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Erstes Staatsexamen Psychologie EWS - Diagnostik und Evaluation - Zusammenfassung $6.99   Add to cart

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Erstes Staatsexamen Psychologie EWS - Diagnostik und Evaluation - Zusammenfassung

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"Survival Zusammenfassung" Sinnvoll durchdachte Zusammenfassung des Psychologie-Examens Abschnitts "Diagnostik und Evaluation". Die Zusammenfassung umfasst alle wichtigen Informationen des Münchner Skripts. Ich habe nur damit gut bestanden! Lieber das wichtigste sicher wissen, als alles nur halb.

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  • January 24, 2023
  • 16
  • 2021/2022
  • Summary

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By: isabelwinkler • 1 year ago

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1. Gütekriterien
Hauptgütekriterien:

 Validität [= Grad der Genauigkeit, mit dem ein Test das Persönlichkeitsmerkmal misst, welches er messen soll]

 Inhaltsvalidität - Inhalt des Tests mit Curriculum übereinstimmend
 Empirische Validität - kann ein bestimmter Text ein bestimmtes Verhalten vorhersagen?
 Konstruktvalidität - Hypothetisches Konstrukt (These) als Grundlage [z.B. Prüfungsangst]
 Kriteriumsvalidität
 Herstellungsvalidität - Übereinstimmung Test- und Unterrichtsinhalt




 Objektivität [= Grad, in dem Ergebnisse eines Tests unabhängig vom Untersucher sind]

 Durchführungsobjektivität - Standardisierung von Aufgaben u. Bedingungen
 Auswertungsobjektivität - unterschiedliche Auswerter kommen zu selben Ergebnis
 Interpretationsobjektivität - Tabellen/Notenschlüssen zur Eindeutigen Interpretation




 Reliabilität [= Grad der Genauigkeit eines Verfahrens – Messfehler minimieren]

 Retest- Methode - gleicher Test, gleiche Probanden, anderer Zeitpunkt (zeitl. Stabilität)
 Paralelltest-Methode - ähnliche Tests (gleiche Aufgabentypen) testen gleiches Merkmal
 Konstistenz-Methode - Gleichheit von Testitems (Gleicher Inhalt, andere Formulierung)
 Testhalbierungs-Methode - Test wird nach Durchführung halbiert, getrennt ausgewertet und miteinander verglichen



Nebengütekriterien:

 Normierung - Bezugsnorm des Tests (Soziale, Individuelle, Kriteriale)
 Nützbarkeit & Zumutbarkeit - Nutzen übersteigt Belastung der Testperson
 Ökonomie - Nutzen übersteigt Kosten
 Vergleichbarkeit - wenn, Paralleltests / validitätsähnliche Tests verfügbar
 Akzeptanz - gesellschaftlich angenommene Funktion der Tests

,2. Fähigkeits- und Leistungstest
Wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch
Test = abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage
über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung.


Leistung [= ein auf Normen bezogenes Resultat]

 Konvergente Leistung [richtiges/eindeutig bestes Ergebnis]
 Divergente Leistung [kann zu vielen, gleichwertigen Ergebnissen führen]

Fähigkeitstest = Testen von breiten, intellektuellen Fähigkeiten, normbezogen.
→ gewinnen von Informationen zur Beratung und Anleitung von SuS
[verbale, mathematische Fähigkeiten, mechanisches Verständnis, räumliche Auffassung, schriftliche Ausdrucksfähigkeit]

Schulleistung [= die von der Schule initiierten Leistungsprozesse und Lernergebnisse der Schüler]

Schulleistungstest
Verfahren der pädagogischen Diagnostik Ergebnisse von geplanten, und an Curriculum orientierten
Lehrvorgängen möglichst genau zu messen, auszuwerten, zu interpretieren und nutzbar zu machen.

Informelle Schulleistungstests [= Von der Lehrkraft konstruierten und durchgeführte Schulleistungstests]

Vorteile Nachteile
 Gute Erfüllung Gütekriterien  Ratewahrscheinlichkeit gegeben
 Curriculare Validität berücksichtigt  Gütekriterien schlechter als bei formellen SLT
 Geringe Kosten  aufwendig zu Erstellen
 Schnelle Korrektur durch Prüfungsformat  Qualität Lehrkraftabhängig
 unterrichtsnah  Aufgabenanalyse erst im Nachhinein


Formelle Schulleistungstest:

Kriterienorientierte / Normorientierte Schulleitungstests
Vorteile Nachteile
 Gütekriterien sind erfüllt  unökonomisch (hohe Kosten)
 Überprüfung des eigenen Benotungssystems  Erstarrung des Unterricht
 Überprüfung Leistungsstand der Klasse (starke Orientierung an Lehrplan)
 Individuelle Stärken/Schwächen testen  negative motivationale Folgen
 Prüfen von Lernvoraussetzungen  nicht für alle Fächer/Schularten verfügbar

Normorientiert = Vergleich mit Bezugsgruppe
Kriterienorientiert (Lernzielorientiert) = Vergleich mit festgelegten Kriterien

Konstruktion formeller SLT:

1. Curriculare Analyse
2. Konstruktion der Testaufgaben
3. Empirische Analyse (Stichprobe + Analyse)
4. Normierung (Festlegen der Bezugsform)

