Allgemeine Psychologie I – Induktives und Deduktives Denken
Aufgabe 1
Aufgabe 1 Was versteht man unter induktivem Denken im Vergleich zu deduktivem
Denken?
Benennen Sie explizit die Funktion dieser beiden Denkstrategien und
veranschaulichen Sie diese an einem eigenen Beispiel.
Bei induktivem Denken handelt es sich um einen mentalen Verabeitungsprozess bei dem
aus früheren Erfahrungen sowie bekannten Tatsachen Rückschlüsse auf neue Ereignisse
gezogen werden. Dies geschieht durch eine Kategorisierung der vorrangegangen
Erfahrungen und dem Einteilen neuer Ereignisse in dieselbe Kategorie. Diese Rückschlüsse
sind auch als Hypothesen bekannt und können nicht immer korrekt sein, da die
Ausgangslage bei jedem neuen Ereignis eine andere ist als bei der auf das der Denkende
seine Annahmen stützt. Ein Nachteil von induktivem Denken ist somit die starke
Verallgemeinerungsgefahr die bei der Aufstellung jeder Hypothese vorhanden ist. Die
positiven Funktionen dieser Denkstrategie hingen sind das Herbeileiten einer Lösung für
neue Herausforderungen aus einem limitierten Wissenstand, oder dem Aufstellen einer
Hypothese beziehungsweise Konzepts, sowie das logische Gewinnen höherer
Verständnisse in einem Themenbereich.
Als beispielhaftes Argument für die Induktion kann ein Fall aus zwei Bedingungen
und einer daraus erdachten Hypothese lauten: „Stefan ist körperlich fit“ (als erste
Bedingung), „Stefan ist ein Soldat“ (als zweite Bedingung) und „Alle Soldaten sind körperlich
fit“ (als resultierende Hypothese oder Theorie).
Unter der Denkstrategie des deduktiven Denkens hingegen versteht man die
plausible Folgerung eines Fakts aus einer zu Grunde liegenden, möglicherweise, ebenso wie
im induktiven Denken, verallgemeinerten, Theorie verbunden mit einem dazu
aufgenommenen Ereignis, dass diese Theorie stützt. Der Verlauf ist also entgegengesetzt zu
dem des induktiven Denkens. Aufgrund der eventuell verallgemeinerten „Basistheorie“,
sowie unterschiedlicher individueller Situationen kann dieser geschlussfolgerte Fakt ebenso
fehlerhaft sein wie dies bei der Hypothese des induktiven Denkens der Fall ist, was aber
durch die logische Bestätigung der Theorie durch das aufgenommenen Ereignis schwerer für
den Denkenden zu erkennen ist. Neben dieser Verallgemeinerung ist ein weiter Nachteil des
deduktiven Denkens die Tatsache, dass anders als beim induktiven Denken keinerlei neues
Wissen erlangt werden kann, trotzdem aber vorhandene Annahmen bestätigt werden und
somit gefestigt werden können unabhängig davon wie allgemein gültig oder faktisch
zutreffend sie wirklich sind. Die Funktion der deduktiven Denkstrategie und deren verbreitete
Anwendung lassen sich einerseits mit dem zügigen Erkennen von Verbindungen zwischen
zwei Angelegenheiten und andererseits der Fähigkeit getroffene Entscheidungen logisch zu
erklären begründen.
Ein Beispiel kann aus dem obenstehenden Fall für Induktion auf Deduktion
abgewandelt werden und besteht aus einer Theorie, einer Prämisse und einer
Schlussfolgerung: „Soldaten sind körperlich fit“ (als Theorie), „Stefan ist ein Soldat“ (als
Prämisse) und „Stefan muss körperlich fit sein“ (als Folgerung).
Aufgabe 2
Eine der zentralen Forschungsthemen in der Beschäftigung mit der Logik ist die
Frage, ob Menschen rational denken und den Gesetzen der Logik folgen.
Eine in der psychologischen Forschung häufig genutzte Methode in der Untersuchung
von logischen Schlussfolgerungen ist die Lösung von Syllogismen.
Definieren Sie zunächst was ein Syllogismus ist und stellen Sie anschließend die
unterschiedlichen Strategien zur Lösung von Syllogismen dar. Bitte nennen Sie zu
jeder Strategie ein eigenes Beispiel und erläutern Sie daran, wie es zu Fehlern im
Schlussfolgern kommen kann.
Tipp: Schauen Sie sich vor der Bearbeitung der Aufgabe die Speedlearnings zum
Thema Syllogismen an! Diese finden Sie auf myPFH unter: Lehrmaterial >
Audios/Videos > Speedlearning (05) Syllogismen 1 / Speedlearning (06) Syllogismen 2
Unter einem Syllogismus versteht man ein logisches Argument, dass mit verschiedenen
Ansätzen gelöst werden kann aber stets nach demselben Prinzip aufgestellt wird. Es ist aus
zwei Prämissen oder Bedingungen (dem Obersatz und Untersatz) und der daraus folgenden
Konklusion oder Schlussfolgerung aufgebaut. Diese Prämissen verbinden dabei zwei
Merkmale mithilfe von Quantoren, wie „keine“, „einige“ und „alle“ miteinander, beinhalten
immer ein syllogistisches Subjekt, welches mit einem syllogistischen Prädikat definiert wird
und können sowohl faktisch wahr als auch falsch sein. Daraus resultiert, dass die
Schlussfolgerung ebenfalls wahr und falsch wie auch logisch oder gültig und unlogisch oder
ungültig sein sowie insgesamt vier Ausprägungen annehmen kann: logisch und wahr, logisch
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