Theorie der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget
Grundaussagen: Alle lebende Organismen haben die angeborene Tendenz, das Denken der
Erfordernissen der Umwelt anzupassen. Dies geschieht durch die Angleichung der
Umweltgegebenheiten an ihren Organismus einerseits und andererseits des Organismus an die
Erfordernisse der Umwelt.
➔ Diese Anpassung an die Erfordernisse der Umwelt durch das Zusammenspiel der Angleichung
von Organismus und Umwelt und umgekehrt bezeichnet Piaget als Adaption.
➔ Lebende Organismen haben die Tendenz zu Organisation, wie zum Beispiel die Fähigkeit zu
strukturieren, Ganzheiten zu bilden, zu ordnen, zu systematisieren und so Beziehungen
zwischen einzelnen Teilen und dem Ganzen herzustellen.
Kognitive Schemata sind Einrichtungen des Organismus, die eine Einordnung von Umwelteindrücken
ermöglichen und mit deren Hilfe das Individuum Erfahrungen systematisieren kann.
➔ Das Individuum verbindet verschiedene Schemata miteinander, wodurch ein befriedigender
Austausch mit der Umwelt möglich wird.
➔ Organsierte Verbindungen vom Schemata bezeichnet Piaget als Strukturen.
➔ Piaget sieht einen engen Zusammenhang zwischen Adaption und Organisation, diese beiden
Prozesse ergänzen sich. Indem sich menschlichen Denken den Erfordernissen der Umwelt
allmählich anpasst, entstehen Strukturen. Durch diese Strukturen kann sich der Mensch nun
in kompliziertere Umweltbedingungen zurechtfinden.
Äquilibration ist der Prozess des Herstellens eines Gleichgewichts durch die Anpassung der Umwelt
an den Organismus und die Anpassung des Organismus an die Umwelt.
Anpassung sieht Piaget ,,als ein Gleichgewicht zwischen den Wirkung des Organismus auf die Umwelt
und den entgegengesetzten Wirkungen der Umwelt auf den Organismus, was nichts anderes
bedeutet als ein Gleichgewicht der Austauschprozesse zwischen dem Subjekt und den Objekten.
➔ Die Herstellung eines Gleichgewichtszustand ist dann erforderlich, wenn der Mensch in ein
Ungleichgewicht gerät.
➔ Ungleichgewichtszustand kann auch zwischen verschiedene Schemata sowie zwischen
Schema und Struktur auftreten. Wird durch Begegnungen und Erfahrungen mit der
Außenwelt verursacht.
Assimilation ist ein Prozess der Anpassung der Umwelt an den Organismus, an bereits bestehende
kognitive Schemata.
, ➔ Fällt nun das Kind aufgrund neuer Erfahrungen in ein Ungleichgewicht, so ist es gezwungen,
vorhandene Schemata zu korrigieren, abzulegen bzw. neune hinzunehmen.
Akkommodation ist ein Prozess der Anpassung des Organismus an die Umwelt.
➔ Assimilation und Akkommodation sind zwei gegenläufige Prozess, die von vorherein
zusammenspielen, einander ergänzen und die Entwicklung voranschreiten lassen. Die
Äquilibration stellt somit einen Prozess der Selbstregulierung dar.
➔ Das Wechselspiel von Assimilation und Akkommodation wird so lange fortgesetzt, bis durch
ihr Zusammenspiel ein Gleichgewichtszustand erreicht werden kann.
Die kindliche Wiklichkeitsauffassung
Egozentrismus: Die eigene Person wird als Zentrum allen Geschehens betrachtet und alle Ereignisse
werden vom eigenen Standpunkt aus bewertet.
Realismus: Es existiert nicht nur das, was unmittelbar wahrnehmbar ist, sondern auch das, was das
Kind träumt oder fantasiert.
Finalismus: Alles hat einen für das Kind bestimmten Sinn und Zweck.
Artifizialismus: Alles wurde von Menschen oder von Gott gemacht.
Die Entwicklung der Intelligenz und des Denkens
1. Die Stufe der sensumotorische Intelligenz (Die ersten beide Lebensjahre)
Piaget geht davon aus, dass der Mensch in dieser Zeit noch keine Denkleistung im Sinne von
innerem Handeln vollziehen kann. Er versteht darunter die Koordinierung von
Wahrnehmungsempfindung mit motorischen Leistungen.
➔ Es gibt sechs Stadien:
1. Betätigung der Reflexe (etwa der erste Lebensmonat)
-Ausgangspunkt sind die angeborene Reflexe, die durch Übung in ihrem
Ausführungen gezielter, kräftiger und sicherer werden. Sie bilden als
Handlungsmuster den Motor der Erkenntnisse.
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