Lagerhaltung=Methoden der Mengenerfassung/ -bewertung
Produktionsmenge = (Absatzmenge + Endbestand) (=>Gesamtbedarf) –
Anfangsbestand
o Indirekte Erfassung: Befundrechnung od. Inventurmethode
Anfangsbestand + Zugänge – Endbestand (Befund)= (rechnerischer) Abgang
(Verbrauch)
Vorteile: relativ genaue Aussage zum Materialbestand Nachteile: aufwendig,
fehleranfällig, keine Aussage über wo/wofür verbraucht – Produktionsprozess/ Diebstahl/
Schwund
o direkte Erfassung: Skontration od. Fortschreibungsmethode
Anfangsbestand + Zugänge – Abgänge (Verbrauch) = (rechnerischer) Endbestand
Vorteile: Verbrauch im Produktionsprozess dokumentiert, wo/wofür Nachteile: keine
Erfassung außerplanmäßiger Abgänge, keine Aussage zum tatsächlichen Lagerbestand
in Praxis: Kombination von Fortschreibungs-/ Inventurmethode
o Rückrechnungsmethode (eignet sich nur für UN mit Standardprodukten)
Anfangsbestand + Zugänge – Abgang (genau/hergestellte Güter) = Endbestand
Vorteile: einfach umsetzbar, automatisch ausgerechnet im System, einfach/ geringer Aufwand Nachteil: außerplanmäßiger Abgang wird nicht
erfasst im Lager, Ausschuss/Ineffizienz in der Produktion wird nicht erfasst, ungenauer Lagerbestand, insgesamter Verbrauch in der
Produktion nicht genau erfasst
o Bewertung:
-Istpreis (tatsächlich gezahlter Preis) für Rechnungszweck Kontrolle, Dokumentation
-Standardpreis (vorher festgelegt/ standardisierte Werte) Planung/ Steuerung Listenverträge, Börsenpreise, eigene Prognose
o FIFO-/ LIFO-Methode, nachträglicher Durchschnittspreis, gleitender Durchschnittspreis
Wahl des Bewertungsverfahren kann Gewinn der Periode kurzfristig erheblich beeinflussen! Zudem ist die Wirkung in Preiskalkulation zu
berücksichtigen!
Anlagekosten
-Abschreibungen des Werteverzehrs: Kaufpreis wird über Nutzungszeit verteilt, Abbilden
des Werteverzehrs
-Zinskosten auf gebundenes Kapital: Zinsen auf Eigen-/Fremdkapital – Kosten für gesamtes
in Anlagen gebundenes Kapital
-Miet-/Leasingraten = Abschreibung + Gewinn + Zinsen
-Anschaffungsnebenkosten: Addieren zum Kaufpreis (– Abschreiben!), Transport,
Installation, Programmierung, Schulung
-Instandhaltungskosten: planmäßige Wartungsarbeiten, Reparaturen – Periodenkosten
Abschreibungen:
-Zielsetzung: Erfassung Verbrauch im Hinblick auf Erfolgsziel, nur für Gebrauchsgüter
(abnutzbar – außer Patente, Grundstück)
Wiederbeschaffungskosten = AK * (1+Preissteigernungsrate) ^ND
-Ursachen: Gebrauchs-/Zeitverschleiß ( Verteilung Anschaffungskosten auf Nutzungsdauer)
-lineare Abschreibung: (gleichmäßiger Abschreibungsbetrag) a= (AK/HK-RW) /ND bzw. Wiederbeschaffungskosten/ND
-leistungsabhängige Abschreibung: (pro Leistungseinheit) a= (AK/HK-RW) /gesamte Leistungseinheit
-Unterschiede Finanzbuchhaltung (Bilanzierung)-Kostenrechnung (kalkulat. Abschreibung): Anschaffungs- vs. Wiederbeschaffungskosten, ND
(Afa-Tabelle vs. Betrieblich), Abschreibungspolitik (Bilanzpolitik vs. Tatsächlicher Ressourcenverbrauch)
