Im ersten Semester der Studiums an der PFH Göttingen im Master Advanced Management wird die Einsendeaufgabe Innovations- und Netzwerkmanagement verlangt. Diese Aufgabe wurde ohne Anmerkung bestanden.
Aufgabe 1
Stellen Sie die Begriffe „Wissen“, „Wissensmanagement“ und „Innovationsmanagement“
in einem prozessorientierten Ansatz dar.
Unter dem Begriff Wissen versteht man eine sinnvolle Verknüpfung von Information zu
einem Problem bzw. Sachverhalt. Den Begriff Wissen kann man anhand des
Wissenskreislaufs beschreiben und zugleich als prozessorientierten Ansatz darstellen. Dazu
muss man wissen, dass Wissen aus vernetzten Informationen besteht. Diese Informationen
sind wiederum aus Daten, die in einem Kontext stehen, entstanden. Für dem
Wissenskreislauf bedeutet dies, dass Daten zu Informationen werden. Aufgrund des
Wissens aus diesen Informationen werden daraufhin Entscheidungen getroffen. Die
Entscheidung führt dann wieder zu neuen, zumeist anspruchsvolleren Daten.
In der Praxis bedeutet dies, dass Daten z. B. eine Reihenfolge von Buchstaben sein kann.
Die Buchstaben ergeben unter Betrachtung einer gewissen Syntax einen Name. Die
Information ist also ein Name. Kombiniert mit einer weiteren Information, bspw. potentieller
Kunde, kann man nun Wissen bilden. In diesem Beispiel „Müller ist ein potentieller Kunde“.
Aufgrund des Wissens wird nun die Entscheidung getroffen, den potentiellen Kunden Müller
zu bewerben. Aus dieser Entscheidung gehen neue Daten hervor. War die Werbung
erfolgreich? Hat sie Müller angesprochen? Wurde das richtige Instrument gewählt? All diese
Daten können zu neue Informationen vernetzt werden. Aufgrund dieser Informationen
entsteht neues Wissen. Das Wissen führt nun wieder zu einer Entscheidung. Im Normalfall
ist diese Entscheidung qualitativ besser, als die vorherige, da hier die Daten aus der
vorherigen Entscheidung verarbeitet werden. Das neue Wissen könnte nun lauten, Müller ist
potentieller Kunde und liest gerne Zeitung. Die daraus resultierende Entscheidung wäre also
eine Annonce in einer Zeitung. Dieser Kreislauf sollte sich ewig fortsetzen.
Das Wissensmanagement kann am Beispiel des Prozesses nach Probst erklärt werden.
Dabei unterteil Probst den Prozess in einzelne Bausteine auf der strategischen und
operativen Ebene, um die Komplexität zu reduzieren und die konkreten Einzelaktivitäten zu
identifizieren und Ansatzpunkte umzusetzen.
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, Advanced Management
Der Prozess beginnt mit dem Formulieren von Wissenszielen auf der strategischen Ebene.
Die Ziele für das Wissensmanagement lassen sich dabei aus den Zielen der
Unternehmensstrategie ableiten. Die Ziele geben dem Prozess des Wissensmanagements
die Richtung vor und schließen die Lücke zwischen strategischer Planung und operativer
Umsetzung. Nachdem die Ziele abgeleitet wurden, kann man darauf aufbauend eine
Wissensbedarfsanalyse durchführen. Damit soll analysiert werden, welche Zielgruppe
welche Wissenselemente benötigen um die Aufgaben qualifiziert zu erledigen. Dies kann
anhand von Wissensprofilen für die Zielgruppen beschrieben werden und so können
zugleich das vorhandene und das benötigtet Wissen verglichen und die Wissenslücken
geschlossen werden.
Im Rahmen des Prozessschrittes Wissensquellen identifizieren soll geklärt werden, auf
welche internen und externen Informationsquellen das Unternehmen zugreifen kann. Dabei
muss die Qualität der Quellen betrachtet und bewertet werden, aber auch die Kosten,
Aktualität und weitere Faktoren spielen eine Rolle. Häufig ist das benötigte Wissen im
Unternehmen bereits vorhanden und wird in anderen Bereichen verwendet.
Wissen erwerben ist der nächste Prozessschritt. Dabei können allgemein verfügbare
Informationen erworben werden. Dies sind dann Forschungsberichte, Besuche von
Tagungen und Seminaren. Das Wissen wird dann von den Mitarbeitern im Unternehmen
entwickelt anhand der zuvor gesammelten Informationen. Es kann aber auch neues Wissen
durch neue Mitarbeiter oder gekaufte Dienstleistungen erworben werden.
Das Wissen entwickeln beschreibt die Veredelung von Informationen zum
unternehmensspezifischen Wissen. Es soll das implizierte Wissen im Unternehmen in
expliziertes Wissen transferieren. Dies passiert unter anderen durch den Aufbau von
Kompetenzzentren oder durch ein Vorschlagewesen.
Wissen verteilen bedeutet, dass die Personen, die das Wissen benötigen, auch damit
versorgt werden. Dafür kann man die Instrumente des Wissensmanagement nutzen und mit
Hilfe von IKS-Systemen verschiedene Zugangsmöglichkeiten zum Wissen herstellen. Das
Wissen kann nach dem Push- oder dem Pull-Prinzip verteilt werden. Beim Push-Prinzip geht
die Initiative von der Wissensbasis aus z.B. durch einen Newsletter. Beim Pull-Prinzip geht
die Initiative vom Mitarbeiter aus, weil er spezielles Wissen zu einer Problemstellung braucht.
Dies kann er z.B. durch ein Unternehmenswiki erhalten.
Der nächste Prozessschritt ist das Wissen zu sichern, welches im Unternehmen erlangt
wurde. Das Wissen kann durch die Fluktuation von Mitarbeitern verloren gehen oder wenn
es als nicht wertvoll für das Unternehmen eingeschätzt wird. Es müssen verbeugende
Maßnahmen ergriffen werden um dies zu verhindern. Die Fluktuation lässt sich durch
verschiedene Personalmaßnahmen oder Anreizsysteme verhindern. Außerdem sollte das
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