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Zusammenfassung Psychische Erkrankungen

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alle wichtigen psychischen Erkrankungen der Pflegeausbildung

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  • November 19, 2024
  • 9
  • 2024/2025
  • Summary
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Psychiatrie
Allgemein:
 Umfasst gesamte Persönlichkeit des Einzelnen alle Bereiche der Persönlichkeit betroffen sein: Denken, Fühlen, Handeln,
Motorik, Mimik
 Symptomgruppen:
o Bewusstseinsstörungen:
 Definition Bewusstsein: Zustand, Erlebnisse und eigene Person sind gegenwärtig; Bewusstseinsstörungen sind
Veränderungen unserer Bewusstseinslage
 Quantitative Bewusstseinsstörungen (Störung des Wachheitsgrads/Vigilanz):
 Benommenheit: Betroffene ist verlangsamt, schläfrig, aber leicht zu erwecken
 Somnolenz: schläfrig, benommen, durch lautes Ansprechen/Anfassen weckbar
 Sopor: schläfrig, nur mit starken Schmerzreizen zu wecken, nicht mehr orientiert, Kommunikation ist nicht möglich
 Koma: bewusstlos, Reflexe sind erloschen, nicht aufzuwecken
 Qualitative Bewusstseinsstörungen (Änderung von Bewusstseinsinhalten):
 Bewusstseinseintrübung: in seinem Bewusstsein beeinträchtigt, verschiedene Aspekte nicht mehr sinnvoll miteinander
verknüpfenverwirrt, desorientiert
 Bewusstseinseinengung: stark zentriert (aus Innenwelt des Betroffenen, oft verbunden mit verminderter Ansprechbarkeit
auf Außenreize
 Bewusstseinsverschiebung: Wahrnehmung verändert, erlebt Sinneseindrücke intensiver
o Orientierungsstörungen:
 Definition Orientierung: Kenntnis über Zeit, Ort, eigene Person und Situation; ist nicht orientiert
 Desorientierung zur Zeit: weiß nicht, welche Jahreszeit, Wochentag, Datum
 Desorientierung zum Ort: weiß nicht, wo er sich momentan befindet
 Desorientierung zur eigenen Person: ist nicht in Lage, Angaben zu Namen, Geburtsdatum, Biografie machen
 Desorientierung zur Situation: kann Situation und momentane Gegebenheiten nicht erfassen
o Störungen von Aufmerksamkeit, Konzentration:
 Definition: Fähigkeit, volle Aufmerksamkeit auf etwas zu richten ist eingeschränkt/nicht mehr vorhanden
 Aufmerksamkeitsstörung: Können Umwelt und ihre eigenen Gedanken und Gefühle nicht mehr richtig wahrnehmen
 Konzentrationsstörung: nicht mehr in der Lage Aufmerksamkeit auf bestimmte Gegebenheit zu richten
o Gedächtnisstörungen:
 Definition: unfähig, neue und alte Erfahrungen wiederzugeben
 Amnesie: bestimmter Inhalt und oder bestimmten Zeitraum
 Kognitive Defizite: Bezug auf Kurzzeit- oder Langzeitgedächtnis, unterschiedliche Ausprägungen
 Konfabulationen: füllt Erinnerungslücken mit Einfällen aus, die nicht der Wahrheit entsprechen, er selbst hält dies für seine
Erinnerung
 Paramnesie: Erinnerung ist verfälscht und entfremdet er erinnert sich an Ereignisse, die nicht stattgefunden haben oder
an Personen, die er nicht kennt
o Störungen der Wahrnehmung:
 Definition: Wahrnehmung der Umwelt mit den Sinnen und eigenen Gedanken und Gefühlen ist gestört
 Halluzinationen (Fehlwahrnehmungen): akustisch, optisch, Geruchs-, Geschmackshalluzinationen, Leibhalluzinationen
 Illusion: falsche Interpretation von realen Sinneseindrücken
o Störungen des Antriebs und der Psychomotorik:
 Definition: Störungen der Grundaktivität des Menschen
 Antriebsverminderung: fehlt an Initiative, Aktivität und Energie, Bewegung verlangsamt und einförmig
 Stupor/Bewegungs-&Regungslosigkeit: reagiert nicht auf Ansprache
 Antriebssteigerung: hyperaktiv, starker Bewegungsdrang motorische Unruhe
 Stereotypien: Bestimmte Bewegungen oder sprachliche Äußerungen ständig wiederholt
 Mutismus: wortkarg bis hin zu völligem Verstummen
 Logorrhö: Rededrang nicht mehr zu bremsen
 Tics: unwillkürliche Wiederholung immer gleicher Bewegungen (Grimassen)
o Störungen der Affektivität:
 Definition: gesamtes Gefühlsleben des Menschen
 Affektlabilität: rascher Wechsel der Stimmungslage
 Affektinkontinenz: Gefühle nicht kontrollierbar, kommen plötzlich und sind übermäßig stark
 Affektarmut: Gefühle können nicht/kaum wahrgenommen und geäußert werden
 Euphorie: der Situation unangebrachte Steigerung des Gefühls und Wohlbefindens
 Gefühl der Gefühlslosigkeit: innere Leere, Gefühle nicht mehr vorhanden
 Depressivität: niedergedrückte, freudlose, schwermütige und hoffnungslose Stimmung
 Ambivalenz: gleichzeitiges Empfinden von positiven und negativen Gefühlen

