Staatsexamen Grundschulpädagogik 2021
schriftliche Prüfung
Das schriftliche Staatsexamen in Grundschulpädagogik stellt 6 Themen zur Auswahl, dabei
muss ein Thema in 4 Stunden bearbeitet werden.
Es gibt folgende Bewertungskriterien:
Aufbau:
- Gliederung
- Einleitung
- Schluss
- Ausführungen logisch und themenspezifisch
Wissenschaftliche Darstellung:
- Begriffe/ Definitionen fundiert klären
- Studien miteinbeziehen
- Fachliteratur einbauen
Argumentationsniveau/ Reflexionsniveau:
- Komplexität bearbeiten
- Differenzierte Argumentation – fundiert begründen
- Roter Faden
Teilaufgaben:
- Inhalt – Bezug etc.
Formales:
- Sprachliches Niveau (Ausdruck, Rechtschreibung, Satzbau, Fachsprache)
- Gesamterscheinungsbild (Übersicht, Leserlichkeit)
Es gibt drei Anforderungsbereiche mit unterschiedlichen Operatoren:
1. Reproduktion:
- „benennen“: Informationen finden und aufschreiben
- „beschreiben“: Aussagen strukturiert wiedergeben
- „wiedergeben“: Inhalte in eigenen Worten wiedergeben
- „zusammenfassen“: Zusammenhänge darstellen
2. Reorganisation und Transfer
- „untersuchen“/ „erschließen“: auf Kriterien/ Aspekte hin
- „einordnen“: in einen Kontext
- „vergleichen“: Vergleichen von Positionen
- „erläutern“: Aussage darstellen mit Beispielen
- „in Beziehung setzen“: Aspekte in Verbindung bringen
1
, 3. Reflexion und Problemlösen
- „deuten“: Zusammenfassung und Erklärung
- „beurteilen“: sachliches Urteil schreiben
- „Stellungnahme“: kritisch Meinung darlegen
- „begründen“: sachliche und fachliche Beschreibung mit Beispielen
- „sich auseinandersetzen“: Entwicklung einer Argumentation mit Ergebnis
- „(über-)prüfen“: Angemessenheit/ Richtigkeit prüfen
- „entwerfen“: eigenen Text mit Anweisungen planen
- „gestalten“: eigenen Text nach bestimmten Kriterien erarbeiten
Allgemeine Operatoren:
- „analysieren“: Bestandteile/ Eigenschaften herausarbeiten
- „erörtern“: Pro und Contra herausarbeiten und Schlussfolgern
Einführende Literatur/ Basisliteratur/Handbücher:
Dühlmeier, B. & Sandfuchs U. (Hrsg.). (2019). 100 Jahre Grundschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Einsiedler, W., Götz, M., Hartinger, A., Heinzel, F., Kahlert, J. & Sandfuchs, U. (Hrsg.). (2014).
Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (4. Aufl.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Rehle, C. & Thoma, P. (2018). Einführung in grundschulpädagogisches Denken. Donauwörth: Auer.
Schorch, G. (2007). Studienbuch Grundschulpädagogik (3. Aufl.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Schumacher, E. & Denner, L. (2017). Grundschulpädagogik verstehen – Grundschule gestalten. Weinheim: Beltz.
2
,Inhalt
1 Geschichte und Entwicklung der Grundschule mit ihren wesentlichen bildungspolitischen und
bildungstheoretischen Hintergründen .................................................................................................... 6
1.1 Schulsysteme (Rehle) .................................................................................................................... 6
1.2 Die Gründung der Weimarer Grundschule ................................................................................... 6
1.3 Theoretische Ansätze für die Gliederung des Schulsystems nach Wiater .................................... 8
2 Gestaltung und Reflexion von Unterricht entsprechend fachbezogener und fächerübergreifender
sowie erzieherischer Zielsetzungen ...................................................................................................... 10
2.1 Grundlegende Bildung ................................................................................................................ 10
2.1.1 Grundlegende Bildung nach Einsiedler (2014) ..................................................................... 10
2.1.2 Grundlegende Bildung nach Rehle (2018)............................................................................ 14
2.1.3 Grundlegende Bildung nach Schorch (2007) ........................................................................ 16
2.1.4 Erziehung und erziehender Unterricht (Matthes, 2014) ...................................................... 20
2.1.5 Kontextualisierung und Dekontextualisierung im Unterricht der Grundschule (Lohrmann,
2014) ............................................................................................................................................. 24
2.2 Digitalisierung ............................................................................................................................. 28
2.2.1 Digitale Medienbildung in der Grundschule: Primarstufenspezifische
und medienpädagogische Anforderungen (Irion, 2016) ............................................................... 28
2.2.2 Wozu digitale Medien in der GS? (Irion, 2018) .................................................................... 30
2.2.3 Potenziale digitaler Technologien für den Grundschulunterricht (Irion & Scheiter, 2018).. 33
2.2.4 Fachspezifische Möglichkeiten und Potentiale von Adaptable Books im Lese- und
Literaturunterricht der Grundschule (Hauck-Thum, 2018) ........................................................... 34
2.3 Unterrichtsqualität ...................................................................................................................... 38
2.3.1 Definitionen ......................................................................................................................... 38
2.3.2 Wissenschaftlicher Diskurs, Konzeptionen, Modelle ........................................................... 39
2.3.3 Qualitätsmerkmale guten Unterrichts ................................................................................. 47
2.3.4 Aktuelle Studien ................................................................................................................... 59
2.4 Unterrichtsformen ...................................................................................................................... 64
