1 von 17 HF 3 - Ausbildung abschließen Meisterkurs Teil IV
3.1 Lernen, Lernkompetenz, Lernkultur
• De nition Lernen:
Die Aneignung eines Lerngegenstandes, die langfristig auf die Veränderung von Einstellungen und
Verhaltensweisen ausgerichtet ist.
• Erfolgreiches Lernen erfordert:
A. Geeignete Lernsituation:
- Azubi setzt sich mit dem Lerngegenstand seiner Ausbildung auseinander
- Wesentliche Bestandteile des Lerngegenstandes sind Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse und soziale
Verhaltensweisen
B. Angepassten Lernsto aufseiten des Azubis
C. Lernfähigkeit und Lernbereitschaft
• Didaktisches Dreieck
• Wichtige Lernvoraussetzungen (Lernanforderungen):
• Praktische und theoretische Begabung (Intelligenz)
• Motivation
• Eigeninitiative
• Konzentrationsfähigkeit
• Kreativität
• Besondere Fähigkeiten wie Rechen
• Hand- und Fingergeschicklichkeit
• Lerntypen:
• Auditiv: Vordergründig Lernen über Sprechen und Hören
• Visuell: Vordergründig Lernen durch Sehen und Wahrnehmung
• Kommunikativ: Lernen durch Austausch mit anderen
• Haptisch: Lernen durch Ertasten und Spüren
• Lernkultur:
• selbstgesteuertes Lernen: • fremdgesteuertes Lernen:
Der Lernende ist selbst fähig, Die Lernhandlung wird von einer fremden
seine Lernhandlung zu bestimmen Person vorgegeben
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• De nition des Ausbilders:
Als Ausbilder wird bezeichnet, wer die Ausbildungsinhalte einer Ausbildung in der Ausbildungsstätte
unmittelbar, verantwortlich und in wesentlichem Umfang vermittelt und dazu die Eignungsanforderungen
erfüllt. (Planung, Durchführung, Kontrolle)
• Der Ausbilder als Lernbegleiter:
Mit der Neuordnung der Berufe sollen Azubis lernen, selbstständig zu planen, durchzuführen und zu
kontrollieren. Das wirkt sich auf die Rolle des Ausbilders aus, der nicht mehr nur bloßer Unterweiser sondern
Lernbegleiter ist.
• De nition Lernbegleiter:
Lernbegleiter ist ein Ausbilder dann, wenn er seine Aufgabe darin sieht, umfassende Lernprozesse bei den
Lernenden zu unterstützen, in Gang zu setzen und aufrechtzuerhalten.
• Aufgaben:
1. Lernbedarf feststellen
2. Lernweg entwickeln und Lernvereinbarung tre en
3. Lernaufgaben auswählen, aufbereiten und übergeben
4. Den Lernenden beobachten und begleiten
5. Auswertungsgespräch führen
• Didaktische Prinzipien zur Lernförderung:
1. Altersgerechtigkeit
2. Prinzip des handlungsorientierten Lehrens und Lernens
3. Zielklarheit
4. Anschaulichkeit/Fasslichkeit
5. Praxisnähe
6. Förderung der Aktivität
7. Erfolgskontrolle
8. Von leicht zu schwer
9. Di erenzierung und Individualisierung
• Lernziele vereinbaren
• De nition Lernziele: Beschreibungen des beobachtbaren Endverhaltens, das durch das Lernen in der
Ausbildung erreicht werden soll.
• Grad der Genauigkeit:
• Leitziele (das oberste Ziel des Lernens, z.B. erfolgreiche Ausbildung im Gebäudereiniger-Handwerk)
• Richtziele (weisen geringeren Grad der Genauigkeit auf)
• Grobziele (weisen mittleren Grad der Genauigkeit auf)
• Feinziele (beschreiben die jeweiligen Ziele einer Lerneinheit)
• Lernzielbereiche:
• Psychomotorische Lernziele -> manuelle und andere Bewegungsabläufe (Fertigkeiten)
• Kognitive Lernziele -> Wahrnehmungs- und Gedächtnisbereich (Kenntnisse)
• A ektive Lernziele -> Gefühls-, Interessen-, Einstellungsbereich (Verhaltensweisen)
• Kommunikative Lernziele -> Austausch mit anderen Personen
• Sozial-kommunikative Lernziele -> Dialogfähigkeit, Kooperationsfähigkeit
• Anwendungsorientierte Lernziele -> Quali kationselemente für einzelne Tätigkeiten
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• Arten der Motivation:
• Intrinsische (direkte/primäre) Motivation: z.B. Interesse, Neugier, Freude am Lerngegenstand
• Extrinsische (Indirekte/sekundäre) Motivation: z.B. Erzielen von guten Noten, nanzielle Belohnung
• Maßnahmen zur Förderung der Motivation:
• Gutes Betriebsklima
• Kooperativer Führungsstil
• Übertragung von Verantwortung
• Erteilung von Lob und Anerkennung
• Eingehen auf individuelle Besonderheiten
• Geeignete Ausbildungsmethoden
• Angemessene Aufgabenstellung
• Überschaubare Ablauf- und Aufbauorganisation
• Möglichkeiten zur Motivationsförderung:
• Ausführliche Informationen über Sinn und Zweck sowie Probleme
• Realitätsnahe Einbindung in die gesamte Auftragserfüllung
• Zuweisung abwechslungsreicher Arbeiten
• Vermeidung von Überforderung und Unterforderung
• Vertrauensvolles Verhältnis und Übertragung von Verantwortung
• Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen:
• Persönliche Rahmenbedingungen (z.B. körperliches Wohlbe nden)
• Räumliche Rahmenbedingungen (z.B. Beleuchtung, Temperatur, Belüftung, Geräusche)
• Einrichtung des Arbeitsplatzes (z.B. nach Ergonomie)
• Passende Arbeitsmaterialien
• Biorhythmus - Leistungskurve
Zwischen 9 und 12 Uhr ist man am leistungsfähigsten

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