Kalkulatorische Zinsen:
-auf gesamtes betriebsnotwendiges Kapital (bezogen auf UN-Zweck keine Privatgebäude, Berechnung i.d.R. aus Bilanz,
Jahresdurchschnittswerte) – Bank (Fremdkapital), Anteilseigener (Eigenkapital) -keine Zinsen auf zinslos bereitgestelltes Kapital –
Abzugskapital: Zinslos überlassenes Kapital (Rückstellungen, Lieferantenkredite, Anzahlungen von Kunden) (tatsächlich gezahlte Zinsen -
nur auf Fremdkapital)
Restwertmethode: [RBW(Anfang) + RBW(Ende)] /2 * i Durchschnittsmethode: (AK+RW) /2 *i
-Zinssatz: (aus Alternativanlagen abgeleitet) aus Investitionsrechnung, Alternativrendite als Benchmark
1. Ermittlung des betriebsnotwendigen Vermögens (Aktiva/Passiva) 2. Bewertung des betriebsnotwendigen Vermögens (Durchschnittswerte
Geschäftsjahr/Vorjahr) 3. Ermittlung des betriebsnotwendigen Vermögens (Abzugskapital (= von UN zinslosbereitgestellte Kapital) =>
abziehen von Rückstellungen, erhaltene Vorauszahlungen, Lieferantenverbindlichkeiten Wohnungen, Wertpapiere Bankverbindlichkeiten
nicht abziehen, da nicht zinslos) 4. Ermittlung Zinssatz
Weitere Kostenarten
-kalkulatorischer UN-Lohn/Miete: wichtig bei Personalgesellschaften –
Basis: Alternativeinkommen
-kalkulatorische Wagniskosten: Kosten für Unsicherheit
Einzelwagnisse (Forderungsausfälle, Gewährleistungsrisiko,
Bestandswagnis, Entwicklungswagnis, Anlagewagnis)
Keine Kosten angesetzt für: Fremdversicherungen, allg. UN-Risiko
Anforderungen bei der Abgrenzung im UN (Kostenstellenrechnung)
-!!!Homogenität der Kostenverursachung: Kostenstellemit einem
Kostentreiber (Hilfsgröße der variablen Kosten)
-Übereinstimmung von Kostenstelle + Verantwortungsbereich:
Organisationsstruktur – Abteilung, Vertriebsregion
-Vollständigkeit + Eindeutigkeit: alle Kosten werden zugeordnet, niemals 2x
zugeordnet
-Wirtschaftlichkeit: Kosten-Nutzen-Verhältnis, desto genauer umso besser - allerdings
auch teurer
Kostenzurechnung +Verteilung
1.Primärkostenverteilung (möglichst verursachungsgerechte Verrechnung der primären
Gemeinkosten)
-möglich: Kostenstelleneinzelkosten -möglich, aber nicht wirt.: unechte
Kostenstellengemeinkosten -nicht möglich: echte Kostenstellengemeinkosten
(Kostenart/∑Kostenstelle) *Kostenstelle
2.Sekundärkostenverteilung (möglichst verursachungsgerechte Verrechnung interner
Leistungen)
-immer: Leistungen die innerhalb UN erbracht + dort wiedereingesetzt
-benötigte Daten: primäre Gemeinkosten je Kostenstelle, Mengengerüst der
Leistungsbeziehungen zw. Kostenstellen
-Verfahren: (am häufigsten, alle anderen nur Näherungslösungen) Gutschrift/Lastschrift
Verfahren (Näherung, wegen Planwerten), Gleichungsverfahren (Input=Output, genauer
aber unwirtschaftlicher)
Deckungsumlage = ∑GK-Vorkostenstelle * (ges. GK-Endkostenstelle / ∑GK-Endkostenstelle)
3.Ermittlung der Zuschlagssätze für die Kalkulation
-für Gemeinkostenverrechnung von den Endkostenstellen auf Kostenträger
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