2.4.1 Übersicht der Lernformen im GS-Unterricht (Rehle/Thoma, 2014) ..................................... 64
2.4.2 Klassenunterricht (Einsiedler, 2014) .................................................................................... 65
2.4.3 Kooperatives Lernen (Martschinke & Kopp, 2014) .............................................................. 68
2.4.4 Entdeckendes Lernen (Hartinger & Lohrmann, 2019) ......................................................... 69
2.4.5 Ist Individualisierung der Königsweg zum Lernen? Eine Auseinandersetzung mit Theorien,
Konzepten und empirischen Befunden. (Lipowsky, 2015) ............................................................ 72
2.4.6 Offener Unterricht ............................................................................................................... 75
3 Diagnose des Lernstands, Beobachtung von Lernentwicklungen, auf dieser Grundlage Beratung und
Förderung sowie kriterienbezogene Einschätzung der Schülerinnen- und Schülerleistungen ............. 84
3.1 Heterogenität .............................................................................................................................. 84
3
, 3.1.1. Grundlagen von Heterogenität ........................................................................................... 84
3.1.2 Chancen und Grenzen von Heterogenität............................................................................ 87
3.1.3 Heterogenität nach Bereichen ............................................................................................. 88
3.1.4 Umsetzungsmöglichkeiten ................................................................................................... 92
3.1.5 Forschungsstand .................................................................................................................. 95
3.1.6 Herausforderungen und Befürchtungen mit Blick auf Inklusion .......................................... 96
3.1.7 Unterrichtsbeispiel: Stationenarbeit zur Weihnachtsgeschichte ......................................... 96
3.2 Inklusion ...................................................................................................................................... 97
3.2.1 Grundlagen von Inklusion .................................................................................................... 97
3.2.2 Sonderpädagogische Organisationsformen ....................................................................... 101
3.2.3 Inklusion im Förderschwerpunkt Sprache .......................................................................... 103
3.2.4. Inklusiver Unterricht (Sonderpädagogische Lernumgebungen) ....................................... 106
3.2.5 Forschungsstand ................................................................................................................ 115
3.2.6 Herausforderungen und Befürchtungen mit Blick auf Inklusion ........................................ 116
3.3 Leistungsmessung und -beurteilung ......................................................................................... 117
3.3.1 Geschichtlicher Hintergrund (Sacher, 1996) ...................................................................... 117
3.3.2 Definitionen ....................................................................................................................... 118
3.3.3 Rechtliche Grundlagen ....................................................................................................... 120
3.3.4 Leistungen feststellen (vgl. Zumhasch, 2014) .................................................................... 120
3.3.5 Zielrichtung: Prozess- und Produktorientierung ................................................................ 121
3.3.6 Bezugsnormen ................................................................................................................... 130
3.3.7 Möglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung und -bewertung ........................... 132
3.3.8 Spannungsfeld der Individualisierung und Standardisierung ............................................. 133
3.3.9 Leistungsbeurteilung im offenen Unterricht ...................................................................... 134
3.3.10 Formen der Leistungsbeurteilung .................................................................................... 137
3.3.11 Ausgewählte Studien ....................................................................................................... 138
3.3.12 Unterrichtsbeispiele ......................................................................................................... 140
3.3.13 Nachteilsausgleich............................................................................................................ 142
4 Anfangsunterricht und Übergänge................................................................................................... 144
4.1 Schulanfang ............................................................................................................................... 144
4.1.1 Der Begriff “Schuleingangsstufe” (Götz, 2014) .................................................................. 149
4.1.2 Schulfähigkeit ..................................................................................................................... 153
4.2 Anfangsunterricht ..................................................................................................................... 155
4.2.1 Aufgaben von Anfangsunterricht ....................................................................................... 155
4.2.2 Pädagogische Prinzipien ..................................................................................................... 157
4.2.3 Gegenwärtige Entwicklungen (Hacker, 2014) .................................................................... 158
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