Karsten Witte
in Frankfurt andere Fächer studiert, alle von der Kritischen Theorie beeinflusst und
geprägt (Adorno, Horkheimer, Marcuse, Kracauer), Feminismus, in den 70ern
angefangen
Ursprung der Filmwissenschaft in der Arbeit der 5 Personen und Möglichkeit für neue
Generation von Wissenschaftlern
Wie Realismen in der Filmwissenschaft vor dem digitalen Zeitalter vornehmlich gedacht wird
Realismus des Films (technisch)
• Eigenschaft des Films, der Kamera
• Indexikalität= direkte Beziehung zwischen Kamera und der materiellen Wirklichkeit vor der
Kamera
Neue technische Möglichkeit die Abschnitte des Lebens als neue Realität
darzustellen, Repräsentationsmedium unabhängig
Realismus im Film (inhaltlich)
• Eigenschaft einzelner oder Gruppen von Filmen
• Stilistische Elemente
im Sinn einer bestimmten Ästhetik, eines Stils oder einer Erzählweise, die sich von
anderen ästhetischen Tendenzen im Film unterscheidet (realistischer Eindruck)
one shot
• „Rezeptionsseitigen Bedeutungsproduktion“ Guido Kirsten, Filmischer Realismus, 2013
• Satyajit Ray, indischer Filmemacher (Neorealismus) „Apu Triologie“: Realistische Kontinuität
(continuity editing), Figuren realistisch im Raum
• Kinder die auf den Zug warten erinnern an erste Filmzuschauer begeistert von der
Filmtechnik,
• indischer Neorealismus steht in Verbindung mit italienischem Realismus
• lyrischer Realismus (Strömung 50er/60er): poetisch, emotionale Ausdrucksform
Neue Wellen
Film Bewegungen
• Lose Verbindungen von Filmemachern
• Mögliche gemeinsame Filmschule, Zeitschriften, Filmclubs, Personell, vllt. politische
theoretische ästhetische Perspektiven etc. (Bsp.: LA Rebellion Filmmakers 1967-1991)
• nicht immer selbst definiert
• oft von außen definiert und kritisiert (New Horizons Polen), (Ausnahme: Dogme,
dänische Filmbewegung von Lars von Trier/Thomas Vinterberg)
Erneuerung des Kinos:
• Zentrale Rolle des Regisseurs/der Regisseurin
• Formale Erneuerung
• Bruch mit Studiofilmen und bürgerlichen Normen (Bruch mit Themen, Figuren,
Dramen) inkl. Genre-Konventionen, oft eine neue Art Realismus
• Ausweg aus der Studio Struktur (Arbeitshierarchie, Studio Apparat)
• Internationale Anerkennung
Einige neue Wellen
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