Beispiele formelle SLT:
Rechentest: RT9+ (Ende 9. Kl.) Lesetest (WLST)
-> vor Ausbildungsbeginn, Einzel-/Gruppentest Würzburger Lesestrategie-Wissenstest
- Wissen über Angemessenheit von Lese/-Lernstrategien (Kl.
7-12)
Mehrfächertest (Hamburger Schulleistungstest HST) Rechtschreibtest (Hamburger Schreibprobe HSP)
- Bei Überprüfung der Förderschulbedürftigkeit - Erfassung des Schreibkönnens
(Kl. 4-5) -> individuelle Einschätzung

, 3. Erhebungsverfahren/Diagnostische Verfahren

Beobachtung = Absichtliche, aufmerksame Art des Wahrnehmens, die ganz bestimmte Aspekte auf Kosten der Bestimmtheit von anderen betrachtet.
Arten
offen vs. verdeckt [Personen wissen es, oder halt nicht]
fremd- vs. selbst [Durch Beobachter/ durch Tagebücher, Selbsteinschätzung]
(nicht-) teilnehmend [Beobachter nimmt teil oder nicht]
Feld vs. Labor [in natürlicher/ geplanter Umgebung]
systematisch / unsystematisch [Zielgerichtetes Zuschauen, oder nicht zielgerichtetes Zuschauen]
technisch (nicht) vermittelt [mit/ohne technische Hilfsmittel]
(dis)kontinuierlich [ständige / punktuelle Beobachtung]


Beobachtungsmethoden Beobachtungskriterien
- Sprechzeit Lehrer/Schüler
 Kategoriensystem
- Wartezeiten /Impulse
[Verhalten mittels Kategorien erfassen]
- Arbeitsformen in Klasse
 Zeichensystem
[Häufigkeit eines Ereignis registrieren (= Strichlisten)] - Auffälligkeiten
 Ratingskala - FIAC (Flanders Interaction Categories)
[Grad der Ausprägung eines Verhaltens festhalten (Schätzskalen)] - IPA nach Trollendenier

Ziele: Selbstkontrolle Lehrer, Effizienzkontrolle Methoden, Benotungssystem überprüfen,
Verhaltensprobleme von Schüler, Konflikte

Beobachtungs- und Beurteilungsfehler
Halo Effekt Subjektive Verzerrung Primacy- / Recency Pygmalion- Effekt
Hervorstechende Merkmale Persönliches Verhältnis, Frühe Bildung des selbsterfüllende Prophezeiung
übersteigen andere persönliche Einschätzung Gesamteindrucks / Kontrasteffekte
(Fehlverhalten beeinflusst Letzter Eindruck zählt am
Wahrnehmung) meisten
Logische Fehler strenge/ milde Fehler d. Prüf. Müdigkeit der Person Kontrasteffekte

Konstruktion einer Beobachtung (Medley, 1963)
Abgrenzung Beobachtungsziel → Entwurf Kategoriensystem → Festlegen Intensität/Häufigkeit des Verhalten →
Plan zum Ablauf der Beobachtung → Training Beobachter → Durchführung

Beurteilung = die abstrahierende Beschreibung des Verhaltens mit anschließender Deutung des Verhaltens, wobei ein Vergleich der
Beobachtungseinflüsse mit Milieueinflüssen und Lebenslaufdaten stattfindet.

Anamnese = das Insgesamt der Mitteilungen eines Probanden oder einer wesentlichen Bezugsperson über seine Persönlichkeit,
Lebensgeschichte, soziale Bezüge, Erlebnisse, Handlungen, Einstellungen und Wünsche im allgemeinen oder in speziellen
Bereichen.
Fragen: Alter, Klasse, Eltern, Geschwister, Freunde, Hobbys, Einstellung zur Schule, Schulleistungen, Probleme in Schule

Formen: Biographische A. [Lebensgeschichte, Chronologie], Partielle Angaben [nur Teilbereich des Lebenslauf],
Selbst – o. Fremdanamnese [einer Person], Lebenslaufanalyse [Anamnestische Daten + indikative Angaben (Tagebücher)]


Interview = ein planmäßiges Vorgehen mit wissenschaftlicher Zielsetzung, bei dem die Versuchspersonen durch eine Reihe
gezielter fragen oder mitgeteilter Stimuli zu verbalten Informationen veranlasst werden sollen.

Standardisiert Halbstandardisiert Problemzentriert Frei
Fragen/Wortlaut Gesprächsthema fix, offene Befragung zum Thema Gesprächsthema
detailliert festgelegt Fragen nicht formuliert entwickelt sich

Formen: Anzahl Interviewer / Befragte
Duale Form 1:1 Joint Interviews 1:1 +1 Reziproke Sozialsituation
Befragter hat Familienangehörigen dabei Mehr Interviewer als Befragte → Stress
Manipulation: Intrigation (Einschmeicheln), Einschüchtern, Exemplifikation, Demut/Schwäche/Abhängigkeit betonen,
Übertreibung, Angeberei, Nachgeben, Kompromisse, Gezieltes Weglassen, Selbstbetrug, Wunschdenken

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