In diesem Dokument sind alle Themen über die Schweizerdeutschen Dialekte zusammengefasst, vom Ursprung im Mittelalter bis hin zur praktischen Anwendung heute. Die verschiedenen Merkmale und Unterschiede der schweizerdeutschen, sowie Süddeutschen Dialekte werden sehr verständlich erklärt.
Dialektologie:
1. Merkmale des Schweizerdeutschen:
a. Merkmale Schweizerdeutsch in Grammatik, Wortschatz und Lautung
Grammatik:
• Diminutiv (Verkleinerungsform auf -li) -> Kindlein = Chindli
• Es hat kein Präteritum, sondern nur Perfekt -> Mier hend gässe statt Wir assen
• Relativpronomen wo wird für alle anderen Relativpronomen verwendet: De Berg wo er druf
obe gsi sind statt Der Berg, auf dem wir gewesen sind.
• Es hat keinen Genitiv: Die Farbe vom auto -> Dfarb vom auto
• Nominativ und Akkusativ haben die gleichen Formen: Mer gsend DE Lehrer, DE Lehrer gseht
eus.
• Bei Modalverben gibt es verschiedene Möglichkeiten den Satz anzuordnen: Er het es Huus
welle chaufe, Er hed es Huus welle chaufe.
Lautung:
Es gibt drei verschiedene Arten: Vokalismus, Konsonantismus und Akzent.
Vokalismus
• Keine neuhochdeutsche Monophthongierung (zwei Vokale werden zu einem) gut/guet,
Bruder/Brüeder
• Keine neuhochdeutsche Diphthongierung (ein Vokal wird zu zwei)
SchwizerdÜtsch/SchweizerdEUtsch
• Unbetonte -e-'s in Prä- und Suffixen verschwinden phalte/behalten, Pricht/Bericht,
liebs/liebes
Konsonantismus
• Beim Wortanfang wird k zu ch (mit wenigen Ausnahmen): Kind -> Chind
• Wenn -n am Schluss steht, fällt es oft weg: machen -> mache
• Sp, st ist im Schweizerdeutschen immer schp, scht: Ast/Ascht
Akzent
• Die erste Silbe wird auch bei Fremdwörtern betont (mit Ausnahmen): Bal-kon, Ka-fi, Par-füm,
Bri-gitte
Wortschatz
Fahrrad/Velo, Gehweg/Trottoir
b. Merkmale in einem Text erkennen können.
c. Besonderheiten der schweizerdeutschen Grammatik bezüglich Verb, Nomen, Adjektiv und
Syntax kennen.
Verb:
Im Schweizerdeutschen gibt es nur den Infinitiv und das Partizip II
Nomen:
Viele Nomen werden mit -li am Ende gesprochen. Da -li ist aber eine
Verkleinerungsform und wird vor allem verwendet, wenn etwas klein ist
Adjektiv:
Im Komparativ wird bei den Adjektiven ein -er angehängt an der Grundform
angehängt. Manchmal hat es auch einen Umlaut. Im Superlativ wird an die
Grundform ein -ste angehängt und die Adjektive, die im Komparativ einen Umlaut
haben, haben auch im Superlativ einen.
2. Dialekte, Varietäten, Sprachen
a. Unterschied Dialekt/Sprache:
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