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Hochschule Fresenius
Wirtschaftspsychologie
Allgemeine Psychologie 1
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janeric-maas
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10 Denken, Problemlösen, Entscheiden
Denken ist eine bewusste, in einzelnen Abläufen auch unbewusste geistige Tätigkeit, die sich auf
das Herstellen und Erfassen von Bedeutungsgehalten und Sinnbeziehungen richtet.
Denken umfasst die Erkenntnisakte des Begreifen, Meinens, Schlussfolgerns, Urteilens.
Entscheiden ist der Prozess des Wählens zwischen min. 2 Optionen, mit dem Ziel, erwünschte
Konsequenzen zu erreichen & unerwünschte zu meiden.
Propositionales Denken (verbales/bedeutungshaftes Denken)
Diese Repräsentationsart entspricht dem, was wir in unserem Inneren gewissermaßen
gesprochen „hören“ können.
Bildhaftes Denken (analoges Denken)
Diese Repräsentationsart erleben wir als bildhafte, meistens visuelle, innerliche, sichtbare
Vorstellung.
Repräsentation
Hierunter wird jede Notation verstanden, die ein Objekt, eine Eigenschaft oder eine Beziehung
repräsentiert, auch wenn diese nicht selbst anwesend ist.
10.1 Propositionales Denken und Wissensrepräsentation
Die bedeutungsbezogene Wissensrepräsentation ist charakterisiert durch einen hohen Grad der
Abstraktion.
Abstraktion
…umfasst die Löschung vieler wahrnehmungsbezogener Details und das Extrahieren der
wichtigsten Beziehungen zwischen den Inhaltselementen.
Konzepte sind gedankliche Abstraktionen. Ein Konzept repräsentiert dabei eine ganze Klasse von
zB Objekten oder Merkmalen. Sie unterteilen die Welt in kognitiv handhabbare Einheiten; sorgen
für kognitive Ökonomie.
Kategorisierung
Zuordnen eines Objektes zu einem bestimmten Konzept.
Wenn ein Objekt kategorisiert wird, behandeln wir es so, als besitze es auch die wesentlichen
Eigenschaften, die unser Konzept umfasst, auch die die wir nicht direkt wahrnehmen.
, Ein Begriff wird, im Unterschied zu einem Konzept, auch als ein Zeichen oder symbolhaftes Wort
verstanden, welches eine Kategorie von Ereignissen oder Objekten mit gemeinsamen
Beziehungen oder Merkmalen kennzeichnet.
Nach der kritischen Merkmalstheorie (definite-attribute view) wird ein Konzept charakterisiert
durch das Vorhandensein von einer genügend großen Anzahl notwendiger Merkmale.
Diese Theorie beinhaltet, dass Konzepte klare Grenzen haben und individuelle Objekte klar
bestimmten Klassen zuweisen, und dass untergeordnete Konzepte alle Attribute ihres
übergeordneten Konzepts enthalten müssen.
Nach der Prototypentheorie (Abstraktionstheorie) wird ein Konzept durch ein prototypisches,
repräsentatives Beispiel charakterisiert, das in etwa der zentralen Tendenz der Attribute aller
Mitglieder des Konzeptes entspricht.
Der exemplarbasierte Ansatz (Exemplartheorie) charakterisiert Kategorien als eine Sammlung
von Beispielen, die den Prototypeneffekt ausmachen.
10.1.1 Unterschiede der Kategorisierung
Es lassen sich zwei Arten der Kategorisierung aufgrund von Ähnlichkeit unterscheiden:
Ähnlichkeit zu einem ideellen Prototyp und Ähnlichkeit zu abgespeicherten Exemplaren, die dem
Konzept entsprechen.
10.1.2 Konzepterwerb
Exemplarstrategie
Wir gehen von einzelnen Exemplaren aus, die wir im Gedächtnis speichern und mit dem
dazugelernten Begriff verbinden.
Strategie des Hypothesentestens
Hier gehen wir von den bereits bekannten Beispielen eines Konzepts aus & abstrahieren hieraus
die allgemeinen, für möglichst viele Beispiele zutreffenden Merkmale, die wir als charakteristisch
für das Konzept halten.
Neue Objekte werden analysiert, ob sie unserer Hypothese entsprechen.
Wenn ja, ist die Hypothese gestärkt, wenn nein, müssen wir sie verwerfen oder ändern.
Das Gewicht liegt wesentlich auf den abstrahierten, generellen Merkmalen und nicht auf dem
Vergleich mit einzelnen Exemplaren.
Abstraktion
Erkennen wesentlicher Gemeinsamkeiten bei einer bestimmten Gruppe von Objekten.
Generalisation
Einordnung neuer Objekte in bestehende Kategorien.
10.2 Bildhaftes Denken
Unter Bildhaftem Denken versteht man das Denken in bildhaften, meist visuellen Bildern, die wir
„im Geiste“ sehen (aber auch hören oder tasten) können.
10.2.1 Mentale Rotation
Je weiter ein Objekt von seiner normalen Orientierung in die eine oder andere Richtung rotiert
worden war, desto länger dauerte es, bis die Versuchsteilnehmer ihr Entscheidung fällen. Es wird
vermutet, dass das mentale Bild der Figur in der Vorstellung erst so weit rotiert wird, bis es seine
normale senkrechte, vertikale Lage erreicht und dann wird erst beurteilt ob es sich um das Objekt
oder dessen Spiegelbild handelt.
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