, o Störungen des Denkens:
Formale Denkstörungen
 Definition: Störung Gedankenablauf (wie Betroffener denkt)
 Denkverlangsamung: verlangsamtes Sprechen, verzögerte Reaktionen
 Umständliches Denken: keine Unterscheidung zw. Wichtig & unwichtig möglich
 Eingeengtes Denken (Gedankenarmut): Denken auf wenige Themen begrenzt, von denen sich Betroffenen nicht mehr löst
 Grübeln: Gedanken kreisen ständig um bestimmtes Problem/Thema
 Perseveration: an bestimmten Gedanken/Wörter hängen bleiben, ständig wiederholen
 Ideenflucht: ständiges Wechseln der Denkinhalte, keinen klaren Gedanken fassen können
 Gedankenabreißen: Gedanken reißen plötzlich während Gespräch ab
 Inkohärenz: Gedanken nicht zusammenhängend und logisch, sondern sprunghaft, durcheinander
 Neologismen: Wortneuschöpfungen, die keinen Sinn ergeben
 Inhaltliche Denkstörungen
 Definition: Inhalt des Gedachten ist gestört, was Betroffener denkt
 Wahn- und Zwangsgedanken
 Ich – Störungen
 Definition: Grenze zw. Ich und Umwelt nicht mehr gegeben, scheint durchlässig
 Depersonalisation: eigene Identität oder eigene Körperteile als verändert, unwirklich und fremd erlebt
 Derealisation: nimmt Umgebung als fremd, andersartig wahr
 Gedankenausbreitung: hat Gefühl, dass andere Personen seine Gedanken kennen und diese steuern können
 Gedankenentzug, -eingebung: der Meinung, seine Gedanken würden ihm entzogen/eingegeben
 Fremdbeeinflussungserlebnisse: glaubt, dass er von außen gelenkt und gesteuert wird
 Diagnostik:
o Anamnese und klinische Untersuchung:
 Beginn, Verlauf der Krankheit, mögliche Auslöser
 Medikamente, Alkohol-, Drogenmissbrauch
 Aktuelle oder frühere körperliche Krankheiten, familiäre und berufliche Situation, Familie und Angehörige miteinbeziehen
 Genetische Disposition
 Untersuchung Herz-Kreislauf-System, Lunge, innere Organe, Haut
 Neurologische Untersuchung: Funktion Hirnnerven, Motorik, Sensibilität, Reflexe
o Labordiagnostik, apparative Diagnostik:
 Drogenscreening, Untersuchung Liquor
 Elektroenzephalografie, EEG, Röntgen, MRTVeränderungen (Tumore im Gehirn erkennen)
o Klassifikationssystem:
 ICD-11: International Statistical Classification of Diseases
 DSM 5: Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders
Krankheitslehre:
Organisch bedingte Psychische Störungen:
o Definition: Zusammenfassung von psychischen Störungen, die eine nachweisbare organische Ursache haben: Schädigung
oder krankhafte Veränderung des Gehirns
 Akute organisch bedingte psychische Störungen ohne oder mit Bewusstseinsstörung (Delir)
 Chronisch bedingte psychische Störungen (Demenz)
Delir
 Definition: akute organisch bedingte psychische Störung, charakteristisch: Bewusstseinsstörungen und kognitive
Beeinträchtigung (Gedächtnis, Konzentration, Orientierung, Aufmerksamkeit)
 Ursachen:
 Stress: bevorstehende OP
 Substanzenentzug: Alkohol; Vergiftungen: Medis, Drogen
 Hirnerkrankungen: Apoplex, ZNS-Infektionen (Meningitis), SHT
 Allgemeinerkrankungen: Infektionen (Pneumonie), Stoffwechselentgleisungen (Diabetes), Herz-Kreislauferkrankungen
(Herzinsuffizienz)
 Symptome (bestehen maximal 6 Monate):
 Begleitsymptom: Bewusstseinsstörung, Verwirrtheits-, Dämmerzustand, Halluzinationen, körperliche Symptome:
Schlafstörung, innere Unruhe, beschleunigter Herzschlag, Zittern, Übelkeit, Erbrechen
 Treten plötzlich auf, im Verlauf der Erkrankung verbessern/verschlechtern
 Schwanken Delirsymptome, Betroffener kann vorübergehend wieder unauffällig wirken
 Therapie und Prognose:
 Vorrangiges Ziel ist Beseitigung der Ursache, soll stationär aufgenommen werden, intensiv medizinisch regelmäßig
überwachen Puls, RR, Temp

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