1. ALLGEMEIN
• Explizite Kosten: Inputkosten, die Geldauszahlungen verursachen (z.B. für
Marktkäufe)
• Implizite Kosten: Inputkosten, die keine Geldauszahlungen verursachen,
berücksichtigen auch Opportunitätskosten (z.B. Abschreibung auf ein
Anlagegut (Wertverlust, aber man muss diesen nicht bezahlen))
• Buchhalterische Betrachtungsweise: nur Geldflüsse werden berücksichtigt
➢ Buchhalterischer Gewinn = Gesamterlös minus explizite Kosten
• Wirtschaftliche Betrachtungsweise: alle Kosten der Produktion werden
berücksichtigt
➢ Wirtschaftlicher Gewinn = Gesamterlös minus Opportunitätskosten
(=explizite und implizite Kosten)
• Steuerlicher Gewinn kann vom wirtschaftlichen Erfolg abweichen
• Produktionsfunktion: Zusammenhang zwischen der Produktionsmenge eines
Gute und den für die Produktion verwendeten Faktoreinsätzen
• Grenzprodukt: Zuwachs der Produktionsmenge eines Gutes, wenn der Einsatz
eines Produktionsfaktors um eine Einheit erhöht wird
I. Interpretation der Produktionsfunktion
• Steigung: misst das Grenzprodukt des Faktors Arbeit
o Zusätzliche Arbeitskraft erhöht den Output
➢ Grenzprodukt = positiv
o Zusätzlicher Output wächst weniger stark, je mehr ArbeiterInnen bereits
eingesetzt sind
➢ Grenzprodukt sinkt
2. KOSTENARTEN
• Fixe Kosten: Kosten, die sich nicht ändern wenn sich die Produktionsmenge
verändert (z.B. Mietkosten)(kurzfristige Betrachtung)
• Variable Kosten: Kosten, die sich mit veränderter Produktionsmenge
verändern -> wenn Produktionsmenge steigt, steigen sie mit oder andersherum
(z.B. Überstunden)
• Gesamtkosten: K(Q) = FK + VK(Q)
• Durchschnittskosten: „Kosten pro Stück“; Gesamtkosten K(Q), pro/durch
produzierte Outputeinheit Q
, ➢ Durchschittliche fixe Kosten: Fixkosten FK pro/durch produzierte
Outputeinheit Q
➢ Durchschnittliche variable Kosten: Variable Kosten VK(Q) pro/durch
produzierte Outputeinheit
• Grenzkosten: „marginale Kosten“; zusätzliche Kosten für die Herstellung einer
zusätzlichen Outputeinheit
𝑑𝐾(𝑄)
o Darstellung als Funktion: 𝐺𝑘(𝑄) = = 𝐾‘(𝑄)
𝑑𝑄
𝐾(𝑄2)−𝐾(𝑄1)
o Darstellung in Tabellenform: 𝐺𝐾(𝑄2) = 𝑄2−𝑄1
➢ Marginalprinzip: relevant für die (ökonomische) Entscheidung, ob die
Produktion ausgeweitet oder eingeschränkt werden soll
➢ Fixkosten beeinflussen die Grenzkosten nicht (= sind konstant)
Menge Fix- Variable Gesamt- Durch- Durch- Durch- Grenz-
kosten Kosten kosten schnittliche schnittliche schnittliche kosten
Fixkosten Variable Gesamt-
Kosten kosten
1 2 3 4 = 2+3 5 = 2/1 6 = 3/1 7 = 4/1
= 5+6
a) Wichtig Zeithorizont:
• Zahlreiche in der kurzen Frist fixe Inputs können langfristig verändert werden
➢ Viele kurzfristige Kosten sind langfristig variabel
• Genaue Definition von kurz- und langfristig gibt es nicht (hängt von vielen
Faktoren ab)
• Kurz- und langfristige Kostenkurven unterscheiden sich
3. ÖKONOMISCH PLAUSIBLER VERLAUF VON DURCHSCHNITTS - UND
GRENZKOSTENKURVEN
• Grenzkosten steigen mit Produktionsmenge (-> Folge der sinkenden
Grenzerträge der Inputs)
• Durchschnittliche Fixkosten sinken, bei steigenden Output (Kosten werden auf
eine größere Menge verteilt)
• Durchschnittliche variablen Kosten steigen mit dem Output (aufgrund der
steigenden Grenzkosten)
• Durschnittskostenkurve verläuft U-förmig (-> Zusammenwirken von variablen
und fixen Kosten)
• Durchschnittkostenkurve und Grenzkostenkurve schneiden sich immer im
Minimum von den Grenzkosten
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